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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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und schließlich waren Hund und Mann gute zehn Meter auseinander.
    »Gucken Sie den Hund nicht so finster an, wenn er tut, was Sie ihm sagen.«
    »Ich gucke ihn nicht finster an.«
    »Auf jeden Fall ist es der falsche Gesichtsausdruck. Sie verwirren den Hund. Rufen Sie ihn.«
    Jaws kam angesprungen und warf sich auf den Rücken, um sich den Bauch kraulen zu lassen.
    »Das hast du gut gemacht. Feiner Hund«, murmelte Simon und streichelte ihn.

    »Er hat sich unterwürfig auf den Rücken gedreht, weil er sich nicht ganz sicher war, was Sie von ihm wollten. Sie haben etwas von ihm verlangt, er hat es getan, und Sie stehen da und blicken ihn finster an. Er kriegt eine Eins.« Fiona kniete sich hin und kraulte Jaws ausgiebig. »Sie höchstens eine Drei minus.«
    »Hey.«
    »Mein Kurs kommt zurück. Halten Sie ihn fest. Sagen Sie bleib , und halten Sie ihn ein paar Sekunden fest. Dann lassen Sie ihn los, damit er die anderen Hunde begrüßen kann.«
    »Wie denn?«
    »Halten Sie ihn fest, wenn er auf die anderen zurennen will, und lassen Sie ihn sitzen und bleiben.« Sie schaute auf die Uhr, um die Ankunftszeit in den Bericht eintragen zu können. »Und dann lassen Sie ihn laufen – benutzen Sie einfache Sätze, reden Sie ganz normal mit ihm. Sagen Sie, los, lauf mal hin und sag guten Tag oder so ähnlich.«
    Sie stand auf und ging ihren Schülern entgegen.
    »Du wolltest wohl, dass ich schlecht aussehe, was?« Simon hielt den Welpen fest und kraulte ihn hinter den Ohren. »Du bist nicht so blöd, wie du aussiehst, oder? Du wolltest ja bloß das hübsche Mädchen beeindrucken. Okay … dann schau es dir mal an«, sagte er und ließ den Hund los, damit er den anderen Schülern mit ihren Hunden entgegenlaufen konnte.
    Als auch Simon zu der Gruppe trat, ließ Fiona sich gerade erzählen, wie sich die einzelnen Hunde gemacht hatten.
    Simon zog die Leine aus der Tasche.
    »Lassen Sie ihn noch eine Weile mit den anderen spielen«, schlug Fiona vor. Sie blickte von ihrem Bericht auf. »Er soll sich doch daran gewöhnen, in Gesellschaft von Menschen und Hunden zu sein, die er noch nicht kennt. Ein bisschen Sozialisation kann Ihnen ebenfalls nichts schaden. Essen Sie noch ein Brownie. Vielleicht nimmt der Tag ja noch ein schönes Ende.«
    »Das Brownie nehme ich gerne, aber…« Er brach ab, als Sylvia auf einer behelfsmäßigen Krücke aus dem Wald gehumpelt kam, auf einer Seite gestützt von einer Frau und auf der anderen von einem Mann. Zwei Hunde liefen voraus.
    »Ihr ist nichts passiert.« Fiona legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. »Es war nur eine Übung, und dazu gehörte eine Frau mit einer kleineren Verletzung. Sie spielt ihre Rolle überzeugend, was?«
    Die Gruppe klatschte Beifall. Sylvia verbeugte sich übertrieben und wies dann mit großer Geste auf die Frau mit ihrem Hund.
    »Das ist Tracie mit ihrer Hündin Lolo«, sagte Fiona zu Simon. »Sie haben Syl in weniger als fünfundsiebzig Minuten gefunden. Nicht schlecht. Gar nicht schlecht. Mica hat ihr mit seinem Ringo geholfen. Er war in Tracies Nähe und konnte ihr so helfen, Syl, die sich angeblich den Knöchel verstaucht hatte, zurückzubringen. Außerdem ist er in sie verliebt. «
    »In Sylvia? Das ist wie mit den Brownies – wer mag sie nicht?«
    »Nein, nicht in Syl.« Amüsiert schüttelte Fiona den Kopf, aber insgeheim war Fiona doch ein bisschen stolz über Simons Kommentar. »In Tracie. Sie kommen beide aus Bellingham, wie der Rest der Einheit auch. Entschuldigen Sie mich.«
    Sie schüttelte Tracie die Hand und umarmte sie. Simon beobachtete, wie sie die Hunde lobte und streichelte und dann mit Sylvia lachte.
    Sie hat eine nette Art, dachte er. Jedenfalls, wenn man den kontaktfreudigen Typ mochte, der ständig andere berührte oder umarmte und in Jeans und Sweatshirt gut aussah.
    Er hatte sich noch nie zu einer Frau hingezogen gefühlt, jedenfalls nicht in sexueller Hinsicht, die diese Kriterien erfüllte,
und die Tatsache, dass es bei ihr so war, war ein interessantes Rätsel.
    Vielleicht lag es an ihren Augen. Sie waren so klar und ruhig. Vermutlich war das einer der Gründe, warum die Tiere so auf sie reagierten. Sie strahlte Vertrauen aus.
    Sie legte Tracie den Arm um die Schultern und führte die Frau zu… wie hatte sie es genannt? Basis? Hauptquartier? Na ja, es war ein Tisch unter einem Sonnensegel.
    Vermutlich fand jetzt die Schlussbesprechung statt, und alle verfügbaren Daten wurden notiert. Eigentlich fand er das ein bisschen übertrieben

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