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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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Socken riecht, nimmt er den Geruch auf?«
    Fiona lächelte und leuchtete mit der Taschenlampe auf den Weg. »Du magst doch gerne Cornflakes, oder?«
    »Ja.«
    »Ich hoffe, das verdirbt dir jetzt nicht den Appetit. Wir stoßen ständig Hautzellen ab, die wie Cornflakes geformt sind. Diese toten Zellen tragen den einzigartigen Duft jedes Menschen weiter. Er breitet sich durch den Wind kegelförmig aus, wobei er an der Quelle natürlich am stärksten ist.«
    »Bei der Person also.«
    »Genau. Je weiter man entfernt ist, desto breiter wird er, und Bogart kann und wird diesen Geruch finden. Probleme können auftreten, wenn der Wind zu stark ist, wenn es heftig
regnet, die Windrichtung sich ändert. Das ist meine Aufgabe – ich muss das beurteilen, den Suchplan erstellen und dem Hund helfen, am Geruch zu bleiben.«
    »Ziemlich kompliziert.«
    »Unter Umständen ja. An einem heißen Tag zum Beispiel ohne Luftbewegungen und in dichtem Unterholz kann sich der Geruch nicht verbreiten. Dann muss man die Sektoren entsprechend klein halten. Flüsse oder Kanäle können den Duft ebenfalls aufsaugen, auch das muss man einkalkulieren. «
    Es war also ebenso viel Wissenschaft wie Training oder Instinkt, dachte Simon. »Woher weißt du denn, dass der Hund wirklich auf der Spur ist und nicht nur spazieren läuft?«
    Die Reflektoren auf ihren Jacken glühten unheimlich grün im Mondlicht. Im Strahl der Taschenlampe leuchteten Büsche und Wildblumen auf.
    »Er kennt seinen Job. Er kennt das Spiel. Du siehst ja, er bewegt sich schnell, schaut sich aber immer wieder um, um sich zu vergewissern, dass wir hinter ihm sind. Er wittert und läuft weiter. Er ist ein guter Hund.«
    Sie ergriff Simons Hand und drückte sie. »Das hat wenig Ähnlichkeit mit einem Abendessen im Restaurant.«
    »Aber wir sind zumindest draußen. Das Sandwich war ganz gut. Wonach hältst du Ausschau?«
    »Nach Zeichen.« Sie schwenkte ihre Taschenlampe. »Spuren, abgebrochene Zweige, Einwickelpapier von Schokoriegeln, einfach alles. Ich verfüge nicht über Bogarts Nase, deshalb muss ich mich auf meine Augen verlassen.«
    »Wie Gollum.«
    »Ja, mein Lieber – aber ich glaube, der hat auch viel mit der Nase gearbeitet. Gott, ist es nicht schön hier? Einer meiner Lieblingsplätze auf der Welt. Und jetzt im Mondschein ist es einfach großartig.« Das Licht ihrer Lampe glitt über
seltene Pilze. »Irgendwann einmal werde ich die Zeit finden, einen Kurs in Botanik zu belegen, damit ich weiß, was ich hier sehe.«
    »Du hast doch Zeit im Überfluss.«
    »Wenn man etwas wirklich will, kann man es immer noch dazwischenschieben. Sylvia zum Beispiel hat angefangen zu häkeln.«
    Er schwieg verblüfft. »Okay.«
    »Ich sage ja nur, man findet irgendwie die Zeit. Natürlich habe ich grundlegende Kenntnisse von Fauna und Flora – und ich weiß auch, was ich besser nicht esse oder berühre, wenn ich auf der Suche im Wald unterwegs bin. Und was ich nicht kenne, fasse ich sowieso nicht an.«
    Jedes Mal, wenn Bogart anschlug, blieb sie stehen und markierte die Stelle mit Absperrband. Sie wussten nur, dass die vermissten Wanderer hier vor Stunden vorbeigekommen sein mussten, aber der Hund folgte der Spur.
    Er verstand wirklich etwas von seinem Job, dachte Simon.
    »Vor ein paar Jahren haben wir hier in der Nähe einen Wanderer gefunden«, erzählte Fiona. »Es war Hochsommer und schwülheiß. Er war zwei Tage durch die Gegend gelaufen. Dehydriert, entzündete Blasen, und er hatte giftigen Efeu an Stellen, wo du ihn wirklich nicht haben willst.«
    Sie gingen immer weiter, endlos, wie es Simon schien. Zwischendurch blieb sie stehen, meldete sich über Funk, kontaktierte ihre Einheit. Dann lief sie weiter dem Hund hinterher. Unermüdlich, stellte er fest. Und er zweifelte nicht daran, dass die beiden ihre Arbeit ernst nahmen und Freude daran hatten.
    Fiona zeigte ihm Dinge, die sie kannte. Das geschäftige Leben auf einem Ammenstamm, das seltsame, faszinierende Muster von Flechten.
    Als Bogart stehen blieb, um zu saufen, ließ sie ihn erneut
Witterung aufnehmen, während um sie herum Eulen und andere Nachtvögel riefen.
    Bogart schlug an und begann, eifrig auf dem Boden herumzuschnüffeln.
    »Hier haben sie Mittagspause gemacht. Anschließend haben sie sich getrennt. Es gibt viele Spuren hier.« Sie hockte sich hin. »Auf jeden Fall waren sie respektvoll. Sie haben keinen Müll hinterlassen.«
    Der Hund schlug sich in die Büsche, um sich zu erleichtern, und Simon folgte seinem

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