Im Schatten (German Edition)
unkontrolliert aufstöhnte. Sie spürte seine Anspannung, die aufsteigende Erregung und den Wunsch, sie am liebsten hier auf dem Fußboden im Flur ungestüm und ungebremst zu lieben. Und die ungeheure Anstrengung, genau dieser Versuchung zu widerstehen. Dann zog er ihr ohne mit dem Küssen aufzuhören die Jacke aus und ließ sie auf den Fußboden fallen. Als sie schließlich in der Wäsche vor ihm stand, betrachtete er sie noch einmal von oben bis unten.
» Willst du mich umbringen?«, fragte er leise. »Du bist so wunderschön. Du bist immer schön. Aber heute bist du einfach atemberaubend.«
Langsam zog er sie mit ins Zimmer , ließ es zu, dass sie ihm das Hemd auszog und ihn sanft streichelte. Was immer er ihr zuflüsterte, heute würde sie ihm alles glauben.
Wie erschlagen lag er halb auf ihr, den Kopf und eine Hand auf ihrer Brust. Sie liebte diese Momente, wenn er so war, ihr scheinbar ausgeliefert, unfähig sich zu wehren und es störte sie nicht im Geringsten, dass es ihr in diesen Augenblicken nicht anders ging. Viel zu kurz waren diese Momente, denn schon bald rührte er sich träge, kroch ein wenig höher, zog sie in seine Arme und begann sanft, ihr den Rücken zu streicheln.
» Es ist einfach schön mit dir«, sagte er leise. »Du bist etwas ganz Besonderes, weißt du das? In jeder Hinsicht.«
Überrascht über seine Worte brachte sie kein en Ton heraus, und nur mit Mühe konnte sie die Tränen zurückhalten. Sanft streichelte er ihre Wange, als er fragte:
» Hast du Hunger? Eigentlich war ich gerade dabei, was zu Essen zu machen. Magst du auch etwas?« Valerie nickte, doch es dauerte noch einige Zeit, bis Mark sich aufraffen konnte. Während sie sich noch einmal im Bett streckte, hörte sie ihn in der Küche rumoren. Nach kurzer Zeit drang ein verführerischer Duft nach gebratenen Zwiebeln zu ihr. Neugierig stand sie auf und ging zu ihm.
» Also von Nacktputzern habe ich ja schon gehört, aber Nacktköche sind was Neues.«
Belustigt sah er sie an.
»Besonderer Service des Hauses«, meinte er grinsend, während er mit seinen Vorbereitungen weitermachte.
» Soll ich dir helfen?«, fragte sie, doch er schüttelte den Kopf.
» Nein, leg dich ruhig wieder hin. Ich komme gleich.«
Also ging sie nur kurz auf Toilette und kroch dann wieder unter die Decke. Kurze Z eit später kam er mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläser, stellte sie auf den Nachttisch und verschwand wieder in der Küche, um einen Augenblick danach mit einem Tablett zurückzukommen. Darauf stand ein großer Teller, auf dem ein Steak, ein Berg Bratkartoffeln und ein weiterer mit Mischgemüse lagen. Daneben waren zwei Bestecke. Sie machten es sich wieder im Bett gemütlich und begannen zu essen. Valerie war ganz begeistert:
» Hmmm, ist das lecker. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben ein so gutes Steak gegessen. Und die Kartoffeln, köstlich. Es gibt wirklich nur wenige Menschen, die gute Bratkartoffeln hinbekommen. Meistens sind sie total labberig oder verbrannt. Oder sogar beides. Aber deine sind klasse. Wer hätte gedacht, dass du bei den vielen Talenten auch noch kochen kannst?«
» Was habe ich denn alles für Talente?«, fragte er neugierig.
» Du bist ein hervorragender Architekt, kannst gut zeichnen, super Reifen wechseln. Neulich habe ich dich mal singen hören, auch nicht schlecht«, kommentierte sie.
» Und weiter?« Erwartungsvoll sah er sie an.
» Alles andere musst du mir nachher erst noch mal unter Beweis stellen.«
Breit grinste er sie an, doch dann fragte er:
»Kann Werner kochen?«, und Valerie war froh, dass er in diesem Moment nicht von »ihrem Mann« gesprochen hatte.
» So leidlich«, antwortete sie. »Ich denke, er würde nicht verhungern, wenn er sich selbst versorgen müsste. Aber vermutlich würde er etwas abnehmen, weil ihm die ewigen Spagetti und Spiegeleier allmählich den Appetit verderben würden.«
» Aber du kannst kochen, oder?«
» Werner sagt, in der Küche bin ich wesentlich besser als im Bett.« Valerie konnte nicht verhindern, dass sie frustriert klang.
» Wenn du nur halb so gut kochst, wie …«, er grinste sie bedeutungsvoll an, und Valeries Stimmung hob sich augenblicklich wieder, »… würde ich nach wenigen Wochen Zusammenlebens mit dir aussehen wie ein Sumoringer.«
Valerie lachte und freute sich gleichzeitig über das Kompliment bezüglich ihrer Fähigkeiten auf sexuellem Gebiet.
» Ein guter Hahn wird nicht fett«, antwortete sie grinsend.
» Bei dir
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