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Im Schloss der Leidenschaft

Im Schloss der Leidenschaft

Titel: Im Schloss der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Babykleidung wartet. Die Pariser Mütter würden die Sachen lieben, und ich mache Ihnen ein exzellentes Angebot, wenn ich die Kleider in meinen Geschäften vertreiben darf. Aber wir unterhalten uns lieber ein anderes Mal weiter darüber“, fügte sie hinzu, als Robyn ihnen einen bösen Blick zuwarf, bevor sie wieder eine betont freundliche Miene aufsetzte. Froh, eine Verbündete gefunden zu haben, schenkte Emily der Französin ein dankbares Lächeln.
    Als die letzten von Lucs Freunden fuhren, war es bereits sehr spät, und Emily verspürte ein dumpfes Pochen in den Schläfen. Natürlich übernachtete Robyn im Château und stand neben Luc und Emily auf der Treppe, um die Gäste zu verabschieden. Was für eine nette kleine Menage à trois, dachte Emily düster, als sie Luc in die Eingangshalle folgte. Beinahe den ganzen Abend über hatte Robyn kein Wort mit ihr gewechselt, was ihr nur recht war. Schließlich hatten sie sich ohnehin nichts zu sagen. Doch sie war nicht blind. Keiner der verstohlenen kleinen Blicke, mit denen Robyn während des gesamten Dinners Lucs Aufmerksamkeit zu erhaschen suchte, war Emily entgangen. Seltsamerweise hatte Luc nicht darauf reagiert, er schien sie nicht einmal bemerkt zu haben.
    „Ich gehe ins Bett“, verkündete Emily, während sie die breite Treppe mit Bestürzung betrachtete. Auf einmal schien sie unendlich viele Stufen zu haben, und Emily war so müde und erschöpft. Dieser Tag, der so harmlosin San Antonia begonnen hatte, dauerte nun schon viel zu lang.
    „Emily, geht es dir gut, ma petite ? Du siehst blass aus.“ Aus Lucs Stimme sprach deutliche Sorge, und für einen verrückten Moment wünschte sie sich, dass sie tatsächlich das glückliche Paar wären, das sie heute gespielt hatten. „Lass mich dir helfen, chérie “, sagte er sanft. Und sie konnte nicht anders und lächelte ihn an, so zärtlich, dass er tief Luft holte.
    Bis Robyns Stimme den Zauber brach.
    „Wenn du mir fünf Minuten schenken könntest, um den Bericht durchzugehen“, murmelte sie. „Es ist wichtig. Ich bin sicher, Emily versteht, was es bedeutet, ein millionenschweres Unternehmen zu leiten.“
    „Kann das nicht bis morgen warten?“, entgegnete Luc ungeduldig, woraufhin Robyn näher zu ihm trat und ihre Hand auf seinen Arm legte. O nein, sie würde nicht mit Robyn um ihren Mann kämpfen wie zwei Hunde um einen Knochen, schwor sich Emily und ging auf die Treppe zu.
    „Ich verspreche, dass ich ihn nicht lange aufhalten werde“, versicherte Robyn zuckersüß, und in diesem Moment erkannte Emily, dass sie doch über schauspielerische Fähigkeiten verfügte, von denen sie bisher keine Ahnung gehabt hatte.
    „Das ist mir völlig gleichgültig“, erwiderte sie in einem Tonfall größter Langeweile. „Ich will ihn nicht.“ Damit marschierte sie die Treppe hinauf, obwohl sie Lucs wutentbrannten Blick wie ein Messer zwischen ihren Schulterblättern fühlte. Gerade als sie den Fuß auf die nächste Stufe setzen wollte, wurde sie unvermittelt von ihm auf die Arme gehoben. „Du stehst ganz kurz davor, dass ich hier an Ort und Stelle demonstriere, wie wenig du mich willst, chérie “, raunte er in ihr Ohr.
    „Eine interessante Idee, aber Robyn würde sie wohl nicht gefallen“, gab Emily mit einer Souveränität zurück, die in völligem Widerspruch zu ihrem inneren Aufruhr stand.
    „Robyn kann zur Hölle fahren!“
    „Zum ersten Mal kann ich dir nicht widersprechen.“ Als er auf sein Schlafzimmer zuging, überfiel sie Panik, und sie zappelte so lange, bis er sie herunterließ. „Ich will nach Jean-Claude sehen“, flüsterte sie und ging schnell ins Kinderzimmer. Als sie ihren unschuldigen schlafenden Sohn sah, wuchs ihre Abwehrhaltung noch mehr.
    „Ich will frei sein und mein eigenes Leben führen“, erklärte sie leise, aber bestimmt. „Ich kann nicht hier als deine Gefangene bleiben und auf den Tag warten, an dem Jean-Claude mich nicht mehr braucht. Es gibt Dinge, die ich tun will.“
    „Wie dein eigenes Geschäft aufbauen?“, höhnte er, woraufhin sie wütend zu ihm herumwirbelte.
    „Ja, verdammt noch mal. Was ist falsch daran?“ Weil ihre Stimme lauter geworden war, bewegte sich Jean-Claude. Luc packte sie am Arm und schob sie durch die Verbindungstür in sein Schlafzimmer.
    „Dein Platz ist hier, als Jean-Claudes Mutter und meine Ehefrau“, erklärte er, während er sie zu sich umdrehte. „Ist das nicht genug? Mon Dieu, es ist ja nun wirklich nicht so, dass wir das Geld

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