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Im Visier des Todes

Im Visier des Todes

Titel: Im Visier des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O Krouk
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anderen ausgedrückt.
    Leah zuckte zusammen und schaute ihm in die Augen. Der Schmerz. Vergangen, nicht geheilt. Aber nicht heute, nicht heute und nicht mit ihr – die Vergangenheit sollte endgültig Vergangenheit bleiben.
    Mit beiden Händen strich sie ihm durch sein Haar, neigte seinen Kopf zu sich, bis ihre Stirn die seine berührte. »Kennst du diesen Roberto Cavalli eigentlich gut?«
    Der Schmerz in seinen Zügen wich leiser Verwirrung. »Geht so. Warum?«
    »Sag ihm: Es tut mir leid. Es war wirklich ein sehr schönes Kleid.« Mit einem Ruck riss sie einen Stoffstreifen auf Höhe ihres Oberschenkels ab, faltete ihn der Breite nach und verband Kay die Augen, noch bevor dieser begriff, was sie vorhatte.

31
    Sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Die Wunde an seiner Seite stimmte mit einem steten Pochen ein, das in seinen Schläfen widerzuhallen schien. Durch den Seidenchiffon nahm er unscharf Leahs Silhouette wahr. Als wäre sie ihm nah und doch nur aus seinen Träumen gewoben. Er versuchte, ihre Bewegungen zu erahnen. Langsam hob sie die Arme, schien jede Sekunde auszukosten, in der sein Verstand sich ausmalte, was seine Sinne ihm verwehrten. Sie fuhr sich durch das Haar, den Hals entlang zum Dekolleté – für einen Moment erstarrte ihr Schattenspiel, bis sie sich zuerst über die eine, dann über die andere Schulter strich. Sie schälte sich aus dem Kleid. Er konnte es nur raten, doch als sie sich etwas zur Seite drehte, nahm er die Kurve ihrer nackten Brust wahr, ihre schmale Taille, den festen Po. In seinem Schritt wurde es eng, er spannte seine Oberschenkel an und wusste dennoch, dass er den wachsenden Druck nicht lindern konnte. Er ahnte ihren entblößten, warmen Körper durch den Hauch von Seide vor seinen Augen … Doch allzu lange war ihm der Anblick nicht vergönnt.
    Leah bog ihm ihren Körper noch einmal entgegen, strich ihm mit den Fingerspitzen über das Kinn und verschwand aus seinem Sichtfeld. Ihre weichen Hände legten sich auf seine Schultern. »Und?« Ihr Flüstern hauchte seinen Nacken an. »Fühlt es sich sehr schlimm an?«
    Er musste sich räuspern, und dennoch klang seine Stimme verklärt und brüchig. »Nein.«
    »Gut«, raunte sie ihm zu, und ihre Lippen fuhren an seinem Ohr entlang. Er neigte den Kopf, sehnte sich nach mehr, als nur nach diesem Hauch, doch sie biss ihn sanft in das Ohrläppchen und entzog sich ihm.
    »Leah?«
    »Schsch…«
    Mit weit ausholenden, gleitenden Bewegungen strich sie über seine Haut. Die Daumen beschrieben Halbkreise zu seinen Schulterblättern, mal leicht wie Schmetterlingsflügel, mal etwas fester. Wenn sie sich an ihn lehnte, spürte er, wie ihre harten Brustwarzen seinen Rücken streiften. Jedes Mal versuchte er, sich etwas weiter dagegenzulehnen, doch auch sie bog sich zurück – und ihm blieben nur ihre Hände, die über seinen Nacken und die Schultern wanderten. Sie knetete seine Muskeln, seine Haut. Wenn ihre Finger ihn kurz verließen, fühlte er Wärme, die tief in ihn hineinströmte.
    Sie schob sein Hemd noch weiter, bis auf seine Unterarme, hinunter, fasste ihn an und zwang ihn, sich nach hinten zu lehnen. Sein Kopf ruhte in ihrem Schoß, er drehte sein Gesicht etwas zur Seite und nahm den Duft ihrer Mitte wahr. War sie tatsächlich vollkommen nackt? Hatte sie unter ihrem Kleid überhaupt Unterwäsche getragen? Unwillkürlich wollte er die Arme heben, sie ertasten, doch er konnte es nicht – mit dem ganzen Gewicht lag er auf dem Hemd, das seinen Händen keinen Spielraum gewährte. Er stöhnte. Ein Schatten legte sich über ihn – sie musste sich zu ihm gebeugt haben. »Rache ist süß.«
    »Dein Trenchcoat … der Tresen in meiner Wohnung … verstehe.«
    Ihre Haarspitzen kitzelten sein Gesicht. »Ich will deinen Körper, ganz und nur für mich allein.«
    »Du glaubst nicht, wie sehr ich deinen will.« Sein Atem ging etwas schneller, er streckte und reckte die Arme und die Finger, um sein angeschwollenes Glied zu erreichen.
    »Für mich allein«, belehrte sie ihn. »Für mich allein.«
    Ihre Handflächen fuhren über seinen Bauch, strichen am Hosenbund entlang und glitten wieder nach oben, zum Brustkorb, zwischen die Brustwarzen und bis zum Halsansatz. Es störte ihn nicht, dass sie seine Narben anfasste. Und Male, die keiner mehr sah, welche trotzdem bis in die Ewigkeiten in sein Fleisch eingeprügelt worden waren. Ihre Daumen glitten über sein Schlüsselbein, hauchzart fuhren die Finger über seine Haut, um bald wieder zum Bauch

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