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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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schön wild. Hier, Cormac, komm her und hilf mir, schnell!«
    Cormac packte sie um die Hüfte und hob sie hoch, mit dem anderen Arm umschlang er ihre Knie, damit sie nicht mehr treten konnte. Halb verrückt vor Angst schrie sie Verwünschungen, und die beiden schafften es nur mit Müh und Not, sie zu halten. Verzweifelt sahen sie zu ihrem älteren Bruder, aber der beobachtete Caitlyns Gegenwehr mit gerunzelter Stirn.
    »Nun, jetzt aber. Niemand wird dir etwas tun, also beruhige dich, Mädchen!« sagte er mit sanfter Stimme. Sie belegte ihn mit einem Schimpfwort, bei dem selbst eine Hure rot geworden wäre, und spuckte in seine Richtung. Er sprang zurück, und ihre Spucke verfehlte nur knapp seine Stiefel.
    »Paß auf, Connor! Sie hat Cormac schon eine blutige Nase verpaßt und ihn in die Eier gezwickt. Was wird sie da erst mit dir machen!« Rory klang schon wieder belustigt.
    »Sei doch ruhig, Idiot! Kannst du nicht sehen, daß die Kleine Angst hat?« Dann sagte er mit derselben beruhigenden Stimme wie zuvor: »O'Malley, hör auf, so herumzuschlagen, und laß uns reden. Nur reden, keiner wird eine Hand an dich legen. Wir wollen dir nichts Böses, bestimmt nicht!«
    »Brenn doch in der Hölle, du verdammter Bastard!« Sie wand sich so heftig, daß sie es schaffte, an Cormacs Schulter zu kommen. Sie knurrte wie ein Tier und vergrub ihre Zähne in seinem Fleisch.
    »Au, das Biest hat mich gebissen!« Er sprang zurück und ließ ihre Beine los.
    »Halt sie, Cormac, verdammt!« Sie trat wild um sich und schaffte es, daß auch Rory losließ. Sie war fast frei. . .!
    »Genug!« Eine Hand packte sie am Kragen. Sie stolperte zurück und fühlte einen Arm unter ihren Knien durchgleiten. Sie wurde hochgehoben, und ehe sie wußte, was geschah, hatte Connor sie über die Schulter gelegt. Mit einer Hand hielt er ihre Beine fest, mit der anderen umklammerte er ihre Handgelenke. Sie schrie und kämpfte um ihr Leben, aber es half alles nichts.
    »Seine Lordschaft, was um Himmels willen. . .« Mrs. McFee, von den mörderischen Schreien angelockt, sah ihm fassungslos zu, als er sein Bündel die Treppe hinauftrug.
    »Laß mich los! Ich reiß dich in Stücke, ich schwör's!« Caitlyn war außer sich vor Angst und Wut. Connor brachte sie in ein kleines, sparsam möbliertes Zimmer. Nach dem Tisch und den darauf verstreuten Papieren zu urteilen, wurde es als Büro benützt. Er beugte sich vor und setzte sie auf einem Stuhl ab, ohne dabei ihre Handgelenke loszulassen, wobei er sich außer Reichweite ihrer Füße hielt. Der Blick seiner Augen, die jetzt auf einer Höhe mit den ihren waren, ließ sie innehalten. Für einen Moment hörte sie auf zu schreien und um sich zu schlagen. Ihre Hände waren noch gefangen, sonst hätte sie das Zeichen gegen den bösen Blick geformt. Aber böser Blick oder nicht, er war ein Mann wie jeder andere. Und wenn sie sich nicht wehrte, würde er sie benutzen, wie Männer Frauen benutzten.
    »Leg eine Hand an mich, und ich schwöre, ich werde dich umbringen!« sagte sie drohend. Er zog die Augenbrauen hoch, dann lächelte er fast unmerklich. Caitlyn fand das gar nicht komisch. Sie war zwar klein und ihm körperlich unterlegen, aber sie würde es ihm schon zeigen!
    »Niemand wird dir etwas tun«, sagte er beruhigend. »Ich will nur ein paar ehrliche Antworten. Das Wichtigste zuerst: Junge oder Mädchen?«
    »Junge!«
    Er musterte sie abschätzend. Sie erwiderte seinen Blick. Sein Gesicht war sehr nahe vor dem ihren, und ohne Puder zeigte seine Haut einen hellen Bronzeton. Er hatte ein schmales Gesicht mit hohen Wangenknochen, einer langen geraden Nase und einem starken, männlichen Kinn.
    »Ich will die Wahrheit wissen.«
    »Ich bin ein Junge!«
    Connor seufzte. »Es ist sehr einfach, das nachzuprüfen, weißt du. Ich frage dich jetzt zum letztenmal, und wenn du mich belügst, hast du dir die Konsequenzen selbst zuzuschreiben. Junge oder Mädchen?«
    Caitlyn starrte ihn an. Leider mußte sie ihm recht geben - es ließ sich wirklich ganz einfach nachprüfen, und ohne Zweifel würde er es auch noch genießen. »Mädchen«, fauchte sie ihn an, und sie haßte ihn dafür. Wenn er dachte, sie würde jetzt klein beigeben, dann hatte er sich getäuscht.
    »Ahhh«, sagte er. »Was meinst du, wenn ich dich jetzt loslasse, würdest du es für nötig halten, mich in Stücke zu reißen? Oder könntest du vielleicht ruhig dasitzen und eine nette, harmlose Unterhaltung führen? Du hast keinen Grund, dich zu fürchten, glaub

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