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Im Tal der Mangobäume

Im Tal der Mangobäume

Titel: Im Tal der Mangobäume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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den Wettkämpfen teil. Duke amüsierte es, dass er bei seinem Hindernisrennen als Zweiter durchs Ziel kam.
    »Wie kommt es, dass du nur Zweiter geworden bist?«, erkundigte er sich. »Ich dachte, du hättest gewonnen.«
    »Das hätte ich auch sollen«, knurrte Marcus. »Aber bei diesem Wettkampf ziehen sie einem auch Punkte für die Kleidung ab.«
    »Für deine oder die des Pferdes?«, lachte Duke.
    »Beides.«
    »Wirklich? Sollte eigentlich nur ein Scherz sein.«
    »Ja. So allmählich reicht es mir hier. Von den anderen Wettkämpfen ziehe ich mich zurück. Ich glaube, ich gehe segeln. Du hättest wohl keine Lust, mir Gesellschaft zu leisten?«
    »Beim Segeln? Auf dem Fluss?«
    »Wo sonst? Die hier stationierten Polizisten haben unweit der Brücke ein eigenes Bootshaus und eigene Segelboote. Bist du mit von der Partie?«
    »Selbstverständlich. Aber ich muss dich warnen, ich habe so etwas noch nie probiert.«
    Lucy Mae und Mrs.Forrest wirkten nicht übermäßig erfreut, als die beiden sich von ihnen verabschiedeten.
    »Ich fürchte, wir haben uns gerade unbeliebt gemacht«, lachte Beresford.
    Duke grinste. »Sie werden es überleben.«
     
    Es machte ihnen einen Heidenspaß, mit einer vierzehn Fuß langen Jacht auf dem Fluss zu segeln, der viel breiter war, befand Duke, wenn man da draußen war und mit dem Wind dahinglitt. Und man sah die Stadt aus einem völlig neuen Blickwinkel! Brisbanes Botanischer Garten, das Parlamentsgebäude aus Sandstein und viele elegante Häuser, umgeben von Grün, säumten die Ufer, und ein Stück weiter kamen die Klippen vom Kangaroo Point in Sicht.
    »Demnächst möchte ich mir dort oben ein Haus bauen«, erklärte Beresford. »Vom Kangaroo Point aus hat man den herrlichsten Blick der ganzen Stadt.«
    »Da könntest du recht haben. Wo wohnst du jetzt?«
    »Mal hier, mal da, je nachdem, wohin man uns abkommandiert. Ich wette, der nächste Abstecher führt uns nach Westen, wo wir die großen Farmen im Auge behalten sollen.«
    Duke suchte die Küste ab. »Ich würde gern das Haus von Mrs.Forrest finden.«
    »Das liegt noch ein Stück weiter.«
    Sie segelten unter der Brücke zurück zum Bootsschuppen, wo etliche von Beresfords Kollegen und deren weibliche Begleitung sich um ein Bierfass scharten. Duke musste man nicht zweimal fragen, ob er sich dazugesellen wolle, und nach einer Weile stieß auch Harry Merriman hinzu.
    Später an diesem Abend begaben sich alle drei, Duke, Marcus und Harry, inzwischen sturzbetrunken und allerbeste Freunde, ins
Palace
, wo der Spaß erst richtig begann.
    Am nächsten Morgen hatte Duke erhebliche Schwierigkeiten, seinen dröhnenden Kopf vom Kissen zu heben, folglich blieb er einfach liegen und freute sich diebisch, dass Eileen ihn nicht länger aus dem Bett scheuchen konnte. Allerdings hatte er nicht mit den Stubenmädchen gerechnet, die ihre Arbeit zu verrichten hatten, doch mittags fragte eine strenge Stimme: »Haben Sie nichts Besseres zu tun, als den lieben, langen Tag im Bett zu liegen, Mr.MacNamara? Es ist schon fast Mittag!«
    »O Gott!«, schrie er und sprang aus dem Bett. »Das Picknick!«
    Er hastete in die nächste Pferdedroschke, die ihn eilends zum Haus der Forrests brachte, wo Lucy Mae geduldig mit gepacktem Einspänner wartete. Er half ihr auf den Platz neben sich.
    »Alles bereit für die Abfahrt?« Er schwang die Zügel so fröhlich wie möglich, und los ging es.
    Sie saßen unter den Bäumen im Botanischen Garten, genossen ihr Mahl und beobachteten die Spaziergänger. Danach schlenderten sie am Ufer entlang, bis Duke einen abgelegeneren Platz entdeckte. Er breitete die Decke auf dem Gras aus, sie setzten sich darauf, und nach einer Weile ergriff Duke Lucy Maes Hand und hauchte einen Kuss darauf.
    Bald hielt er sie umschlungen und küsste sie leidenschaftlich. Sie legten sich zusammen auf der Decke zurück, tauschten Zärtlichkeiten aus, und er hätte alles dafür getan, wenn sie sich ihm hingegeben hätte. Er nannte sie seine Liebste und was ihm noch an Kosenamen in den Sinn kam, und merkte, wie überaus erregt sie war.
    »Du bist so schön, Lucy Mae«, murmelte er in ihre vollen Brüste, während seine Hand unter ihre Röcke wanderte, aber sie gebot ihm Einhalt.
    »Nicht hier«, flüsterte sie. »Duke, nicht hier!«
    »Aber wir müssen, Lucy Mae, unbedingt. Spürst du denn nicht, was zwischen uns geschieht? Mach es nicht kaputt.«
    »Nicht hier«, stöhnte sie, und das machte ihm Mut.
    »Dann lass uns in mein Hotelzimmer gehen«, meinte er

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