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Im Schutz der Nacht

Titel: Im Schutz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hatten, doch das war nicht sein Problem. Statt den Rest der Reise noch heute Nacht zurückzulegen, was bedeutet hätte, dass sie die letzte Strecke übermüdet über unbekannte Bergstraßen gefahren wären, hatten sie sich in einem Hotel in der Nähe des Flughafens eingemietet.
    Am Morgen würden sie sich Waffen beschaffen und dann mit einer Turboprop-Maschine zu einem Flugfeld zirka achtzig Kilometer vor ihrem Ziel fliegen. Sie hatten ein Privatflugzeug gemietet und würden darum keine Probleme bekommen, wenn sie die Waffen an Bord mitnahmen. Faulkner hatte es so arrangiert, dass ein Wagen mit Allradantrieb auf dem Flugfeld auf sie wartete. Von dort aus würden sie nach Trail Stop fahren, wo er sie in Nightingale’s Bed and Breakfast eingebucht hatte. Es war nur folgerichtig, dass sie in der Pension wohnten, in der sie die Suche aufnehmen würden.    
    Nach dem Abendessen im Hotelrestaurant ging Toxtel auf sein Zimmer, während sich Goss in Boise umsehen wollte - vor allem nach einer Frau. Er nahm ein Taxi und landete in einer überfüllten Single-Bar, wo er ein paar Frauen abwies, die ihm weniger lagen, bevor er eine hübsche, wohlgebaut aussehende Brünette namens Kami ins Auge fasste. Er hasste diese Pseudonamen, aber er hatte nicht viel Zeit, und es sah nicht so aus, als würde sie länger in seinem Leben bleiben, als er brauchte, um sein Bedürfnis zu befriedigen, sich wieder anzuziehen und zu verschwinden.
    Sie fuhren zu ihr in eine beengte Dreizimmerwohnung.
    Es verblüffte ihn immer wieder, dass Frauen, die er gerade erst kennen gelernt hatte, ihn in ihre Wohnung einluden. Was dachten sie sich dabei? Er hätte ein Vergewaltiger oder ein Mörder sein können. Okay, er war ein Mörder, aber nur wenn er dafür bezahlt wurde. Der Durch-schnittsbürger hatte nichts von ihm zu befürchten. Aber das konnte Kami nicht wissen, genauso wenig wie es all die anderen Frauen gewusst hatten.
    Als sie erschöpft und verschwitzt nebeneinander lagen und nicht einmal mehr durch vorgespiegelte Gefühle miteinander verbunden waren, sagte er: »Du solltest vorsichtiger sein. Mit mir hast du Glück gehabt, aber was hättest du gemacht, wenn ich ein Irrer wäre, der Augäpfel sammelt oder so?«
    Sie räkelte sich, bog den Rücken durch und reckte die Brüste der Decke entgegen. »Und wenn ich die Irre bin, die Augäpfel sammelt?«
    »Ich meine es ernst.«
    »Ich auch.«
    Etwas in ihrem Tonfall ließ ihn aufhorchen. Sie sahen einander im Licht der Nachttischlampe an. Ihre dunklen Augen starrten ihn ausdruckslos an, und auch sein Blick zeigte nur noch kalte Leere. »Ich schätze, dann haben wir beide Glück gehabt«, sagte er schließlich.
    »Ach ja? Woher willst du das wissen?«
    »Ich habe dich gewarnt - und du hast mich gewarnt.« Womit er meinte, dass sie ihn jetzt nicht mehr überraschen konnte und es lieber nicht versuchen sollte, wenn ihr das Leben lieb war. Dass er nackt war, zählte nicht; das war sie auch. Sie hätte ein Messer unter ihrer Matratze versteckt haben können - wie in Basic Instinct aber er war bereit, ihr den Hals zu brechen, sobald er sah, dass sie ihre Hände unter das Kissen oder an die Bettkante schob.
    Langsam und bedächtig breitete sie die Hände aus ... und lächelte ihn mit schief gelegtem Kopf und flirtendem Blick an. »Jetzt habe ich dich echt drangekriegt, oder?«
    »Lass deine Hände da, wo sie sind«, sagte er kühl, rutschte aus dem Bett und griff nach seinen Kleidern. Dabei ließ er sie keine Sekunde aus den Augen.
    »Also bitte. Ich bin genauso wenig ein Killer wie du.«
    War das nicht tröstlich? Wenn sie nur wüsste. Aber das Prickeln in seinem Nacken warnte ihn davor, unaufmerksam zu werden, was sie auch sagen oder wie überzeugend sie auch wirken mochte. »Vielleicht hast du damit die perfekte Methode gefunden, um einen Mann aus deinem Bett zu vertreiben, nachdem du ihn gefickt hast«, sagte er, während er seine Unterhose und Hose anzog. »In diesem Fall herzlichen Glückwunsch, solange der nächste Typ, bei dem du sie ausprobierst, nicht wirklich glaubt, dass du ihm die Augäpfel aus dem Schädel drücken willst, und total ausflippt. Pass auf, dass du dabei nicht zu Brei geprügelt wirst.«
    Sie verdrehte die Augen. »Es war ein Witz.«
    »Ja, ha ha. Ich lache mich tot.« Er zog Socken und Schuhe an, schob die Arme in die Ärmel seines Hemdes und bleckte in der Parodie eines Lächelns die Zähne. »Sagen wir einfach, ich könnte mich genötigt sehen, den Bullen deine Beschreibung zu

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