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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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lieben - davon war Jessi überzeugt. Sie achtete auf Qualität, nicht auf Quantität.
    Doch mit Cian MacKeltar schlug sie all ihre wohlüberlegten Pläne hinsichtlich einer Beziehung in den Wind.
    Er sah sie an und sie verging vor Verlangen.
    Er berührte sie und sie schmolz willenlos dahin.
    Er küsste sie und im nächsten Moment hatte sie keine Kleider mehr an.
    Ihr fiel keine einzige plausible Begründung dafür ein. Ja, er war sexy. Ja, er war durch und durch männlich, und sie mochte männliche Männer, auch wenn das mit der feministischen Bewegung, die Männer eher entmannen wollte, nicht übereinstimmte. Sie mochte es, wenn die Kerle eine raue Schale hatten und ein bisschen ungezähmt waren. Ja, er war faszinierend, und sie konnte es kaum erwarten, ihn endlich über das neunte Jahrhundert auszufragen und herauszufinden, was ihm genau vor elf Jahrhunderten widerfahren war.
    Aber die logistischen Probleme mit ihm waren unlösbar.
    Gegenwärtig lebte er in einem Spiegel. Er war ein Zauberer, der einen anderen Zauberer zum Erzrivalen hatte. Und er war sehr viel älter als sie.
    Er gehörte nicht zu der Sorte Männer, die sich an eine Frau banden. Nicht einmal zu der Sorte, die eine dauerhafte Beziehung unterhielten. Das war ihr durchaus bewusst.
    Doch trotz allem mutierte sie zu einer ihrer primitiven Vorfahrinnen, wann immer er sie auch nur anfasste - zu einer Frau, die nur von drei Bedürfnissen angetrieben wurde: essen, schlafen, Sex. Allerdings würde sich die Reihenfolge ändern, wenn sie festlegen müsste, was ihr am meisten Spaß machte: Erst käme Sex, dann das Essen mit jeder Menge beruhigender Kohlehydrate und zuletzt Schlaf. Und wenn sie aufwachte, wollte sie wieder Sex haben, bei dem sie Kalorien abarbeitete, um wieder essen zu können.
    Aber das war leider hier nicht möglich.
    Sie hatte es mit einem Mann zu tun, von dem sie offenbar die Finger nicht lassen konnte.
    Und wenn er das nächste Mal aus seinem Spiegel-Gefängnis kam, würden sie wieder übereinander herfallen, keine Frage. Und in den einsamen Bergen, wohin er sie bringen wollte, konnte sie nicht auf eine Störung im rechten Augenblick zählen, es sei denn ein Meteor fiel vom Himmel, oder sie wurden von marodierenden Schafen überfallen.
    »Ich rutsche schon wieder, Mädchen«, knurrte eine missmutige Stimme auf dem Sitz neben ihr. »Und ich sehe von hier aus nichts als den Himmel.«
    Jessi bremste ab und blieb am Straßenrand stehen. Beim Einsteigen hatte Cian den Spiegel quer über die beiden hinteren Sitzreihen gelegt und sich selbst auf den Beifahrersitz gesetzt. Doch als ihn der Dunkle Spiegel nach einer knappen Stunde Fahrt auf der Strecke von Edinburgh nach Inverness wieder vereinnahmte, wies er Jessi an, den Vordersitz so weit wie möglich nach hinten zu schieben, was in dem geräumigen SUV sehr gut ging, und den Spiegel mit der Glasfläche nach oben unter das Armaturenbrett zu klemmen und mit dem Sicherheitsgurt zu befestigen, damit Cian sehen konnte, wohin sie fuhren. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Gegend noch erkenne, Mädchen, hatte er gesagt. Ich weiß, wohin ich will, aber ich habe keine Ahnung, wie es dort nach so langer Zeit aussieht. Es wird lauter neue Straßen und Gebäude geben; aber die Berge w ür d e ich wenigstens wiedererkennen, wenn ich einen guten Ausblick habe.
    Verhängnisvollerweise war der Sicherheitsgurt dazu gedacht, eine Person auf dem Sitz zu halten, nicht einen sperrigen, flachen Spiegel, und deshalb rutschte er immer wieder in die Horizontale. Wenn Jessi einen Koffer gehabt hätte, hätte sie den Spiegel auf der einen Seite beschweren können, aber sie reisten nach wie vor mit leichtem Gepäck. Im Wagen befanden sich nur drei leere Tüten von dem Mittagessen, das sie sich im Flughafen besorgt hatten, und Straßenkarten und Broschüren vom Zeitungskiosk.
    Als sie sich zur Seite lehnte, um den Gurt wieder fester zu ziehen, brummte Cian etwas in dieser mysteriösen Sprache, die er manchmal benutzte, und plötzlich fiel ein Buch aus dem Spiegel, knapp an Jessis Nase vorbei, und gleich darauf noch weitere. Sie zuckte zurück. Sie hatte sich schon einmal die Nase gebrochen - an dem Unglückstag in der Kletterhalle -, und sie war bereits schief genug.
    »Klemm sie unten fest«, kommandierte Cian.
    Sie blinzelte. »Du hast Bücher da drin?«
    »Ich habe im Laufe der Jahrhunderte ein paar Sachen angesammelt. Dinge, die Lucan meiner Meinung nach nicht vermissen würde. Ich habe sie ihm gestohlen und zu mir

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