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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Feuer nur mit Feuer bekämpfen.«
    »Nicht immer, Liebes. Manchmal muss man es auch löschen. Wir löschen es einfach mit gutem Giambelli-Wein.«
    Sophia holte tief Luft und setzte sich wieder. Sie stellte den Briefbeschwerer auf den Schreibtisch und drehte ihn, während sie nachdachte.
    Hinter ihr ratterte das Fax, aber sie achtete nicht darauf.
    »Das ist gut.« Sie nickte ihrer Mutter zu. »Das ist
sehr gut. Wir ertränken die Flammen. Wir werden eine Party feiern. Einen Frühlingsball, mit Abendkleidung. Wie viel Zeit brauchst du, um ihn zu organisieren?«
    Pilar blinzelte noch nicht einmal. »Drei Wochen.«
    »Gut. Stell die Gästeliste zusammen. Wenn wir die Einladungen rausgeschickt haben, mache ich die Presse aufmerksam. René setzt auf Schund, wir setzen auf Eleganz.«
     
    »Eine Party?« Tyler erhob seine Stimme über das Rattern der Eggen. »Hast du jemals von Nero gehört?«
    »Rom brennt nicht. Darum geht’s mir doch.« Ungeduldig zog Sophia ihn von den Maschinen weg. »Giambelli nimmt seine Verantwortung ernst und arbeitet hier und in Italien mit den Behörden zusammen. Merda! «, fluchte sie, als ihr Handy läutete. »Warte mal.«
    Sie zog es aus der Tasche. »Sophia Giambelli. Sì. Va bene .« Mit einer abweisenden Geste zu Ty ging sie ein paar Schritte weg.
    Er beobachtete sie, wie sie offensichtlich Befehle auf Italienisch entgegennahm.
    Um sie herum wurde gepflügt. Systematisch warfen die lauten Maschinen Erde auf, um die Pflanzen zu bedecken. Die Wärme veranlasste die Weinstöcke zu knospen, obwohl der kühle Wind von den Bergen wieder eine frostklare Nacht versprach.
    Und inmitten dieses ewigen Kreislaufs stand Sophia. Der Mittelpunkt, dachte er. Vielleicht ist sie schon immer da gewesen.
    Sie ging zwischen den Reihen auf und ab und redete mit lauter Stimme in ihr Handy. Es klang wie eine faszinierende fremde Musik.
    Tyler fluchte nicht, als das Gefühl in ihm aufstieg.
    Er hatte es erwartet.
    Ich bin verrückt nach ihr, gestand er sich ein. Hingerissen. Verloren. Und früher oder später würde er sich überlegen müssen, wie er damit umging.
    Sie schob das Handy wieder in ihre Tasche. »Die italienische Presseabteilung«, sagte sie zu Ty. »Ein paar Stolpersteine mussten aus dem Weg geräumt werden. Tut mir Leid wegen der Unterbrechung. Wo ...«
    Sie verstummte und blickte ihn an. »Weshalb grinst du?«, fragte sie.
    »Grinse ich? Vielleicht, weil du so nett anzusehen bist, selbst wenn du unter Dampf stehst.«
    »Unter Dampf stehen ist im Moment die einzig richtige Bezeichnung. Denk nur an die Party. Außerdem müssen wir Flagge zeigen und mit den Plänen für das Jubiläum weitermachen. Die erste Gala ist schon im Hochsommer. Und jetzt geben wir ein kleineres Fest im engeren Kreis, um Einigkeit, Verantwortung und Selbstbewusstsein zu demonstrieren.«
    Sie zählte die einzelnen Punkte an ihren Fingern ab. »Der Rückruf ist freiwillig und unter beträchtlichen Kosten erfolgt, noch bevor er von einem Gericht angeordnet wurde. La Signora und Mr. MacMillan sind persönlich nach Italien gereist, um ihre Unterstützung bei den Ermittlungen anzubieten. Giambelli ist jedoch zuversichtlich, das Problem bald unter Kontrolle zu haben. Die Familie, und das müssen wir betonen, nimmt ihre gesellschaftliche Rolle weiterhin wahr. Wir zeigen unseren Glanz, und René wühlt im Schlamm.«
    »Glanz.« Tyler musterte die Weinstöcke. Im Geiste machte er sich eine Notiz, die Berieselungsanlage
zu überprüfen, falls sie heute Nacht als Schutz vor Frost gebraucht werden sollte. »Wenn wir unseren Glanz zeigen wollen, wie kommt es dann, dass ich mich mit einem Fernsehteam herumschlagen und durch den Matsch laufen muss?«
    »Um zu zeigen, wie viel harte Arbeit in jeder einzelnen Flasche Wein steckt. Nörgele nicht, MacMillan. Die letzten Tage waren für alle anstrengend.«
    »Ich würde weniger nörgeln, wenn mir nicht dauernd irgendjemand im Weg stünde.«
    »Gilt das auch für mich?«
    Er blickte in Sophias schönes Gesicht. »Sieht nicht so aus.«
    »Warum bist du dann nicht gestern Nacht durch die Terrassentür zu mir geschlichen?«
    Er verzog die Mundwinkel. »Ich habe daran gedacht.«
    »Offensichtlich nicht intensiv genug.« Sie beugte sich zu ihm, und als er zurückwich, fragte sie: »Was ist los? Hast du Kopfschmerzen?«
    »Nein, aber Zuschauer. Ich möchte eigentlich nicht in der Zeitung lesen, dass ich mit meiner Kollegin schlafe.«
    »Es hat nichts mit dem Geschäft zu tun, wenn du mit mir

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