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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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wundervoll behandelt hast. Zuweilen glaubte ich, du wärest nicht wie Simon, aber dann ...« Sie hielt direkt vor ihm inne und richtete ihren Blick auf ihn, als sie rundheraus sagte: »Zuweilen glaube ich, dass du genauso bist wie er.«
    Ives zuckte zusammen und schloss die Augen, als er den Kopf ans Sofa lehnte. »Vermutlich habe ich das verdient«, sagte er, »doch ich möchte jetzt nicht meinen Charakter diskutieren. Oder den von Simon. Tatsächlich«, sagte er grimmig, setzte sich auf und öffnete die Augen, um sie finster anzusehen, »möchte ich seinen Namen nie wieder hören.«
    Sie nickte. »Sehr wohl, Mylord. Wir wollen nicht von ihm sprechen.« Sie setzte sich wieder und sagte: »Also, was möchtest du über Edward wissen?«
    Ives strich sich über den schmerzenden Kopf und bereute schon, dass er sich nicht die Zeit genommen hatte auszuschlafen, ehe er sich auf dieses Gespräch einließ. Doch er spürte das nagende Bedürfnis, eine Spur zu entdecken, und sei sie noch so klein, die ihm eine neue Richtung weisen würde - dann erst könnte er schlafen.
    Er ließ die Hand sinken und fragte unvermittelt: »Ich weiß, dass du mit deinem Onkel nicht vertraut warst, dass du auch nicht oft mit ihm zusammen warst, sodass meine Frage eigentlich nicht fair ist, aber kam er dir vor der letzten Begegnung bei den Alientons irgendwie verändert vor? Hatten sich eure Wege kurz vor der Nacht seines Todes gekreuzt? Ist dir aufgefallen, ob irgendetwas Merkwürdiges an ihm war? Ich weiß, dass du ihn Annes wegen aufsuchtest, aber warst du noch ein anderes Mal mit ihm zusammen? Kannst du dich an irgendetwas erinnern - egal, wie unbedeutend es sein mag, irgendetwas, lieber Schmetterling, das uns einen Hinweis auf das Motiv für den Mord liefert?«
    Sophy starrte ihn lange an und dachte an die wenigen Gespräche mit ihrem Onkel, ehe dieser den Tod gefunden hatte. Zuerst war sie sicher, dass es nichts gab ... das unangenehme Gespräch mit Agnes und Edward am Morgen, nachdem Anne für immer zu ihr gezogen war, barg mit Sicherheit nichts Neues oder Merkwürdiges. Plötzlich hielt sie den Atem an, und ein sonderbarer Ausdruck glitt über ihre Züge.
    »Wie sonderbar ... ich frage mich, warum ich nicht schon eher daran dachte! Natürlich! Das erklärt alles!«
    Mit flammendem Gesicht beugte sie sich vor und sagte hörbar erregt: »Ich glaube, jetzt weiß ich, warum Edward ermordet wurde. Besser noch, ich möchte wetten, dass ich genau weiß, was der Einbrecher hier suchte und nicht fand - weil ich es bei mir hatte! Das muss es sein!«
    Während Ives sie erstaunt anstarrte, fuhr sie aufgeregt fort: »Ach, ich weiß, dass ich Recht habe. Als ich sie ihm zeigte, erkannte Edward sie, tat aber so, als hätte er sie nie gesehen. Dieser Schurke! Vermutlich plante er damals schon, den Besitzer zu erpressen, schon in dem Moment, als er erklärte, er hätte sie nie gesehen!« Sie lachte entzückt auf. »Die Krawattennadel mit dem Rubin! Sie ist das Bindeglied zwischen Edwards Ermordung und dem Einbruch!«

17
    »Wovon sprichst du eigentlich, zum Donnerwetter?«, fragte Ives mit plötzlich hellem und aufmerksamem Blick. »Welche Nadel?«
    »Warte, ich zeige sie dir«, sagte Sophy, die aufsprang und zur Tür lief. »Bin gleich wieder da«, rief sie ihm über die Schulter zu.
    Vor Ives' erschrockenem Blick schoss sie aus dem Raum, ließ ihn sitzen und die Tür anstarren, durch die sie verschwunden war. Lange musste er nicht warten. Keine drei Minuten später war Sophy atemlos wieder da, eine kleine verzierte Schatulle in Händen.
    »Ich glaube, der Grund für den Einbruch«, setzte sie an, ehe die Tür sich hinter ihr ganz geschlossen hatte, »war, dass der Einbrecher etwas suchte, das sich in dieser Schatulle befindet. Wenigstens hege ich den starken Verdacht, dass es sich so verhielt. Und wenn ich Recht habe und er es auf die Krawattennadel abgesehen hatte, würde es diesen merkwürdigen Einbruch erklären.«
    Sie lächelte schelmisch. »Natürlich fand er nicht, was er suchte, da ich diese kleine Schmuckschatulle mit nach Harrington Chase nahm. Meine Mutter schenkte sie mir vor Gott weiß wie vielen Jahren, und aus sentimentalen Gründen nehme ich sie überallhin mit. Sie enthält nichts Wichtiges, nur Tand und Krimskrams, nichts Wertvolles.« Sie machte ein reumütiges Gesicht. »Zumindest dachte ich das bis jetzt.«
    Sie setzte sich wieder ihm gegenüber hin und öffnete die hübsche kleine Schatulle, in der sie herumkramte, bis sie mit

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