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Im Tal der Mangobäume

Im Tal der Mangobäume

Titel: Im Tal der Mangobäume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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Pelican Waters gerufen. Dort fängt Ihr Bezirk an, Inspektor. Ein Schwarzer wurde erschossen, weil er mit dem Speer einen Ochsen durchbohrt hat. Dann kam die Vergeltung. Zwei Viehhüter wurden von Schwarzen ermordet. Sergeant Hannah muss in dem Fall ermitteln. Er wird in ein, zwei Tagen zurück sein.«
    »Dann warte ich auf ihn.«
    »Sehr gut. Wir haben zu Krill gesagt, die schwarzen berittenen Polizisten sollen sich lieber vorsehen. Die wilden Schwarzen haben überall Spione. Sie werden wissen, dass sie kommen.«
    »Sie werden es mit ihnen aufnehmen«, sagte Marcus steif. »Schließlich sind sie gut ausgebildet.«
     
    Duke hatte Harrys Lager bald gefunden. Harry vernahm erstaunt, dass Matt Doolan nicht mitgekommen war, und wurde wütend. »Was soll das heißen, ihr habt euch getrennt?«
    »Er ist weitergezogen, nach Cameo Downs. Ich habe einen Kumpel getroffen und mir mit ihm die Gegend angesehen.«
    »Hast wohl nicht genug vom Land zu sehen bekommen, als du mit deinen Rindern unterwegs warst?«
    »Ich habe mir bloß eine Verschnaufpause gegönnt, das ist alles. Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst. Jetzt bin ich hier. Ist doch alles in Ordnung.«
    »Ach ja? Die Hälfte der Treiber wartet auf ihren Lohn. Auch sie haben das Recht auf eine Pause, aber sie saßen hier fest ohne Geld und waren darauf angewiesen, dass ihre Freunde ihnen was zu trinken spendierten. Und ich ziehe morgen weiter.«
    Duke zuckte mit den Achseln. »Auch gut. Ich suche die Männer auf und gebe ihnen ihr Geld. Und wir ziehen morgen weiter. Hast du sonst noch Klagen?«
    »Nein. Ich sagte, ich ziehe weiter. Du solltest lieber deine Rinder suchen gehen.«
    »Wieso suchen gehen?«
    »Deine Treiber haben sich abgesetzt und deine Rinder im Gehege eingestellt. Du musst für ihre Unterbringung bezahlen, sonst kannst du sie nicht herausholen. Und du musst die Treiber entlohnen, sonst ist dir noch mehr Ärger sicher.«
    »Ich bin enttäuscht von dir«, sagte Duke. »Ich hätte nicht gedacht, dass du so unwirsch wirst, bloß weil ich mir ein paar Tage freigenommen habe. Aber ich bringe das in Ordnung. Ich bezahle die Treiber und die Jungs bei dem Gehege, und ich übernehme von dir die Hälfte von allem, was du hier an Nachschub gekauft hast …«
    »Nein, das wirst du nicht tun. Du bist draußen, Duke. Du bist auf dich selbst gestellt. Geh du deine Treiber und deine Siebensachen suchen, während ich zur Polizei gehe und einen Viehhüter namens Matt Doolan als vermisst melde.«
    »Na gut, wie du meinst, Harry. Du bist sehr hart zu mir, aber wir waren ja ohnehin übereingekommen, nicht weiter als bis hierher zu ziehen. Darum bin ich dir nicht böse.«
    Harry staunte über Dukes Dreistigkeit, doch er ergriff die dargebotene Hand, froh, dass sie sich in gutem Einvernehmen trennten.
    »Wo sind Tottie und Ned?«, fragte Duke. »Ich möchte mich gern von ihnen verabschieden.«
    »Moment noch. Wo hast du dich von Matt getrennt?«
    »Nicht weit von Cameo Downs. Er hat sich einem Ochsentransport dorthin angeschlossen.«
    »Und wer ist der Kumpel, den du getroffen hast?«
    »Inspektor Beresford. Er ist mit einem Trupp von einheimischen Polizisten unterwegs, um nördlich von hier ein neues Polizeirevier einzurichten.«
    »Duke, die einheimischen Polizisten sind bei vielen Leuten nicht gerade beliebt.«
    »Erzähl das mal den Siedlern. Die haben sie mit offenen Armen empfangen. Das wirst du vielleicht auch tun, Harry, darum urteile lieber nicht zu schnell.«
     
    Ginger Magee war der Sprecher der Treiber, die beim Viehgehege lagerten. Als er Duke sah, stürmte er zu ihm. »Höchste Zeit, dass Sie sich blicken lassen, MacNamara!«
    »Was hast du damit zu tun? Du gehörst zu Harrys Mannschaft. Ich bin hier, um meine Treiber zu bezahlen.«
    »Und ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass sie ihren gerechten Anteil bekommen. Sie warten da drüben am Zaun.«
    Duke drehte sich um und sah sie: Sechs Mann lehnten mürrisch am Geländer. Hinter ihnen drängten sich Rinder, die in dem Gehege weideten. Trotz des Staubes, den die Tiere aufwirbelten, und der Rufe der Viehzüchter, die sie inspizierten, bewegten sich die Männer keinen Zoll auf Duke zu, so dass er zu ihnen kommen musste.
    »Besser spät als nie«, sagte er. »Also, ich denke, ich schulde jedem von euch zehn Pfund zehn, richtig?« Er sah Ginger herausfordernd an. Er hatte zwei Schillinge mehr genannt, als jedem Mann zustanden. »Richtig?«, wiederholte er provozierend.
    Ginger beachtete ihn nicht.
    Die

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