Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
Vom Netzwerk:
stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich sehe scheiße aus.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich meine Arbeit nicht tun kann.«
    »Wir machen einen Handel.«
    »Was für einen Handel?« Misstrauisch wich sie zurück.
    »Du machst eine Pause, und Mai schneidet Jaws die Eier ab.« Man musste das Ass im Ärmel setzen, wenn es nötig war, dachte Simon.
    »Oh! Das ist lächerlich. Das ist falsch. Das …« Sie presste die Fäuste an die Schläfen. »Das ist niederträchtig. Du verwendest meinen Glauben an verantwortungsbewusste Tierhaltung gegen mich.«
    »Zwei Stunden Ruhe für dich, ein ganzes Leben lang, ohne zu wissen, wie es ist, eine Frau zu haben für ihn. Du hast das bessere Ende.«
    Sie drängte sich an ihm vorbei aus der Gästetoilette. Im Gehen drehte sie sich noch einmal zu ihm um. »Du lässt es ja sowieso irgendwann machen.«
    »Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Ein Teil von mir denkt, dass er vielleicht erst einmal ein paar Hündinnen ausprobieren sollte. Ein Mann muss doch wenigstens seine Erinnerungen haben.«
    »Du führst mich an der Nase herum.« Er zuckte nur mit den Schultern. »Rufst du Mai gleich heute an und machst einen Termin?«

    »Nein, das kannst du tun.«
    »Okay, aber mach es nicht wieder rückgängig.«
    »Was willst du? Einen feierlichen Schwur? Abgemacht ist abgemacht. Geh duschen.«
    »Das werde ich. Aber zuerst rufe ich Mai an – und bespreche schnell mit Sylvia, was sie bei den Kursen beachten muss.«
    »In Ordnung. Du kennst doch diese komischen Hundehotels mit Wellness-Abteilung und Hundesalons und Boutiquen und so?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Nicht alle finden das komisch. Klar kenne ich so etwas.«
    »So in der Art müsste es auch Hunde-Bordelle geben. Dann könnte ein Rüde wenigstens einmal eine Hündin bespringen, bevor er zum Eunuchen wird.«
    »Halt den Gedanken mal fest. Möglicherweise könntest du ein Vermögen damit verdienen.« Sie blickte zur Haustür, als die Hunde anschlugen. »Da ist Syl schon.«
    Rasch trat er vor sie, um selbst zu öffnen.
    »Machst du dir solche Sorgen?«, fragte sie.
    »Es gibt keinen Grund, Risiken einzugehen. Meg ist bei ihr.«
    »Oh.« Fiona trat hinaus. »Hi. Erstens, Entschuldigung, und zweitens, danke.«
    »Erstens, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Zweitens, gerne. Es war mein freier Nachmittag, und Meg und ich haben Pflanzen ausgetauscht. Ich habe viel zu viele Taglilien, und sie erstickt in Sonnenhut.«
    »Also bin ich gleich mitgekommen«, erklärte Meg betont fröhlich. »Du hast heute Co-Lehrer.«
    »Und Simon hat recht. Liebes, du siehst müde aus.«
    »Ja, das hat man mir auch schon gesagt«, erwiderte Fiona und warf ihrem Liebsten einen giftigen Blick zu. »Allerdings
weniger taktvoll. Kommt herein. Ich sage euch rasch, was nötig ist – und wir können einen Eistee trinken.«
    »Klingt gut.« Sylvia trat auf die Veranda und küsste Simon auf die Wange. »Gut gemacht.«
    Er grinste Fiona an.
    »Ermutige ihn nicht auch noch.« Fiona ging hinein. »Die erste Gruppe ist ein Anfängerkurs, und wir arbeiten gerade an den Grundlagen. Halt den Sheltie-Mix von dem Goldendoodle fern. Er glaubt, sie ist die Liebe seines Lebens, und bespringt sie bei jeder Gelegenheit. Und da ist noch der Border Collie. Er versucht ständig, die Gruppe zusammenzutreiben. «
    »Irgendwelche Beißer?«, fragte Sylvia, während Fiona Gläser herausholte.
    »Nein. Sie sind erst drei bis sechs Monate alt. Die Aufmerksamkeitsspanne ist also gering, aber sie sind alle ziemlich gutmütig. Eigentlich ist… Meg?«
    Fiona hielt inne, als sie den Ausdruck auf Megs Gesicht sah. »Was ist los?«
    »Das ist er.« Meg deutete auf die Zeichnung, die auf der Küchentheke lag. »Das ist der Typ in unserer Hütte. Das ist Frank.«
    Fionas Hand fing an zu zittern. Rasch stellte sie das Glas ab, bevor sie es fallen ließ. »Bist du sicher? Meg, bist du sicher? «
    »Das ist er. Es ist nicht perfekt, aber das ist er. Es ist eine Polizeizeichnung, nicht wahr? Oh, mein Gott.«
    »So soll Eckle jetzt aussehen?« Sylvias Stimme war ganz ruhig und schien von weither zu kommen. »Fee!«
    »Ja. Ja. Davey hat sie eben gebracht. Tawney hat sie dem Sheriff geschickt.«
    »Meg, hol Simon. Sofort. Sofort. Fee, ruf Agent Tawney an. Ich rufe den Sheriff an.«

    Aber bevor Fiona das FBI anrief, ging sie nach oben und holte ihre Pistole.
     
    Als sie herunterkam, war sie ganz ruhig. Sie ignorierte den entsetzten Gesichtsausdruck von Sylvia,

Weitere Kostenlose Bücher