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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Nachmittag mit Sophy vor. Aber ein Blick in ihr unbewegtes Gesicht ließ ihn erkennen, dass ihm in naher Zukunft ihr Bett verwehrt bleiben würde.
    Mit wachsender Enttäuschung und mit Unbehagen lauschte er ihren gemessenen Worten, während sein Herz sich schmerzlich zusammenkrampfte. Nachdem sie ihre Aufzählung der hässlichen Tatsachen, die sie eben erfahren hatte, und ihre Schlüsse daraus vorgebracht hatte, stand Sophy in der Mitte des Raumes hoheitsvoll wie eine Königin und blickte ihn kalt an. »Streitest du es ab?«, fragte sie mit unbewegter und harter Miene.
    »Du lieber Himmel, Sophy, du kannst doch nicht annehmen, ich hätte dich geheiratet, um verspätet Rache zu üben. Das kann nicht sein!«, rief er halb wütend, halb entsetzt aus. »Liebling, du musst mir glauben. Auf diese Idee wäre ich nie gek...« Er hielt inne, als er reuig daran dachte, dass er es sehr wohl in Betracht gezogen hatte, als er sie das erste Mal sah.
    »Niemals?«, fragte sie grimmig, da sie mit sinkendem Herzen sein Zögern bemerkte. »Das kann ich kaum glauben. Warum sollte ich auch?«
    Nun flammte sein Arger auf, und er stieß hervor: »Warum nicht? Wann habe ich dir je Grund gegeben, mir zu misstrauen?«
    Sophy machte den Mund auf, um ihm eine scharfe Antwort entgegenzuschleudern, und schloss ihn wieder. Ja, wann hatte er sich ihres Vertrauens nicht würdig erwiesen? Verzweifelt suchte sie nach einem Ereignis, das ihre Behauptung bewiesen hätte. Sicher hatte er etwas getan, das seine falsche Natur hatte erkennen lassen? Fast dankbar entsann sie sich, dass er sie gleich nach der Rückkehr nach London ganz kalt allein gelassen hatte. »An unserem ersten Abend in London hast du dich mit deinen Feunden amüsiert und mich zu Hause gelassen.«
    »Du lieber Gott! Was hat denn das damit zu tun?«, knurrte Ives, in dem sich Ärger und Kränkung stauten. Er wusste nicht, wann er jemals wütender oder gekränkter gewesen war. Mit finsterem Blick knurrte er: »Soll ich wie ein Sträfling an eine eiserne Kugel gekettet werden?«
    Seine Worte trafen sie wie Messerstiche. Sie hob ihr Kinn und ballte die Hände zu Fäusten. »Nein, Mylord, das sollen Sie nicht. Tatsächlich wäre es mir lieber, ich hätte Sie nicht an meiner Seite.«
    Das Verlangen sie zu schütteln unterdrückend, sagte er leise und scharf: »Nun, das fügt sich gut! Guten Tag, Madam! Sie können sicher sein, dass ich darauf achten werde, Ihnen in Zukunft meine Gegenwart nicht aufzudrängen!« Damit machte er auf dem Absatz kehrt und stürmte aus dem Raum, um die Tür laut hinter sich zuzuschlagen.
    Erschüttert und zitternd, starrte Sophy die Tür an. Eigentlich hätte sie befriedigt sein müssen. Sie hatte ihn zur Rede gestellt. Und er hatte die Wahrheit ihrer Worte nicht bestritten, sondern versucht, sie gegen sie zu wenden.
    Jetzt wusste sie es. Alle seine zärtlichen Liebkosungen, sein liebevolles Lächeln und seine umsichtige Rücksichtnahme waren gespielt. Sie war mit einem Mann verheiratet, der ebenso schlecht und falsch war wie Simon.
    Wütend wischte sie eine Träne ab, ehe sie fließen konnte. So war es besser. Von nun an sollte nichts als gleichgültige Höflichkeit zwischen ihnen sein. Sie würden getrennte Wege gehen. Sie hatte bereits eine solche Ehe überstanden Sicher würde sie auch diese überleben, nur ... nur ... Ich liebe ihn.
    Sich fest auf die Unterlippe beißend, hielt sie ihre Tränen zurück und fragte sich, wie sie in diese grauenhafte Lage gekommen war. Erst gestern hatte er ihr die Pistole zurückgegeben. Und sie hatte sich über sein Angebot an Agnes Weatherby gefreut und schon geglaubt, es gäbe eine harmlose Erklärung seiner Vorliebe für die Gesellschaft von Grimshaw und Meade. Und letzte Nacht...
    Ihre Lippen wurden weich, und ihr Herz schlug schneller. Letzte Nacht hatte es keine Wolke am Horizont gegeben, als sie in seinen Armen gelegen hatte und er sie liebte und ihr Körper mit Leidenschaft reagierte. Eine Ekstase, wie sie sich nie erträumt hätte, hatte sie erfasst. Und jetzt... jetzt war alles dahin. Dahin wie Blätter im Wintersturm.
     
    Dass ihre Entfremdung unbemerkt bleiben würde, war nicht zu erwarten. Hielten sie sich im selben Raum auf, kühlte sich die Atmosphäre trotz ihrer höflichen Worte und Manieren für alle Anwesenden merklich ab. Lady Beckworths Abreise just an diesem Nachmittag hinterließ eine Lücke, da das Fehlen ihres freundlichen Geplauders die eisige Zurückhaltung zwischen den Jungvermählten umso

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