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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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Ich war über irgendetwas gestolpert. Jetzt würde Evan mich kriegen und mich erledigen, dessen war ich mir sicher. Doch weiter nachdenken konnte ich nicht, denn plötzlich war alles schwarz.
     
     
    ***
     
     
    Als ich wach wurde, wusste ich nicht wo ich war und was geschehen ist. Ich schaute mich in dem Raum um. Dann begriff ich, dass ich mich in unserem Haus, im Wohnzimmer befand. Langsam setzte ich mich auf. Doch das war keine gute Idee gewesen. Meinen Kopf durchfuhr ein fürchterlicher Schmerz, also legte ich mich wieder hin. Gerade wollte ich noch einen Versuch wagen, als ich zwei vertraute Stimmen aus der Küche hörte.
    „Es war nicht ihre Schuld“, hörte ich Eric sagen. Er war hier, er hatte mich gerettet. Er sagte ja, mir würde nichts passieren. Ich war überglücklich.
    „Ich weiß, ich weiß. Aber… oh Gott, ich darf gar nicht daran denken was ihr alles hätte passieren können. Sie hätte tot sein können.“ Loris Stimme brach.
    Erics Worte waren kaum mehr als ein Flüstern:
    „Ja. Es tut mir leid. Ich hätte sie da nicht mit rein ziehen dürfen. Irgendwie gerät alles außer Kontrolle.“
    „Wenigstens siehst du das genauso.“
    Eine ganz üble Vorahnung machte sich in mir breit.
    „Wir haben schon darüber gesprochen wie gefährlich es ist mit mir zusammen zu sein. Aber...“
    Ich hörte ihn seufzen.
    „Eric, wenn euch jemand versteht, dann bin ich das. Aber ich denke, dass du auch weißt, dass es so nicht weiter gehen kann.“
    Mein Herz fing an wie wild zu pochen. Das entwickelte sich komplett in die falsche Richtung. Trotz pochendem Kopf setzte ich mich auf und ging langsam Richtung Küche.
    „Ich weiß. Ich wusste es die ganze Zeit, ich wollte es einfach nicht wahr haben. Es sind immer diejenigen die ich liebe, die dafür bezahlen müssen, was ich bin“, sagte er traurig.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte meine Tante.
    „Ich werde Sam sagen, dass es besser für sie ist, wenn wir uns nicht mehr sehen. Ich weiß zwar nicht wie ich das aushalten soll, aber es muss sein. Denn nur so kann ich sicher sein, dass es ihr gut geht.“
    „Gut geht? Wie kann es mir ohne dich auch nur annähernd gut gehen?“, schrie ich.
    Beide drehten sich erschrocken zu mir um.
    Tränen rannen mir nur so übers Gesicht. Ich konnte sie einfach nicht zurück halten.
    „Sam“, sagte Eric sanft. „Es bleibt uns keine andere Wahl.“
    „Ach hör doch auf.“
    Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Lori die Küche verließ.
    Eric kam auf mich zu, wollte meine Hände nehmen.
    „Lass das!“
    Ich war so aufgewühlt, konnte keinen Körperkontakt ertragen. Vor allem nicht von ihm.
    „Sam, bitte. Lass uns doch miteinander reden. Ich möchte dir erklären, warum es nicht anders geht.“
    „Es geht immer anders Eric. Es kommt nur darauf an, ob man das will und was man dafür tut. Wenn du lieber den Kontakt zu mir abbrechen willst, dann heißt das für mich, dass du nichts dafür tun willst!“
    Ich schrie ihn regelrecht an. Aber ich konnte mich jetzt nicht zurück halten. Er konnte es doch unmöglich ernst meinen.
    „Sam.“
    „Weißt du was? Ich mach es dir ganz leicht. Ich will dich nicht mehr sehen. Ich will, dass du aus meinem Leben verschwindest, wenn du so darüber denkst.“
    „Lass uns nicht so auseinander gehen Sam.“
    Es klang irgendwie hoffnungslos. Doch in dem Moment wusste ich, dass ich seine Meinung nicht ändern konnte.
    „Geh jetzt!“
    „Aber …“
    „Eric, ich kann nicht … geh jetzt. Bitte! Geh!“
    Ich sah ihm an, dass er so nicht gehen wollte. Nicht bevor er mit mir geredet hat. Aber das konnte ich nicht. Also ließ ich ihn auf diese völlig falsche Art aus meinem Leben treten. Ich sah ihm nach, als er das Zimmer verließ und die Haustür hinter sich zumachte. Sollte ich ihn jetzt zum letzten Mal gesehen haben?
    In diesem Moment brach die ganze Welt über mir zusammen. Ich brach mitten in der Küche zusammen und weinte hemmungslos.
    Nach einer Weile, ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit bereits vergangen war, kam Lori und setze sich zu mir. Sie saß einfach nur neben mir und redete leise und beruhigend auf mich ein. Ich verstand kein Wort von dem was sie sagte. Es war auch nicht weiter wichtig. Ich wollte mir einfach nur die Seele aus dem Leib weinen.
    Als keine Tränen mehr übrig waren, stand ich auf und ging in mein Zimmer. Wie sollte es jetzt weiter gehen? Wie sollte es ohne Eric weiter gehen? Was sollte ich ohne ihn bloß tun? Warum tut er mir das an? Bedeute ich ihm so wenig? Was

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