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Im Taumel der Sehnsucht

Im Taumel der Sehnsucht

Titel: Im Taumel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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es wäre ihr Mann und fiel dann endlich in Schlaf.
    Der Bote, den Caroline zu Bradford geschickt hatte, kehrte am nächsten Morgen zurück, um zu melden, daß der Duke of Bradford schon einen Tag früher nach London gerufen worden war.
    Milford fluchte, weil er nun seinem Freund hinterherjagen mußte, ermahnte Caroline, es sich ja nicht anders zu überlegen, und verabschiedete sich mit einem brüderlichen Kuß von ihr. Dann war er fort.
    Auch Caroline war zutiefst enttäuscht. Sie wanderte unruhig durch das Haus und überlegte, wie sie vorgehen sollte, wenn sie und ihr Mann erst einmal wieder vereint waren.
    Sie ging hinauf, setzte sich auf ihr Bett und überlegte, welches Kleid sie tragen würde, wenn er endlich kam. Sie wollte mit ihm eine Nacht hier in Bradford Place verbringen, denn es war inzwischen sehr anheimelnd und gemütlich geworden, und er sollte selbst sehen, was sie aus dieser ungastlichen Statte gemacht hatte. Doch dann fiel ihr ein, daß ihr Mann, wahrscheinlich keine einzige Nacht auf dieser grauenvollen Matratze überleben würde. Dieser Gedanke führte zu anderen, und plötzlich kam Caroline eine absolut verrückte Idee. Sie lachte vor Begeisterung auf und rannte zurück nach unten, um ihre Idee in die Tat umzusetzen.
    Nur noch ein einziger Hieb gegen seine Rüstung, rechtfertigte sie sich, als sie alle Anweisungen gegeben hatte. Eine letzte Attacke. Wenn diese fehlschlug, würde sie aufgeben und versuchen, sich zu fügen.

 
KAPITEL 13
     
    Zuerst geriet Bradford in Panik. Als der Bote in Bradford Hills ankam und meldete, daß Franklin Kendall die Männer, die ihn beschatteten, abgehängt hatte, war Bradfords erster Impuls, sofort zu Caroline zu fahren.
    Als er sich wieder ein bißchen beruhigt hatte, ließ er diesen Gedanken fallen. Für Carolines Sicherheit sorgten fünf Wachen, die niemanden in ihre Nähe lassen würden. Zudem bestand das Risiko, daß Bradford selbst beobachtet wurde, und wenn er nach Bradford Place reiste, konnte es sein, daß er den Feind direkt bis an die Haustür führte.
    Mit dem Schwur, die ganze Stadt auseinanderzunehmen, bis er den Mann wiedergefunden hatte, machte er sich auf den Weg in die Hauptstadt. Zweimal hatte er versucht, die Falle zuschnappen zu lassen, und beide Male hatte sein gerissener Gegner den Köder verschmäht. Nun, Bradford hatte keine Lust mehr, noch mehr Zeit mit der Planung neuer Fallen zu vergeuden. Er wußte, daß der jüngere Bruder des Marquis der Schuldige war, und wenn er ihn so lange reizen mußte, bis sie sich duellieren konnten, nun, dann würde er das eben tun.
    Er hatte sich von Caroline versprechen lassen, mit keinem ihrer Verwandten zu korrespondieren. Wahrscheinlich dachte sie, er hätte es ihr deswegen untersagt, weil er befürchtete, sie könnte erzählen, wie schlecht er sie behandelte. Und obwohl er sich nicht die Mühe gemacht hatte, es ihr zu erklären, war sein Beweggrund ein ganz anderer gewesen. Er hatte schlichtweg verhindern wollen, daß jemand anderer erfuhr, wo sie sich aufhielt. Er hatte sich nur Milford anvertraut, und daß dieser den Mund hielt, stand außer Frage.
    Seltsamerweise hatte er ein schlechtes Gewissen, daß er Caroline nicht in seine Pläne eingeweiht hatte. Andererseits war es besser so: Je weniger sie wußte, desto weniger Sorgen konnte sie sich auch machen.
    Bradford kam erst spät am Abend in seinem Stadthaus an. Einer der Männer, die er angeheuert hatte, um Nachforschungen anzustellen, wartete schon auf ihn, um ihm mitzuteilen, daß Franklin wieder aufgetaucht war. Er hatte sich mit seiner neuen Mätresse in ein Liebesnest zurückgezogen und sich das ganze Wochenende mit ihr vergnügt.
    Nachdem der Bote neue Anweisungen erhalten und wieder gegangen war, wanderte Bradford unruhig in der Bibliothek auf und ab, bis Henderson einen unerwarteten Besucher meldete. Der Earl of Braxton verlangte, augenblicklich empfangen zu werden.
    Braxton wirkte müde und angegriffen und kam direkt auf den Punkt. »Ich hatte wenig Hoffnung, Sie hier zu finden, aber wie ich sehe, habe ich Glück. Caroline ist nicht mit Ihnen gekommen, nicht wahr?«
    »Nein.« Ohne eine weitere Erklärung abzugeben, bot er seinem Schwiegervater einen Drink an.
    »Haben Sie beide Streit? Verstehen Sie mich richtig, mein Junge, ich möchte mich nicht in Ihre Angelegenheiten mischen, aber der Marquis ist außer sich. Franklin macht immer wieder hämische Andeutungen, und Milo ist am Boden zerstört. Caroline hat ihn seit Wochen nicht mehr

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