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Im Visier des Todes

Im Visier des Todes

Titel: Im Visier des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O Krouk
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worum geht es?«
    »Wirklich keinen Kaffee? Ich kann dir auch etwas anderes anbieten.«
    »Und jetzt komm mir nicht noch mit Keksen. So, wie du aussiehst, wird es kein Plausch bei einem Kaffeekränzchen sein. Oder doch? Dann nehme ich die Kekse.«
    »Mit Keksen kann ich leider nicht dienen.« Kay lehnte sich an den Sessel, der Nick gegenüberstand, und fuhr sich durchs Haar. Also kein Plausch. Er wünschte sich, sein Freund wäre weniger feinsinnig auf Gefühle anderer gestimmt und die ganze Angelegenheit wäre tatsächlich mit einem zwanglosen Geplänkel eingeleitet worden – oder vielleicht gar nicht angesprochen. »Weißt du noch, wie du hier aufgetaucht bist und mich gebeten hast, dich als meinen Assistenten einzustellen? Ich habe es getan, ohne Fragen zu stellen … «
    »Alles klar. Keine Fragen. Aber komm bitte endlich zur Sache – mich musst du nicht an den Gefallen erinnern.«
    »Ich vertraue dir, hörst du?«
    »Schön. Dann raus mit der Sprache.«
    Es klang irrsinnig. Schon jetzt, in seinem Kopf, während er sich bemühte, sich die passenden Worte zurechtzulegen. »Kannst du mir helfen, herauszufinden, ob jemand, von dem ich bisher angenommen hatte, er sei tot, vielleicht … doch nicht tot ist?« Im Gesicht des Freundes versuchte er irgendeine Regung zu entdecken, die ihm verraten würde, ob er tatsächlich weiter darüber reden sollte.
    Nick zupfte an seiner Jeans, streckte die Beine aus und verschränkte sie auf Knöchelhöhe. »Hm. Also, etwas mehr Input brauche ich schon.«
    »Du weißt vom Mord an Céline Winter.« Es war keine Frage, trotzdem machte er eine Pause und schaute zur Wohnwand, wo auf einem TV -Lowboard sein Fernseher stand, den er nie einschaltete.
    »Ja.«
    »Auch von den Fotos, die kurz vor ihrem Tod gemacht wurden und bei der Trauerfeier aufgetaucht sind?«
    »Ja.«
    »Diesen Fotos liegen Motive aus meinem angedachten Bildband-Projekt zugrunde.«
    Nick zögerte. Über sein Gesicht huschte ein Ausdruck, der Kay verunsicherte. »Auch das ist mir bekannt.«
    »Was? Woher?« Ob er zu leichtfertig war mit seinem Vertrauen? Aber Nick hatte ihm schon immer geholfen. Besonders bei Fragen, die er nicht jedem stellen konnte.
    »Nicht wichtig. Wichtig ist, dass die Polizei deine Aussage überprüft und keine Notwendigkeit gesehen hat, in deine Richtung zu ermitteln.«
    »Vor ein paar Tagen wurde Célines Mitbewohnerin umgebracht. Mit Fotos. Und die Spuren führen wieder zu mir.«
    »Du warst es aber nicht. Oder?«
    Kay löste sich vom Sessel und wandte sich der Wohnwand zu.
    »Schon gut«, hörte er Nick sagen, »keine Fragen.« Das Leder des Sofas knarzte, als sein Freund das Gewicht verlagerte. »Aber ich weiß beim besten Willen nicht, worauf du hinauswillst. Kay?«
    Hinter der Schiebetür des Lowboards holte er einen Luftpolsterumschlag hervor, der an sein Studio adressiert war. » Dream Impressions « stand auch als Absender darauf und präsentierte sein Logo, einen Raben, von Hand mit einem Kugelschreiber gezeichnet. Er warf das Kuvert Nick in den Schoß. »Heute hat mich das hier erreicht.«
    Nick schüttete den Inhalt auf den Couchtisch. Geräusch- und widerstandslos glitten die Bilder über die Glasoberfläche wie eine kleine Lawine der Vergangenheit, die einen unbarmherzig einholte.
    »Fotos. Ähm. Urlaubsfotos? Ich fürchte, ich verliere endgültig den Faden.«
    Kay kaute auf seiner Unterlippe. »Erinnerst du dich an den Rollfilm?«
    Nick grinste und befühlte seine linke Wange. »Natürlich. Unsere erste ausführliche Konversation im Jugendalter. Du wolltest ihn nicht aus der Hand legen, und ich fand es reizvoll, herauszufinden, was passieren würde, wenn ich ihn dir wegnehme. Ich habe festgestellt, dass ich stärker bin, du aber einen beeindruckenden rechten Haken hast. Wenn du jetzt sagst, dass diese Bilder von dem Rollfilm stammen, werde ich maßlos enttäuscht sein. Meinen Backenzahn waren die nicht wert.«
    »Vor einiger Zeit habe ich den Rollfilm verloren. Dachte ich. Er wäre mir aus der Tasche gefallen oder so. Ein Wunder, dass es nicht schon früher passiert war. Und jetzt erreichen mich diese Abzüge.«
    Nick beugte sich vor und stützte seine Unterarme auf seine Oberschenkel. »Und das bedeutet – was?«
    »Es sind tatsächlich Urlaubsfotos. Ich war dreizehn, zum ersten Mal im Ausland, in Kanada. Mit meiner Familie.«
    »Mit deiner … « Nick rieb sich das Gesicht und schnaubte etwas, was sich verdächtig nach » Scheiße! « anhörte.
    Kay kniete vor dem Tisch und

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