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Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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von ihren Lippen löste, konnte sie ihn nur anschauen. An diesen Kuss würde sie sich für den Rest ihres Lebens erinnern. Ihre Wangen brannten. Ihr ganzer Körper schien zu glühen. Sie hatte nie gewusst, dass sich ein Traum so wirklich anfühlen konnte. So warm. So heiß. Ihr war, als würde sie fliegen.
    Prinz Alessandro konnte jede Frau haben. Aber er wollte sie. Sanft drückte er sie zurück gegen den kühlen Ledersitz, dann spürte sie das Gewicht seines Körpers und seine Hände auf ihrer Haut. Plötzlich war jede Angst verschwunden. Lilley fühlte sich nicht länger wie eine ängstliche kleine Maus.
    Sie fühlte sich schön.
    Stark.
    Tollkühn.
    In seinen Armen hatte sie keine Angst. Vor nichts auf der Welt.
    Sie schloss ihre Augen und hob ihm ihr Gesicht entgegen. „So etwas habe ich noch nie gefühlt“, sagte sie leise. „So hat mich noch niemand berührt.“
    „Ich …“ Er hielt inne und hob seinen Kopf. „Aber du hattest schon andere Liebhaber. Mindestens zwei.“
    Sie öffnete die Augen. „Nicht … direkt.“
    „Wie viele dann?“
    „Eigentlich … also … keinen.“
    Er setzte sich gerade hin und sah sie entsetzt an. „Versuchst du mir gerade zu sagen, dass du noch Jungfrau bist?“
    Lilley schluckte. Ihr Mund war plötzlich trocken. „Ist das ein Problem?“
    Alessandros Lippen wurden schmal. Ohne ein weiteres Wort drückte er einen Knopf, und die Trennscheibe fuhr geräuschlos herunter.
    „Sir?“, fragte der Fahrer, ohne sich umzudrehen.
    „Die Pläne haben sich geändert“, teilte Alessandro ihm mit. „Wir bringen Miss Smith nach Hause.“
    „Was?“ Lilley schnappte nach Luft. Sie hob die Hände an ihre glühenden Wangen. „Warum? Das …“ Sie sah unsicher zu dem Fahrer. „Was ich dir gerade erzählt habe, ist doch völlig unwichtig.“
    Alessandro sah sie kalt an. „Wo wohnst du?“
    Lilley schlang die Arme um ihren Körper. Plötzlich war ihr eiskalt. Mit unsicherer Stimme flüsterte sie ihre Adresse. Wieso fuhr Alessandro die Trennscheibe nicht wieder hoch? Dann begriff sie, dass er nicht mit ihr allein sein wollte.
    Sie biss die Zähne zusammen und suchte seinen Blick, aber er weigerte sich, sie auch nur anzuschauen. Ihre traumhafte Nacht war vorbei. Vorbei war auch das Gefühl, schön und mutig zu sein.
    Nein! dachte sie. Unmöglich. Nach diesem Abend voller Erregung und Leidenschaft konnte sie nicht so tun, als wäre nichts passiert, und einfach zurück in ihre leere Wohnung gehen!
    „Ich verstehe dich nicht.“ Sie bemühte sich, ruhig und gelassen zu klingen. „Es ist doch keine große Sache.“
    Alessandro sah sie an. Sie erschrak, wie kalt und hart sein Gesicht wirkte. „Für mich schon.“
    Lilley blickte unsicher zum Fahrer und lehnte sich näher zu Alessandro. „Nur weil ich ein kleines bisschen unerfahrener als deine anderen Geliebten bin …“
    „Verstehst du nicht, was ich dir angeboten habe?“, herrschte er sie an. „Eine Nacht. Vielleicht auch zwei. Mehr nicht.“
    „Ich habe nicht um mehr gebeten.“
    „Du wirst mich niemals deinen Eltern vorstellen, Lilley. Ich werde dich nicht heiraten.“ Seine dunklen Augen funkelten vor Wut. „Ich werde dich niemals lieben.“
    Bei seinen kalten Worten zuckte sie zusammen, aber sie hob verteidigend ihr Kinn. „Wer hat gesagt, dass ich Liebe will?“
    „Das wollen Jungfrauen immer.“ Er wandte sich ab und sah aus dem Fenster.
    Sie fuhren schweigend durch die Nacht, bis der Wagen vor ihrem Haus anhielt. Der Fahrer stieg aus und öffnete ihr die Tür. Lilley schauderte, als sich die kalte Nachtluft auf ihre heiße Haut legte.
    „Gute Nacht.“ Alessandro drehte sich nicht zu ihr um.
    „Willst du wirklich, dass der Abend so zu Ende geht?“, flüsterte sie. „Erst küsst du mich, und dann schmeißt du mich am Straßenrand raus?“
    Langsam wandte er den Kopf und lächelte sie kalt an. „Wenigstens verstehst du jetzt, was es heißt, meine Geliebte zu sein.“
    Lilley starrte ihn an. „Ich verstehe sehr gut“, stieß sie aus. Tränen stiegen in ihre Augen. Sie wandte sich hastig um, damit er sie nicht sah. „Du willst mich nicht.“
    „Ich will dich nicht?“, wiederholte er in einem seltsamen Tonfall.
    „Ja. Du hast gerade gesagt …“
    „Ich bewahre dich vor einem Fehler. Du solltest mir dankbar sein.“
    Sie schluckte. „Wenn du meinst. Gute Nacht.“
    Ohne ein weiteres Wort stieg sie aus. Am Straßenrand blieb sie stehen. Bis auf einige parkende Autos war die dunkle Straße leer. Der Wind wehte

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