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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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selbstverständlich um eine Frau gegangen war.
    Er hatte eine sehr intensive Ausstrahlung. Seine fast hart wirkenden Gesichtszüge verliehen ihm einen reiferen Ausdruck. Er wirkte lebenserfahren und weise, was natürlich nicht der Fall war. Sein Blick ließ vermuten, dass ihm schon oft das Herz gebrochen worden war, ohne dass er aufgehört hatte, an die Liebe zu glauben. Sein Hunger nach Sex sprach aus jeder Faser seines Körpers.
    In Wahrheit war J. D. Johnson ein Herzensbrecher. Er war ein verlogener Betrüger, der jeden Menschen verletzte, den er berührte, besonders aber sie, Susannah.
    Er hatte noch kein Wort gesprochen, und Susannah umklammerte immer noch den Baseballschläger. Sie blickte auf seinen Mund und sehnte sich sofort nach einem Kuss. Um seine Lippen zog sich ein schmaler Bart, und seine Wangen waren wie üblich unrasiert.
    Mit diesen Bartstoppeln hat er gestern Nacht die roten Stellen an meinen Schenkeln hinterlassen, dachte sie.
    Jetzt war sie froh, dass sie ein weites T-Shirt und eine Jogginghose trug. Wenn er die gereizten Stellen an ihrem Körper sehen könnte, wäre das ein unnötiger Triumph für ihn. Trotzdem musste sie hart schlucken bei dem Gedanken daran, wie wunderbar sich seine Lippen auf ihrer Haut angefühlt hatten.
    Die Stiefel hatte er offenbar unten ausgezogen, denn er war barfuß. Er trug ein enges schwarzes T-Shirt und eine alte Jeans. Beim Anblick seines Körpers wurde ihr heiß.
    Langsam löste sie ihren Blick vom Gürtel seiner Jeans und hoffte, dass sie sich die Überraschung über sein Auftauchen nicht allzu sehr anmerken ließ. Ganz bewusst richtete sie den Blick auf seine Brust, die sich langsam hob und senkte, und wartete einen Moment.
    „Eines ist sicher, J. D. Johnson“, sagte sie und sah ihm in die Augen.
    Fragend hob er eine seiner dunklen Augenbrauen. „Und was wäre das, Susannah Banner?“
    „Du atmest noch.“ Sie lächelte. „Und das bedeutet, du bist nicht tot.“
    Damit schwang sie den Baseballschläger.

7. KAPITEL
    Der Schläger traf J. D.s offene Handfläche, und er fluchte leise. Die folgenden Sekunden schienen sich zu Stunden zu dehnen, so viele Eindrücke stürzten gleichzeitig auf ihn ein. Sie hat mir die Hand gebrochen, war sein erster Gedanke, ich kann nicht mehr spielen, der zweite. Dann dachte er an die Band aus seiner Jugend und bereute sofort, die Bandmitglieder von damals schon so lange nicht mehr gesehen zu haben.
    Als ihm einfiel, dass man ihn für tot hielt, fragte er sich, wie er überhaupt an Musik oder seine alten Kumpel denken konnte, wenn Susannah vor ihm stand. Wieso vergaß er immer wieder, was am wichtigsten war? Wie hatte es dazu kommen können, dass er seine Ehefrau verlor, den Menschen auf der Welt, der ihm am meisten bedeutete?
    Sie hatte beim Ausholen mit dem Schläger den Schirm der Nachttischlampe getroffen. Jetzt wurde J. D. vom grellen Schein der Glühbirne geblendet. Unwillkürlich hielt er den Schläger fest, um sich vor weiteren Angriffen zu schützen. Dabei stellte er fest, dass er sich überhaupt nichts gebrochen hatte. Es tat nur weh, genau wie in seinem Herzen und wahrscheinlich auch in Susannahs.
    Ihr wütender Blick und ihr fester Stand mit leicht gespreizten Beinen zeigten, dass sie bereit war zu kämpfen. Und offenbar wollte sie den Schläger nicht loslassen. Beim Anblick ihrer Beine musste J. D. sofort wieder daran denken, wie himmlisch es sich angefühlt hatte, als sie in der vergangenen Nacht diese Schenkel um seine Hüften geschlungen hatte.
    Eigentlich wirkte sie nicht sonderlich überrascht, stellte er fest, was ihn verblüffte. Ihr wütender Blick verriet ihm, dass sie die ganze Zeit über vermutet hatte, er sei am Leben.
    „Ich weiß, dass du mich hasst“, sagte er und wusste, dass er gehen sollte, doch dazu war er nicht in der Lage. Egal, wie viele Songs er über sie schrieb, Susannah hörte nicht auf, ihn zu faszinieren.
    So wortgewandt er auch beim Texten seiner Songs war, im Moment wusste er nicht, wie er den Schaden, den er angerichtet hatte, wiedergutmachen konnte. Noch dazu sah er immer noch Sterne und schwarze Punkte, als würde er irgendwo auf der Bühne stehen und hinter den Scheinwerfern das Publikum nur als schemenhafte Umrisse wahrnehmen.
    Er konnte sie zwar nicht deutlich sehen, dennoch überkam ihn Verlangen nach ihr. Er spürte, dass er eine Erektion bekam.
    Es stimmte, es war schon lange her, dass er sie aus der Nähe gesehen hatte, doch aus der Ferne hatte er sie mehr als einmal

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