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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Caitlyn, die langsam verstand, worauf die beiden hinauswollten, begann sich heftig zu wehren. Sie belegte die beiden mit jedem Schimpfwort, das sie auf den Straßen Dublins gelernt hatte, aber sie lachten nur. Rory beugte sich nach vorne, um Caitlyns Handgelenke festzuhalten, und Cormac begann ihre Hosen zu öffnen. Die schlimmste Panik ihres Lebens ergriff Caitlyn. Sie schrie und versuchte sich zu befreien. Aber es half alles nichts.
    Erst als Cormac ihr die Hosen mitsamt Unterhose heruntergezogen hatte, bekam sie einen Fuß frei. Sie trat kräftig zu, und er kippte nach hinten. Schnell drehte sie sich auf den Bauch. Rorys Griff an ihren Handgelenken lockerte sich plötzlich, sie kämpfte sich frei und zog ihren Mantel über ihren nackten Hintern. Sie war nur für einen Moment entblößt gewesen.
    Cormac lag noch so im Gras, wie er gefallen war. Er sah sie erstaunt an. Rory, der noch immer hinter ihr kniete, war ähnlich verblüfft.
    »Was zum Teufel ist jetzt schon wieder los?« Das war Conners Stimme, und Caitlyn war entsetzt, als sie dem Blick seiner hellen Augen begegnete. Sie war zwar nicht mehr nackt, aber Rory und Cormac kannten ihr Geheimnis. Jetzt konnte sie sich nicht mehr auf den Schutz verlassen, den ihre Rolle als Junge ihr verliehen hatte. Als Frau war sie zu verwundbar.
    »Conn . . .« Rorys Stimme klang belegt. Angespannt stand Caitlyn da, ihre Augen verließen nicht für einen Moment Conners Gesicht.
    »Also, was ist los? Aber ich warne euch, ich hatte einen verdammt langen Tag, und ich habe die Nase gründlich voll von euren Streitigkeiten.«
    »Connor . . .« Rory schien nicht mehr als den Namen seines Bruders herauszubringen. Connor runzelte die Stirn und musterte ihn.
    »Was ist los, Rory? Hat es dir die Sprache verschlagen?«
    »Connor, er ist ein verdammtes Mädchen!« platzte Cormac heraus und sah Caitlyn vorwurfsvoll an.

6
    »Was?« Seine Augen schossen von Rory zu Cormac.
    »Er ist ein Mädchen, sage ich dir. O'Malley, er - sie ist ein Mädchen.«
    »Was erzählst du da für einen Unsinn, Cormac?«
    »Es ist kein Unsinn.« Rory stand auf. Er musterte Caitlyn immer noch entsetzt. »Sie ist ein Mädchen.«
    Connor betrachtete Caitlyn, die zusammengerollt im Gras lag. Sie stand unter Schock und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. »Ich habe noch nie ein Mädchen gesehen, das so aussah. Ihr seid wohl beide nicht mehr so ganz richtig im Kopf!«
    Caitlyn nahm ihren ganzen Mut zusammen und stand auf.
    Ihre einzige Chance war ein Bluff. Vielleicht konnten die beiden ihren Bruder nicht überzeugen. Wenn sie es geschickt anstellte, würden sie vielleicht selbst daran zweifeln, daß sie recht hatten. Schließlich war sie nur für einen kurzen Moment nackt gewesen.
    »Das ist eine dreckige Lüge! Ich bin ebenso ein Mann wie jeder einzelne von euch. Ja, und ein besserer als du, Cormac d'Arcy! Oder habe ich dir vielleicht keine blutige Nase verpaßt?«
    Die drei d'Arcys starrten sie an, aber keiner von ihnen schnappte nach dem Köder. Besonders Connors Augen beunruhigten sie. Er musterte sie vom Kopf bis zu ihren nassen Schuhen, und seine Augen stoppten an den strategischen Punkten dazwischen.
    »Wir haben herumgealbert, und Cormac hat ihm - ihr die Hosen heruntergezogen. Sie ist ohne Zweifel ein Mädchen.« Rorys Stimme klang rauh und ernst.
    »Ein Mädchen!« Connor sah ebenso verblüfft aus wie seine Brüder.
    »Nein!« schrie Caitlyn, als er einen Schritt auf sie zu machte. Jetzt blieb ihr nur noch die Flucht. Sie würde nicht bleiben und sich diesen Männern ausliefern. Sie hatte noch nie mit einem Mann zu tun gehabt, aber sie wußte sehr wohl, welche Gewalt Männer hilflosen Frauen zu ihrem Vergnügen antaten. Das Schicksal ihrer Mutter stand ihr warnend vor Augen. Ihre Mutter hatte darauf bestanden, daß sie Männerkleider anlegte, damit ihr das erspart bliebe. Sie würde sich nach Dublin durchschlagen. Sie drehte sich um und begann zu laufen.
    »Fang ihn, Rory - äh, sie, ach verdammt, tu's einfach!« rief Connor. Rory war knapp hinter ihr, und er packte sie an den Armen.
    »Laß mich los! Laß los!« Die Angst verlieh ihr zusätzliche Kräfte, und sie wehrte sich, so gut sie konnte. Ihr erster verrückter Gedanke war, daß die drei gleich hier über sie herfallen würden. Männer waren Tiere, wenn es um ihr Vergnügen ging. Rorys Griff an ihren Armen war eisern, also trat sie nach hinten. Sie traf seine Kniescheibe, und er schrie auf.
    »Au! Verdammt noch mal, sie ist wirklich ganz

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