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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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setzen, erkannte Frethmar. Wo es Gold gab, wurde es gefördert. So war es und so würde es immer sein. Für Frethmar bot sich hier die Möglichkeit, zu zeigen, was in ihm steckte. Ein Auftrag, den er – und das erkannte er mit bitterer Eitelkeit – nicht ablehnen würde, nicht konnte.
     
     
    Connor grinste. »Und dann ist unser Held losgezogen und hat der Stadt gezeigt, was eine Harke ist?«
    Im selben Moment wurde die Kerkertür aufgerissen und drei stämmige Männer bauten sich auf. »Störmer will euch sehen!« grollte einer von ihnen.
    »Dann soll er zu uns kommen«, schnappte Connor, der aufgesprungen war und sich in Position stellte.
    Frethmar stellte sich neben ihn.
    Die Männer traten zur Seite und der Halbling trat ins Dämmerlicht. »Bin schon da,« sagte er. Sein helles glattes Gesicht zeigte Belustigung. »Ich dachte mir, dass ihr so reagiert und wollte vorerst eine Schlägerei mit meinen Männern vermeiden.«
    Connor schnaufte.
    Der Halbling trat ein, hielt aber geflissentlich Abstand zu den Gefangenen. »Warum seid ihr in der Stadt?«
    »Ich wüsste nicht, was dich das angeht!«, sagte Connor.
    »Oh doch, blonder Mann. Das geht uns etwas an. Wir achten darauf, dass Dandoria eine friedvolle Stadt bleibt. Davon kann man jedoch nicht reden, wenn ihr in der erstbesten Schenke einem Gardisten das Bein abschlagt und euch mit Pfeilen wehrt. Nun ... wir haben die Anderen laufen lassen. Ich denke, Solidarität sollte nicht bestraft werden. Ihr hingegen habt euch offen gegen uns aufgelehnt ...«
    »Ihr habt Groppel getötet!«, grollte Frethmar. »Er wollte nichts anderes, als seine Gäste zufrieden stellen. Sein armes Weib hat keiner Seele etwas getan, aber deine Leute haben sie provoziert.«
    Der Halbling lachte. »Groppel war ein Narr!« Dieser Satz klang hart wie Stahl und schien die Temperatur sinken zu lassen. »Also, und diese Frage stelle ich kein drittes Mal. Antwortet, oder meine Männer werden euch zeigen, was Schmerz ist. Warum seid ihr in Dandoria?«
    Weder Connor noch Frethmar hatten Lust, die Wahrheit zu sagen. Es wäre einem Frevel gleichgekommen, diese hageren zahnlückigen Halbling in ihre Pläne einzuweihen.
    »Wir suchen einen Schneider, jemanden, der Leder verarbeiten kann«, sagte Connor. Das es sich um Drachenleder handelte, verschwieg er.
    »So ist es«, fügte Frethmar hinzu. »Einen Schneider.«
    Störmer legte den hässlichen Schädel schief und blinzelte. »Das wollt ihr mir weis machen? Eine Gruppe, wie sie unterschiedlicher nicht sein kann, kommt nach Dandoria, um einen ... einen Schneider zu finden?«
    Frethmar grinste. »Du hast einen taktischen Fehler begangen. Du hättest unsere Freunde ebenfalls festnehmen sollen. Vielleicht hätten sie dir erzählt, was du hören willst.«
    »Ich könnte euch Probleme bereiten«, antwortete Störmer. »Ihr seid angekettet und habt wenig Möglichkeiten, euch zu wehren. Die Beinketten reichen bestenfalls für drei Schritte. Eure Armfesseln sind nicht länger als eine Elle. Meine Männer warten nur auf meinen Befehl. Sie würden sich gerne für die Verletzung, die ihr Kamerad davon getragen hat, revanchieren.«
    Connor und Frethmar schwiegen.
    »Also, was wollt ihr in der Stadt?«, fragte Störmer.
    Frethmar lachte auf. »Doch ein drittes Mal gefragt.«
    Connor blitzte ihn kurz an und der Zwerg verzog das Gesicht.
    Störmer trat zur Seite und gab seinen Männern ein Zeichen. Es handelte sich um Kerle, die sogar Connor überragten und nur aus Muskeln zu bestehen schienen. Sie stanken nach ranzigem Fett. Ihre Hände waren mit Metall gespickt. Handelte es sich um Ringe oder um eine Ringkonstruktion, die man in der Faust führte?
    Der erste Schlag kam unerwartet.
    Connor versuchte, sich wegzuducken, aber der Muskelberg war schnell wie ein Schatten. Connor erhielt einen schrecklichen Schlag in den Magen und sackte keuchend in die Knie. Frethmar versuchte, die Arme hochzureißen, doch die Kette, welche seine Handgelenke fesselte, wurde von einer Strebkette, die an der Beinfessel befestigt war, gestoppt. Der nächste Schlag traf ihn.
    Frethmar taumelte und machte zwei Schritte zurück. Der Kampfhüne setzte nach und eine fürchterliche Ohrfeige warf den Zwerg um.
    Connor rappelte sich auf. Der zweite Kampfhüne betrat den Kerker. Er riss Connor an den Haaren hoch und versetzte ihm einen Hieb gegen den Hals. Connor spuckte aus. Er wirbelte um die eigene Achse, die Arme so hoch erhoben, wie es ging und tatsächlich versetzte er seinem Angreifer einen

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