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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gegenüber bauen«, gab Ty zu bedenken. »Du hast Sophia unterschätzt, DeMorney. Und du hast dich überschätzt. Es gab tatsächlich eine Krise, und es ist Blut geflossen, aber das hat dir nicht gereicht. Du willst immer mehr, und daran wirst du letztlich zugrunde gehen. Auf Cutter schießen zu lassen, war dumm. Die Anwälte hatten schon Kopien von den Unterlagen, und Don wusste das.«
    Über Kris machte er sich keine Gedanken. Sie konnte, wenn nötig, geopfert werden, wie jeder Untergebene. »Donato ist offensichtlich in Panik geraten. Ein Mann, der einmal getötet hat, hat keine Skrupel, es ein zweites Mal zu tun.«
    »Das stimmt. Don empfindet es nur nicht so, dass er jemanden umgebracht hat. Der Wein war schuld. Und er war viel zu sehr darauf bedacht abzuhauen, als dass er sich um David Sorgen gemacht hätte. Ich frage mich, wer dir von dem Treffen in Venedig erzählt hat und von Dons panischen Versuchen, das Geld von seinem privaten Konto zu bekommen. Die Polizei arbeitet noch daran, und sie werden bald auf dich stoßen. Du wirst eine Menge Fragen beantworten müssen, und binnen kurzem wirst du deinen eigenen öffentlichen Albtraum erleben. Le Coeur wird sich ohne weiteres von dir trennen, genauso wie sie es mit einem abgestorbenen Zweig tun würden.«
    Ty stand auf. »Du glaubst, du hast dich in jeder Hinsicht abgesichert, doch das gelingt niemandem. Wenn Don untergeht, wird er dich mit sich ziehen. Ich persönlich freue mich darauf, dich untergehen zu sehen. Ich hatte nicht viel für Avano übrig. Er war ein selbstsüchtiger Idiot, der nicht zu schätzen wusste, was er besaß. Don ist vom gleichen Schlag, auf einer etwas anderen Ebene vielleicht. Aber du, du bist ein schwanzloser Feigling, der Leute dafür bezahlt, dass sie die schmutzige Arbeit für ihn erledigen. Es überrascht mich nicht, dass deine Frau sich einen Mann mit Mumm angelacht hat.«
    Er blieb ganz ruhig stehen, als Jerry ausholte. Und er unternahm nichts, um dem Faustschlag auf sein Kinn auszuweichen. Er ließ sogar zu, dass er gegen die Tür taumelte.
    »Hast du das gesehen?«, fragte Tyler Sophia ruhig. »Er hat mich geschlagen, er hat Hand an mich gelegt. Ich werde ihn jetzt höflich bitten, aufzuhören. Hörst du das, DeMorney? Ich bitte dich höflich, aufzuhören.«
    Jerry ballte die Faust und hätte sie Tyler in den Bauch gerammt, wenn sie nicht auf halbem Wege festgehalten worden wäre. Tyler drückte zu, und der Schmerz, der durch Jerrys Arm schoss, ließ ihn in die Knie sinken.
    »Du wirst die Hand röntgen lassen müssen«, sagte Tyler und versetzte Jerry einen kleinen Stoß, der ihn vollständig zu Boden gehen ließ, wo er vor Schmerz zusammengekrümmt liegen blieb. »Ich glaube, ich habe einen Knochen knacken hören. Fertig, Sophie?«
    »Äh ... ja.« Leicht benommen ließ sie sich von Tyler aus der Tür ziehen. Als sie im Aufzug standen, stieß sie die Luft aus. »Ich möchte gern etwas sagen.«
    »Nur zu.« Ty drückte auf Parterre und lehnte sich an die Wand.
    »Ich habe dich nicht unterbrochen, und ich habe auch keine Fragen gestellt. Ich hatte einfach keine Lust, meine Muskeln spielen zu lassen«, fuhr sie fort, während Tylers Mundwinkel zu zucken begannen. »Oder dir zu beweisen, dass ich alles allein regeln kann. Ich möchte das nur erwähnen.«
    »Klar. Du hast deine Erfahrungsbereiche, und ich habe meine.« Er legte ihr den Arm um die Schultern. »Und jetzt lass uns nach Hause fahren.«

27
    »U nd dann ...« Sophia piekste die Gabel in die restliche Lasagne, während die übrigen Familienmitglieder in der Küche der Villa um sie versammelt waren. »... dann packte Ty auf einmal seine Hand – ich habe noch nicht einmal gesehen, wie es passierte! Wie der Blitz. Diese große Pranke packte Jerrys hübsche, manikürte Hand, die wahrscheinlich immer noch von dem Schlag gegen Tys Kinn schmerzte. Auf jeden Fall« – Sophia stürzte einen Schluck Wein hinunter – »wurde Jerry plötzlich ganz weiß, verdrehte die Augen und sank wie ein Akkordeon auf dem Fußboden in sich zusammen. Und dieser große Kerl hier hatte nicht mal einen Schweißtropfen auf der Stirn. Ich musste kichern, und Ty meinte nur höflich, Jerry solle sich die Hand röntgen lassen, weil er glaube, er habe einen Knochen knacken hören.«
    »Du meine Güte.« Pilar schenkte sich noch etwas Wein ein. »Wirklich?«
    »Mmm.« Sophia schluckte hastig einen Bissen. Kaum war sie zur Tür hereingekommen, hatte der Hunger sie überfallen. »Ich habe dieses leise

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