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Im Taumel der Sehnsucht

Im Taumel der Sehnsucht

Titel: Im Taumel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Earl gegangen war, um Bradford zu melden, und es kam Caroline ganz und gar nicht gelegen, wenn ihr Vater sie in einer derart kompromittierenden Situation ertappen würde.
    »Mein Vater -«, begann Caroline, kam aber nicht weiter. Bradfords Lippen legte sich auf ihre, und seine heißen, betörenden Liebkosungen ließen ihren Widerstand dahinschmelzen. Sie erwiderte den Kuß beinahe augenblicklich, wobei sie ihre Hände an seine Wangen legte. Alle Gedanken an Rebellion waren plötzlich fort, und als Bradford sich von ihr löste, war Caroline zutiefst enttäuscht. Offenbar stand ihr das Gefühl ins Gesicht geschrieben, denn Bradford begann zu lachen.
    »Warum haben Sie mich nicht so geküßt wie gestern abend?« fragte Caroline. Erst jetzt bemerkte sie, daß sie immer noch seine Wangen berührte. Rasch ließ sie die Hände sinken.
    »Nun, wenn ich Sie so küssen würde«, antwortete er mit einem breiten Grinsen, »dann würde ich nicht mehr aufhören können. Ich weiß, wo meine Grenzen liegen.«
    »Wollen Sie damit andeuten, daß ich Sie dazu bringen könnte, Ihre Beherrschung zu verlieren?«
    Bradford sah das lustige Funkeln in ihren violetten Augen und staunte einmal mehr über ihre Naivität. Sie glaubte ihn zu necken und hatte keine Ahnung, daß das, was sie sagte, der Wahrheit entsprach. Sie konnte ihn nur allzu leicht dazu bringen, seine Beherrschung zu verlieren.
    »Da Sie mir nicht antworten, kann ich nur zu dem Schluß kommen, daß es so ist!« Caroline lachte, faltete die Hände und schlenderte zu einem der Ohrensessel, die vor dem Kamin standen. »Dadurch habe ich echte Macht über Sie, nicht wahr, Mylord? Und dabei bin ich praktisch nur halb so groß wie Sie.«
    Bradford ließ sich in dem anderen Sessel nieder und streckte seine langen muskulösen Beine aus. Entspannt legte er die Stiefel übereinander, während er überlegte, wie er ihr antworten sollte. Eine ganze Weile betrachtete er sie nur, ohne etwas zu sagen. Caroline kam es vor, als würde er über etwas Unangenehmem brüten.
    »Also gut«, meinte sie schließlich seufzend. »Sie sind nicht in der Stimmung für Albernheiten, ich sehe es schon. Aber abgesehen davon möchte ich mit Ihnen auch noch etwas Wichtiges besprechen, bevor mein Vater kommt. Ich wollte Sie um einen kleinen Gefallen bitten, Bradford, und wenn Sie ihn mir gewähren, dann stehe ich für ewig in Ihrer Schuld.« Caroline faltete die Hände im Schoß und wartete auf Bradfords Antwort.
    »Für ewig?« Bradford zog eine Augenbraue hoch. »Das ist eine verdammt lange Zeit, um in der Schuld eines anderen zu stehen.«
    »Na gut, ich übertreibe ein wenig«, gab Caroline zu. »Ich wollte Sie bitten, mich und Charity zu Paul Bleachley zu begleiten. Nur Sie können uns dort Zutritt verschaffen.«
    Bradford schüttelte bedauernd den Kopf. »Das würde Paul niemals erlauben.«
    »Nein, Sie verstehen nicht«, sagte Caroline rasch. Sie stand auf und begann, auf und ab zu wandern. »Es ist sogar von größter Bedeutung, daß Paul nichts von unserem Kommen ahnt. Natürlich würde er nein sagen. Aber wir wollen überraschend dort auftauchen.« Sie blieb vor Bradford stehen und lächelte ihn an. »Es ist wirklich ganz einfach.« Als Bradford erneut die Stirn runzelte, spürte Caroline, wie sie langsam die Geduld verlor. Ihr Vater konnte jeden Moment den Salon betreten, und sie wollte diese Sache geklärt wissen, bevor er kam. Also stemmte sie ihre Hände in die Hüften. »Mein Plan ist wirklich gut«, erklärte sie ihm. »Ich denke doch nur an meine Cousine ... und auch an Paul. Ich will nur, was das beste für sie ist.«
    Diese Bemerkung erzielte eine sofortige Wirkung. Bradford brach in Gelächter aus. »Und Sie glauben zu wissen, was das beste für die beiden ist?« fragte er, als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte.
    »Warum müssen Sie mich immer auslachen«, murmelte Caroline. In diesem Moment hörte sie die Schritte ihres Vaters auf der Treppe und wandte sich wieder Bradford zu. »Bitte sagen Sie ja. Sie müssen mir vertrauen, Bradford. Ich weiß schon, was ich tue. Und außerdem wäre das sehr rücksichtsvoll von Ihnen.«
    Plötzlich erkannte sie, daß sie ja förmlich bettelte. Sofort straffte sie die Schultern und warf ihm einen Blick zu, der, wie sie hoffte, fest und entschlossen war. »Ich lasse mich nicht abweisen«, wiederholte sie flüsternd seine Worte vom Abend zuvor. »Höchstens eine Weile auf Distanz halten.«
    Als der Earl in den Empfangssalon trat, lachte Bradford noch

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