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Im Wirbel der Gefuehle

Titel: Im Wirbel der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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sodass sie aufstöhnte, ihre Brüste in heißer Erregung gegen ihn presste und ihre Lippen für das Spiel seiner Zunge öffnete.
    In diesem Moment versagte ihm beinahe der Verstand. Er gab sich ganz diesem Glück hin und wollte sich den gleichen atemlosen Augenblicken vollendeter Leidenschaft hingeben, wie er sie schon einmal genießen durfte.
    Doch nicht hier, nicht jetzt.
    Die Vorstellung, sie loszulassen, fühlte sich an wie die Amputation eines Körperteils. Trotzdem tat er es, küsste sie noch einmal zärtlich auf die Stirn und seufzte, nicht zuletzt, weil ein schmerzhaftes Ziehen sich in seinen Lenden breitgemacht hatte. Er sah ihr liebevoll zu, wie sie sich erhob und ihre Röcke glatt strich, dabei fluchte er still vor sich hin und murmelte leise Entschuldigungen.
    Es blieb ihm nun nichts mehr übrig, als ebenfalls aufzustehen und die Utensilien des Picknicks einzusammeln, um die Heimkehr vorzubereiten. Mit zusammengebissenen Zähnen, die Schmerzen seiner Verletzung unterdrückend, half er Reine, galant ihren Fuß stützend, in den Sattel und Marguerite auf ihr Pony. Er ließ sie ein Stück weit voranreiten und tat so, als ob er die sichernde Nachhut bilden würde. Als sie fast außer Sichtweite waren, zog er sich mit Mühe auf sein Pferd und rutschte schließlich mit schmerzverzerrtem Gesicht in seinen Sattel. Sein verfluchter männlicher
    Stolz ließ es natürlich nicht zu, dass die beiden Damen ihn so sahen. Langsam ritt er los und schloss dann bald zu ihnen auf, sodass sie zusammen nach River’s Edge heimkehren konnten.
    Christien warf keinen Blick mehr zurück, gar nicht so sehr, weil er sich nicht um ihre Sicherheit sorgte, sondern vielmehr, weil er einfach nicht an die noch bevorstehenden Schwierigkeiten denken wollte.

Achtzehntes Kapitel
    Warum?
    Reine fragte sich nun schon zum hundertsten Male, warum Christien sie so stürmisch in den Arm genommen und sie leidenschaftlich auf die Decke niedergelegt hatte, obwohl Marguerite nicht weit von ihnen entfernt spielte und der heimliche Beobachter alles problemlos mitansehen konnte. Warum in diesem Augenblick, wo sie in einem ähnlichen Moment noch vor Kurzem peinlich berührt waren, weil sie sich nicht den Konventionen gemäß verhielten?
    Es schien nicht so, als ob ihn plötzlich die Begierde übermannt hätte, dessen war sie sich ziemlich sicher. Vielmehr lag etwas Berechnendes und fast Aggressives in seinem Kuss, zumindest zu Beginn.
    Sie hatte ihn mit Leidenschaft erwidert und nicht nur das, sondern jede Faser ihres Seins hatte sich ihm hingegeben. Es war ja auch nicht so, dass sie prinzipiell keine Kontrolle über sich hätte, denn normalerweise konnte sie sich durchaus zur Wehr setzen und auch zahlreichen anderen Versuchungen widerstehen. Das Problem lag nur darin, dass Christien keine gewöhnliche Versuchung war, nicht im Geringsten.
    Dort auf der Waldlichtung hatte sie ihre Lektion noch einmal gelernt. Während der kommenden Tage vor ihrer Hochzeit durfte sie auf keinen Fall mit ihm allein sein, niemals. Auch wenn sie das selbst nicht so eng sah, so bestand doch ihre Familie darauf, auch wenn dies nicht unbedingt offen kommuniziert wur-de, man erwartete es einfach von ihr. Sie konnte sich im Haus kaum alleine bewegen, ohne dass ihr Vater, ihre Mutter oder Paul an ihren Fersen klebten. Wenn sie zufällig mit Christien für mehr als zwei Minuten in einem Raum alleine war, kam wie aus dem Nichts Alonzo hinzu und brachte ihnen ein eau de sucre oder eine Karaffe Wein. Manchmal erschien auch ihre Mutter mit ihrem Strickzeug unter dem Arm, Marguerite, die etwas vorgelesen haben wollte, Paul, der um ein paar Tipps zur Verfeinerung seiner Fechttechnik bat oder ihr Vater, der um einen Mitstreiter für sein Kartenspiel anfragte. Man hätte es schon fast lustig finden können, wenn es mit der Zeit nicht doch etwas nervend gewesen wäre.
    Sie hatte praktisch keine Gelegenheit, sich mit ihrem Angetrauten alleine zu unterhalten. Das war schon etwas frustrierend, zumal in ihrem Kopf unbeantwortete Fragen und Verdächtigungen durcheinanderkreisten und auf Klärung pochten.
    Er wusste, dass sie in jener Nacht ausgeritten war, dessen war sie sich ganz sicher. Worauf sonst hätte diese warnende Anspielung abgezielt? Wenn er jedoch ahnte, wo sie genau gewesen war, dann hätte er sicherlich auch darauf angespielt und ihr zu verstehen gegeben, wie gefährlich ein nächtlicher Ausflug gerade nach New Orleans wäre. Da er dies jedoch nicht explizit ausgesprochen hatte,

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