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Im Wirbel der Gefuehle

Titel: Im Wirbel der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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versuchte, sich zusammenzureißen, auch wenn sie die aufsteigende Hitze in ihrem Gesicht spürte. Wie lächerlich sie sich vorkam, nur weil sie direkt mit den nackten Tatsachen ihres Gegenübers konfrontiert wurde, dessen breite Schultern und muskulöse Arme wie bei einem griechischen Athleten modelliert waren. Sie hatte auch zuvor schon nackte Männer gesehen, ihren ersten Ehemann genauso wie verletzte Arbeiter, die zur Krankenstation gebracht wurden.
    »Madame«, sagte er mit erhobener Augenbraue. »Ich dachte ... ich meine, ich habe Alonzo mit etwas mehr heißem Wasser erwartet.«
    »Er wird gleich kommen. Inzwischen habe ich noch eine Kleinigkeit zu erledigen.«
    Sein Blick fiel auf den Nähkorb, den sie unter ihrem Arm trug. »Ich glaube nicht, dass ich etwas zu nähen habe.«
    »Das hoffe ich auch nicht, aber machen Sie nur Dei TER, ich werde warten.« Sie ging zum Bett hinüber und legte ihren Nähkorb auf der Matratze ab. Die Laken waren zerknäult, und das Kopfkissen ließ noch den Abdruck seines Kopfes erkennen, doch sie verdrängte die Vorstellung davon, wie er wohl im Bett gelegen haben mochte. Nein, daran wollte sie jetzt wirklich nicht denken.
    Er sah ihr eine Weile lang zu, bevor er sich dann mit einem Handtuch die letzten Reste des Rasierschaums aus dem Gesicht wischte. »Wenn Sie erlauben, würde ich mich gerne anziehen, und dann können wir uns treffen, wo immer Sie es auch wünschen.«
    Mit großer Entschlossenheit drehte sie sich zu ihm um. »Mir wäre es lieber, Sie würden das nicht tun.«
    »Madame?«
    »Ich meine, sich anzuziehen«, ergänzte sie und ließ in einem unbeobachteten Moment ihren Blick auf seiner breiten Brust ruhen. Seine makellose, gebräunte Haut glänzte in der Morgensonne, deren Licht sich in den Wassertropfen auf den Fensterscheiben brach. Er hatte an dieser Stelle keinerlei Behaarung, ganz wie die Eingeborenen der Woodlands, die sie einst auf einem Gemälde gesehen hatte. Es kribbelte ihr in den Fingern, einmal über diese glatte, verführerische Oberfläche zu streichen, die so muskulös und sanft zugleich erschien. In einem plötzlichen Aufwallen von unstillbarem Verlangen stellte sie sich vor, wie es wohl wäre, ihre nackten Brüste gegen ihn zu pressen oder ihm die noch übrig gebliebenen Wassertropfen vom Kinn zu lecken.
    »Ich stehe natürlich ganz zu ihren Diensten«, entgegnete er mit einem breiten Grinsen, »aber es würde mich schon interessieren, woher dieses plötzliche ... Verlangen kommt.«
    Leicht verwirrt lenkte sie ihren Blick an ihm vorbei, um die glühende Hitze ihrer Begierde in den Griff zu bekommen. »Ein Hemd. Ich möchte nur Maß nehmen, um ein Hemd zu nähen, sonst nichts.«
    »Aha, ein Hemd also«, antwortete er trocken.
    Sie fragte sich einen kurzen Moment lang, ob er wohl enttäuscht darüber war, dass sie sonst nichts von ihm verlangte. Die Vorstellung, dass er ihre Begierden erwidern würde, war einfach zu verführerisch. Sie holte tief Luft und schluckte, bevor sie eine Antwort herausbrachte. »Es ist so Tradition, dass die Braut ihrem zukünftigen Mann ein Geschenk macht, und da erschien mir ein Hemd angemessen zu sein.«
    »Ist es das?« Seinen unbewegten Gesichtsausdruck konnte sie nicht wirklich deuten. »Wieso ein Hemd?«
    »Weil Sie eines brauchen, deshalb.«
    »Ich brauche viele Dinge.«
    »Aber das ist etwas, was ich Ihnen zufälligerweise besorgen kann.«
    Er zog eine Augenbraue hoch, und um seinen Mund spielte ein leicht ironisches Lächeln. »Erst wollen Sie, dass ich nichts anziehe, und jetzt bieten Sie mir ihre Dienste an. Sie sollten sich wirklich vorsehen, bevor Sie solche Bemerkungen machen, Madame.«
    Sie wurde hochrot im Gesicht und fühlte, wie sie glühte. »Sie wissen genau, dass ich das so nicht gemeint habe ... ich fürchte, ich bin nicht so geübt darin, meine Zunge in Zaum zu halten.«
    »Es würde mir eine Freude sein, Ihnen beizubringen, auf Ihre Zunge zu achten.«
    Sie misstraute seinen zweideutigen Anspielungen, zumal sein Blick unverhohlen auf ihren Lippen lag. Aber sie traute auch nicht ihrer Neugier, wie weit er wohl gehen würde, das Angedrohte umzusetzen. »Ich bin jetzt ja gewarnt. Wenn Sie bitte erlauben, würde ich nun endlich gerne Maß nehmen.«
    »Sie müssen sich dieser Mühe aber auch nicht aussetzen.«
    »Das ist ganz meine eigene Wahl, denke ich, so wie Sie auf den corbeille de noce bestehen.«
    Darauf schien er zum Glück keine Antwort zu haben. Sie war erleichtert, zumindest bis er sein Handtuch

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