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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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springen lassen. Wie können sie sicher sein, dass die Information echt ist? Ich glaube, dass das Original zumindest vorübergehend verschwinden muss, damit diejenigen, denen der Fuchs oder Meade die Information verkaufen, sich vergewissern können, dass sie etwas Echtes bekommen.«
    »Richtig, aber im Moment befindet sich das Memorandum noch bei den Horse Guards.« Roxbury nahm einen Schluck vom Rumpunsch, den er hatte zubereiten lassen.
    Ives zog ein Gesicht. »Im Moment noch.« Er trank einen Schluck und runzelte leicht die Stirn, als er sagte: »Anfangs war ich dafür, dass man die Zahl der Mitwisser möglichst klein hält, nun aber halte ich den Zeitpunkt für geeignet, unsere Truppe zu verstärken. Meine Leute können nicht alles machen, sie sind ohnehin sehr beschäftigt, mehr als mir lieb ist, und wenn wir Meade verlieren ....«
    Er seufzte. »Wir werden nur Erfolg haben, wenn Colonel Meade uns zum Fuchs führt. Ich möchte zwar nicht, dass unsere Männer übereinander stolpern, halte es aber für besser, dass zwei Mann rund um die Uhr zur Beobachtung Meades abgestellt werden und ein paar weitere für alle Fälle in Bereitschaft stehen. Ließe sich das arrangieren?«
    Roxbury nickte. »Mühelos. Was ist mit Grimshaw und Co-leman?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Ives verdrossen. »Wenn wir zu viele Beobachter auf unsere Verdächtigen ansetzen, bleibt es sicher nicht unbemerkt. Am besten, wir machen so weiter wie bisher. Meade ist der Schlüssel. Er darf uns nicht entwischen.«
    »Sehr gut«, sagte Roxbury und erhob sich. »Ich will veranlassen, dass zwei meiner besten Männer euch unterstützen. Wann sollen sie anfangen?«
    »Sofort.«
     
    Obwohl es aussah, als wäre man dem Fuchs endlich ein Stück näher gekommen, war Ives' Laune nicht die beste, als er sich wenig später von seinem Patenonkel verabschiedete, um sich mit Meade und dessen Freunden zu einem Essen bei Stephens zu treffen. Als er zu den anderen an den Tisch kam, fiel ihm unwillkürlich der Abend ein, an dem er Sophy in dieses Lokal zu einem Dinner mit den Offingtons ausgeführt hatte. Er dachte an den leidenschaftlichen Kuss in seiner Kutsche. Er blickte finster in sein Weinglas. Wenn es so weiterging, würde ihm außer Erinnerungen nichts bleiben.
    Eine Vorstellung, die seine Laune nicht besserte. Obwohl er sich bemühte, den Vorgängen um sich herum Aufmerksamkeit zu widmen, kehrten seine Gedanken immer wieder zu seiner Frau zurück. Und mit dem Fortschreiten des Abends, während er ein Glas nach dem anderen trank, wuchs in ihm das Gefühl, sehr schlecht behandelt worden zu sein.
    Sophy musste verrückt sein, wenn sie auch nur einen Moment glauben konnte, er wäre so dumm, sie zu heiraten, nur um sich für eine längst vergangene Tragödie zu rächen. Gewiss, er hatte Rache geschworen, aber verdammt, er hatte es nicht so gemeint! Zumindest nicht in letzter Zeit.
    Er starrte in sein Glas, wobei das Gefühl, betrogen und ungerecht behandelt worden zu sein, mit jeder Minute wuchs. Wie konnte sie es wagen, diese verdammte Pistole auf ihn zu richten! Er hatte nichts Schlechtes getan! Zum Teufel! Sie war seine Frau, und sie hatte ihn praktisch hinausgeworfen.
    Als der Abend endete, trennte sich Ives von den anderen halb betrunken und mit dem Gefühl, dass ihm von Sophy großes Unrecht widerfahren war, sodass er auf dem Heimweg vage den Entschluss fasste, sie eines Besseren zu belehren. Er war nicht Marlowe! Und sie hatte keinen Grund, ihn so zu behandeln! Absolut keinen!
    Zu Hause angekommen, schloss Ives die Tür mit übertriebener Vorsicht, wie es Betrunkene zu tun pflegen, sperrte zu und schleppte sich die Treppe zu seinem Zimmer hinauf.
    Er zog sich aus und schlüpfte in einen braunen Seidenschlafrock mit einem winzigen Streumuster aus goldenen Drachen. Dann schenkte er sich einen Brandy ein und trank langsam, während er finster die Tür anstarrte, die ihn von seiner Frau trennte.
    Er wusste, dass sie nun süß in ihrem Bett schlummerte. Das Bett, in dem auch er jetzt hätte liegen sollen.
    Der Gedanke an Sophys süße Rundungen und an die gemeinsam genossene Lust weckte in ihm unbändiges Verlangen. Die Vorstellung, den Rest seines Lebens so verbringen zu müssen, wurde plötzlich unerträglich.
    Nicht ganz betrunken und nicht ganz wütend, aber mit sturer Entschlossenheit setzte Ives sein Glas ab und ging zur Tür, die ihn von dem trennte, was er auf der Welt am heftigsten begehrte. Er rüttelte daran und war nicht erstaunt, als er sie

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