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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Knöpfe zu schließen. Nach einer ganzen Weile drehte er sich wieder zu ihr, hielt ihr den Pullover hin und half ihr, ihn anzuziehen.
    Er war so eng, dass er kaum über die Brüste ging.
    Cians Augen nahmen einen niedergeschlagenen Ausdruck an, ehe er zurücktrat und seine eigene Hose zumachte.
    Jessi streifte die Jeansjacke über, hob ihren Rucksack auf und schlang den Riemen über die Schulter.
    Hohe Absätze klapperten stakkatoartig auf dem Betonboden; das Geräusch kam näher, und jetzt hörte man auch weichere Sohlen - viele weiche Sohlen!
    Lieber Gott, ich hab diese bösartige Frau komplett
    vergessen!, schoss es Jessi durch den Kopf. Wieder war es Cian gelungen, mit seinen Küssen ihr Denkvermögen lahm zu legen. Was, um alles in der Welt, war nur los mit ihr? Wie konnte die Berührung eines Mannes ihren normalerweise so sachlichen Intellekt und ihren scharfen Verstand, auf den sie so stolz war, innerhalb von Minuten ausschalten?
    Sie funkelte ihn aus schmalen Augen an und versuchte zu ergründen, was Cian MacKeltar hatte und anderen Männern fehlte.
    Sie kannte die Theorie, dass sich Frauen instinktiv sexuell von Männern angezogen fühlten, deren Genmaterial das ihre am besten ergänzte - von Männern, deren DNA ihre verstärkte -, und umgekehrt. Auf diese Weise stellten sie sicher, dass die Kinder kräftiger wurden und die Menschheit bessere Chancen zum Überleben hatte.
    War Cian MacKeltar in biologischer Hinsicht ihr Traumpartner? War sie dazu verdammt, sich ihm auf Gedeih und Verderb auszuliefern? Hatte sich die Natur in irgendeinem teuflischen Evolutionsschema gegen sie verschworen und wollte dafür sorgen, dass sie sich von einem barbarischen Highlander schwängern ließ?
    Wenn ja, meldete sich eine boshafte innere Stimme zu Wort, dann solltest du endlich mit ihm schlafen und die Sache hinter dich bringen, meinst du nicht ?
    »Netter Versuch«, brummte Jessi.
    Die Anthropologin in ihr erkannte die Logik der Theorie an, allerdings glaubte sie viel lieber daran, dass man sich aus vernünftigen Gründen und freien Stücken für Liebe und Sex entschied.
    An ihrer Reaktion auf Cian MacKeltar war nicht das Geringste vernünftig oder vom freien Willen geprägt.
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, was sie da hinten treibt!«, erklärte die bösartige Frau. »Sie vielleicht? Haben Sie den Radau gehört? Sie ist wie ein wildes Tier. Sie hat mich niedergeschlagen, mich brutal angegriffen. Ich hoffe für sie, dass sie einen guten Anwalt hat - den wird sie nämlich brauchen. Ich verklage sie. Mein Gesicht ist vielleicht für immer entstellt. Wahrscheinlich brauche ich einen plastischen Chirurgen.«
    »Oh, bitte!«, schnaubte Jessi leise.
    Cian sah sie an - der sexuelle Frust wich der Belustigung.
    »Du hast sie niedergeschlagen?«, flüsterte er.
    »Ich musste ja irgendwie in deine Nähe kommen«, lautete die ebenso leise Antwort. Jessi rümpfte die Nase und strich verlegen ihren Pullover glatt. Sie gab sich alle Mühe, nicht rot zu werden, während ihr durch den Kopf ging, was sie gerade getan hatte und, noch schlimmer, was sie beinahe gemacht hätte. Gütiger Himmel, dachte sie ärgerlich, vielleicht sollte ich ihm beim nächsten Mal meine Jungfräulichkeit regelrecht präsentieren.
    Mein Gott - genau das hatte sie je gerade vor wenigen Minuten versucht!
    Cians Schultern zuckten, als er lautlos lachte. Er trat zu Jessi und drückte seine Lippen an ihr Ohr. Er küsste ihre Ohrmuschel und liebkoste sie zart mit der Zunge. »Du würdest einen Highland-Ehemann sehr stolz machen, Mädchen«, wisperte er.
    Jessi lief ein Wonneschauer über den Rücken. »Danke«, flüsterte sie zurück. Aus dem Munde eines Druiden aus dem neunten Jahrhundert war das ein Kompliment. »Ich habe sie mit einem einzigen Schlag niedergestreckt.« Sie konnte nicht anders - sie musste ein wenig damit angeben.
    Seine Schultern zitterten noch mehr.
    »Nun, Mr. Druide, aus dem ein Schwarzmagier geworden ist, wir stecken in der Klemme. Meinst du, du kannst uns hier rausholen?«
    Er warf den Kopf zurück und lachte lauthals. Der tiefe Laut begann wie ein Poltern in seiner Brust und hallte von allen Seiten wider.
    »Haben Sie das gehört ?«, rief die boshafte Person, ein paar Gänge entfernt, empört. »Ein Mann ist bei ihr! Wie, um alles in der Welt, konnte diese Kreatur mit einem Mann hier hereingelangen?«
    Cian sah Jessi mit einem frechen, sehr selbstsicheren Grinsen an. Es war das Lächeln eines Mannes, der seine Stärken kannte und es

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