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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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flackerte über sein Gesicht.
    „Ja. Mit der Infektion kommen die Fähigkeiten, aber
sie brauchen ein, zwei Tage, um sich voll zu entwickeln. Uns allen ist noch
immer ein Rätsel, wie genau das vonstattengeht und woran es liegt, wer welches
Element zugeteilt bekommt. Der erschwerende Faktor ist aber, dass man sich erst
einmal an die Kräfte gewöhnen und den Umgang mit ihnen lernen muss. Kenneth
lebt schon so lange und entdeckt immer noch neue Anwendungsmöglichkeiten für seine
Gabe. Mir geht es nicht anders. Die Unsterblichkeit könnte man beinahe allein
dadurch ausfüllen, sich mit seinen eigenen Kräften bekannt zu machen“,
erläuterte der Schwarzhaarige. Mein Blick lag wieder auf meiner Hand und meine
Gedanken kreisten. Ich hatte doch schon zu ... Lebzeiten besondere Kräfte
besessen. Ich war ein Engel gewesen. Und nun hatte ich auch noch die Kräfte
eines Vampirs. Addierten sich beide oder würden sie miteinander konkurrieren?
Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir bei der Frage aus. Was für
Konsequenzen würde es für mich haben, sollten sich die Kräfte nicht tolerieren?
    „Es tut mir leid.“ Es war nicht mehr als ein Wispern
und doch konnte ich es hören. Wider meiner doch recht düsteren Gedanken verzog
ich meine Lippen zu einem Lächeln.
    „Das ist doch wohl hoffentlich nicht dein Ernst“,
tadelte ich Ayden, der mich daraufhin überrascht anblickte. „Du rettest mir das
Leben und entschuldigst dich dafür?“
    „Ich ... ich denke eben nur die ganze Zeit daran, dass
ich dir im Prinzip nicht die Wahl ließ, ob du als Vampir weiterleben willst
oder nicht“, erwiderte er traurig. „Mein eigener Egoismus ekelt mich an. Er war
es, der mich dazu trieb, weil ich ... weil ich mir einfach kein unsterbliches
Leben ohne dich vorstellen konnte.“ Er hatte es schon wieder getan. Er hatte
schon wieder eine Art Liebeserklärung einfach so von sich gegeben und mich
damit vollkommen überfahren. Man sollte meinen, ich hätte mich daran gewöhnt ,
dachte ich sofort.
    „Dann sollte ich mich also bei deinem Egoismus bedanken?“,
neckte ich ihn mit leicht schief gelegtem Kopf. Er sah mich verwirrt an und ich
schüttelte nur sacht mit dem Kopf, ehe ich zu ihm trat, meine Arme unter seine
schob und mich daraufhin mit meinen Händen in dem Stoff des Hemdes an seinem
Rücken verkrallte. Einen Augenblick stand der junge Phynix wie versteinert da,
dann schlang er seine Arme um mich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. „Etwas
würde mich aber noch interessieren“, gestand ich nach einer gefühlten Ewigkeit.
    „Was denn?“, wollte Ayden wissen, ohne mich
loszulassen.
    „Warum warst du eigentlich so überrascht? Ich nehme an,
du hast gehört, dass ich mich bewegt habe – also wieder wach bin. Da du
derjenige warst, der mich verwandelt hat, kannst du auch schlecht darüber
verwundert gewesen sein, dass ich wieder aufgestanden bin. Also wieso?“
Ich war wirklich neugierig ...
    Mit einem Ton, dem ich das Lächeln anhören konnte,
antwortete er: „Weil du noch schöner aussiehst als vorher ... obwohl ich
mir das kaum hätte vorstellen können.“
    „Als Vampir ist man wohl immer überdurchschnittlich
schön?“, hakte ich ein wenig skeptisch nach.
    „Ja. Das dient vor allem eigentlich dazu, die Opfer ...
na ja zu verzaubern und anzulocken.“ Ich lachte laut. „Mit anderen Worten: Das
erste Opfer ist also schon hereingefallen?“, kicherte ich.
    „Ja ... und zwar voll und ganz“, wisperte Ayden, schob
mich ein klein wenig von sich und küsste mich. Zuerst auf die Haare, dann auch
die Stirn und schließlich auf den Mund. Es war nur ein Lufthauch und doch
genug, um seine Worte zu unterstreichen und mir ein kleines Schwindelgefühl zu
geben. Ich räusperte mich.
    „Was ist mit den Engeln?“, erinnerte ich mich
reichlich spät an das unangenehme Thema, wegen dem Ayden auch gleich sein
Gesicht verzog.
    „Du hast immer noch die unangenehme Angewohnheit,
manche Dinge im falschen Augenblick zur Sprache zu bringen“, bemerkte er
bitter.
    „Ich denke dabei hauptsächlich an unsere Sicherheit“,
verteidigte ich mich sofort.
    „Ja, ja. Ist ja schon gut“, seufzte der junge Mann.
„Du hast sie mit deiner Kraftwelle ziemlich weit verstreut und vom Kurs
abgebracht, aber sie sammeln sich bestimmt in diesem Augenblick und planen
einen erneuten Angriff. Aber ich muss gestehen, du hast sie alle ziemlich
überrascht. Selbst der Engel mit den acht roten Flügeln war überfordert und
wurde weggefegt.“
    „Das war

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