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Im Tal der flammenden Sonne - Roman

Titel: Im Tal der flammenden Sonne - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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sagte Jonathan. »Sie hätten Ihnen garantiert nichts getan.«
    »Ich habe einen der Afghanen gefragt, ob er mich nach Alice Springs bringen könnte«, sagte Arabella.
    »Wen?«, fragte Jonathan.
    »Faiz Mohomet.«
    »Ah, ja, den kenne ich ganz gut. Was hat er geantwortet?«
    »Er hat abgelehnt.«
    »Hat er gesagt, weshalb?«
    Arabella zuckte mit den Schultern. »Ich hatte gehofft, er würde mich in einem Pferdefuhrwerk durch die Wüste begleiten. Inzwischen weiß ich, dass ein Pferdefuhrwerk sich nicht für eine Fahrt durch die Wüste eignet.«
    »Soll ich noch einmal mit ihm reden?«, fragte Jonathan. »Er würde Ihnen sicher ein Kamel zum Reiten geben.«
    Arabella konnte es kaum erwarten, die Stadt zu verlassen, zumal sie wie eine Hausangestellte behandelt und für ihre Arbeit nicht einmal bezahlt wurde. Wenn es sein musste, würde sie jetzt sogar auf einem Kamel reiten, um von Marree wegzukommen. »Würden Sie das für mich tun, Jonathan?«
    »Ja, sicher. Ich rede mit ihm, wenn ich nachher zu Paddy gehe, und gebe Ihnen dann Bescheid.«
    Stuart erhob sich. »Ich mach mich dann mal auf den Weg«, sagte er. Er lächelte Arabella zu, und seine blauen Augen funkelten. Ihr Herz schlug schneller; gleichzeitig kämpfte sie gegen den Impuls an, vor Verlegenheit ihr sonnenverbranntes Gesicht abzuwenden.
    »Auf Wiedersehen«, sagte sie errötend.
    »Passen Sie gut auf sich auf«, sagte Jonathan. Arabellas Reaktion auf Stuart war ihm nicht entgangen, und er wusste nicht recht, was er davon halten sollte.
    Arabella ging mit ihrem schmutzigen Kleid hinters Haus. Auf dem Weg zum Waschhäuschen kam sie an einem aus dicken Steinquadern erbauten Lagerschuppen vorbei. Da die Tür verschlossen war, spähte sie neugierig durch das kleine Fenster. Sie konnte die Kühle des Raums durch die Glasscheibe hindurch auf ihrem Gesicht fühlen. Eine Hälfte der Kammer war mit Fliegengitter abgetrennt; dahinter hingen große Stücke Fleisch an Haken und Leinenbeutel mit Käse und Butter. Diese leicht verderblichen Lebensmittel wurden aufgehängt, damit sie vor Ungeziefer sicher waren. Unmittelbar hinter der Tür lagerten Fässer mit Mehl, Hafer und Zucker sowie Ölkanister und große weiße Salztafeln aus dem Lake Eyre.
    Nachdem Arabella sich eine Zeit lang vergeblich abgemüht hatte, ihr Kleid sauber zu bekommen, ging sie in die Küche, um Maggie um Rat zu fragen.
    »Nehmen Sie Seife, damit kriegen Sie die Flecken raus.« Maggie schob ihr eine Schachtel mit der Aufschrift Sunlight hin, die sie aus einem Regal genommen hatte. Arabella ging ins Waschhaus zurück und schrubbte, bis ihr die Hände wehtaten. Es war eine mühsame Arbeit, aber die Rußflecken gingen langsam heraus.
    »Hier verstecken Sie sich also«, erklang plötzlich Tonys Stimme.
    »Ich verstecke mich doch nicht«, gab Arabella empört zurück.
    »Was machen Sie dann hier?«
    »Ich wasche, das sehen Sie doch«, erwiderte sie trotzig.
    »Maggie braucht ein bisschen Gemüse aus dem Garten. Ich will nicht, dass sie in dieser Hitze draußen schuftet, wo sie sich gestern so elend gefühlt hat. Deshalb werden Sie sich darum kümmern, sobald Sie hier fertig sind.«
    Eine Sekunde lang starrte Arabella ihn offenen Mundes an. »Ich? Ich kann doch in dieser glühenden Hitze nicht im Garten arbeiten!«
    »Wieso nicht? Sie sind jünger als Maggie, und Maggie macht das regelmäßig.«
    »Aber … und mein Sonnenbrand?«
    »Setzen Sie einen Hut auf. Maggie braucht Kartoffeln und Möhren fürs Abendessen. Und die Außentoilette muss auch geputzt werden.«
    Arabella schnappte nach Luft. »Das mache ich auf gar keinen Fall!«, rief sie. »Und wenn Sie mich rauswerfen!«
    »Jemand muss es tun«, versetzte Tony wütend. Dass das normalerweise zu seinen Aufgaben gehörte, verschwieg er ihr wohlweislich.
    »Ich jedenfalls nicht«, entgegnete sie heftig und stampfte mit dem Fuß auf. »Mir wird schon übel, wenn ich bloß daran denke!«
    Sie war blass geworden. Tony konnte sie verstehen, doch ihre Bockigkeit ärgerte ihn trotzdem. Wäre sie nicht eine kleine Hilfe für Maggie, hätte er sie wirklich hinausgeworfen.
    »Gut, dann misten Sie den Stall aus.«
    »Den Stall?«, echote Arabella.
    »Ja, das ist der Schuppen ungefähr zwanzig Meter hinter dem Gemüsegarten. Stuart Thompson hat sein Pferd darin untergestellt. Aber erst holen Sie das Gemüse und helfen Maggie in der Küche. Die Grabegabel steht hinter Ihnen in der Ecke, gleich neben dem Eimer.«
    Bevor Arabella protestieren konnte, hatte er sich

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