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Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Titel: Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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sie und ihr Kind irgendwohin bringen, wo sie sicher waren, egal, was Rhia sagte. Aber es musste ihre Entscheidung sein. Er nahm ihr Kinn zwischen die Finger, damit er ihr in die Augen sehen konnte. „Was willst du?“
    „Ich will bleiben.“
    Eine Welle der Angst schlug über ihm zusammen. „Aber …“
    „Aber ich kann nicht mehr nur an meine eigenen Wünschedenken. Also brechen wir morgen gemeinsam mit meiner Familie auf.“
    Er stieß einen langen Seufzer aus. „Gut.“
    Sie sah Lycas an, der über seinen Becher gebeugt hing. Er war, wie Marek auffiel, wieder voll. „Vielleicht erst übermorgen“, sagte sie, „wenn mein Bruder weiter Meloxa trinkt, als wäre es Bier.“
    „Ich habe ihn gewarnt.“
    Sie drehte sich zu Marek um. „Weißt du, was ich noch will, wo du schon fragst?“ Sie zog an seinem Hemdkragen. „Ich will mit meinem Mann das Bett teilen.“
    „Ist das ungefährlich?“
    „Natürlich. Das habe ich Elora als Erstes gefragt. Schließlich ist es unsere Hochzeitsnacht.“
    Er verschloss ihre Lippen mit einem langen Kuss, der seine Haut erhitzte und den Hochzeitsgästen ein Johlen entlockte. Die Kalindonier standen auf und sammelten sich am Ende der Tische und Bänke.
    „Was machen die da?“, fragte Rhia ihn.
    „Sie ziehen mit dem Gelage um.“ Er nahm sie an der Hand, und sie gingen über die Lichtung hinweg zu ihrem Baumhaus. Hinter ihnen wurden Tische weggetragen, und einige Becher und Teller fielen scheppernd zu Boden.
    Rhia sah sich um. „Warum folgen sie uns?“
    „Kalindonische Tradition.“
    „Kommen sie zu unserem Haus mit?“
    „Sie bleiben unten. Sie spielen und tanzen und trinken die ganze Nacht weiter.“ Sie erreichten die Leiter zu ihrem Zuhause. „Und das auch morgen den ganzen Tag.“ Er bedeutete ihr, vor ihm hochzuklettern. „Und die Nacht darauf.“
    Von der Veranda winkten sie der Menge unter ihnen zu, die ihnen einen letzten herzlichen Jubelruf entgegenschrie.
    Als sie im Haus waren, griff Rhia sich auf den Rücken, um das Kleid zu öffnen. „Man könnte meinen, es gibt in einem Dorf, wo kaum jemand unberührt in die Ehe geht, nicht so einen Aufstand.“
    „Sie nutzen jede Gelegenheit, um unmöglich zu sein.“ Er klopfte ihr auf die Finger. „Lass mich das machen.“
    Langsam öffnete Marek Rhias Kleid. Er ließ die Finger unter die weiße Spitze gleiten und schob den weichen grünen Stoff an ihren Schultern hinab. Dabei hinterließ er eine heiße Spur kleiner Küsse auf ihrer nackten Haut. Rhia fing an zu zittern.
    Ohne ihr das Kleid auszuziehen, ließ er die Hände über die Kurven ihrer Taille und Hüfte gleiten und wollte sie überall zugleich berühren. Es war so lange her, seit er ihre Haut das letzte Mal liebkost hatte. Jede Nacht, vier Monate lang, hatte er sie gehalten, ihren Duft eingeatmet und gewartet, dass die Schwangerschaft ihnen ihren Körper zurückgab.
    Rhia drehte sich um und setzte sich auf das Bett. Er kniete sich zwischen ihre Füße. Ungeschickt zog er an den Bändern ihrer Stiefel, aber schließlich gelang es ihm doch, sie auszuziehen – und nach kurzer Zeit auch ihre Strümpfe. Stöhnend fasste er ihr unter den Rock. Die glatte Haut ihrer Oberschenkel zu spüren ließ ihn erschauern.
    Zu verweilen stand außer Frage. Er fasste nach ihrer weichen Unterwäsche und zog daran.
    Nichts geschah. Er zog wieder und stieß auf festen Widerstand.
    „Es ist angenäht“, sagte sie.
    „Angenäht an was?“
    „An das Oberteil.“ Sie deutete auf ihre Taille. „Es führt ganz nach oben, um den Rücken und über die Schultern.“
    Er fasste nach dem Band zwischen den zwei Teilen ihrer Unterwäsche. „Wie bekomme ich es auf?“
    „Man muss das Kleid erst ausziehen.“
    „Aber du gefällst mir in dem Kleid.“ Er streckte die Hände aus und zog ihre Hüften an den Bettrand, eng an seine. „Ich will dich in dem Kleid.“
    „Ich könnte es ausziehen und dann wieder anziehen.“
    „Das wäre lächerlich.“ Mit den Händen unter ihrem Rock zog er erneut an der Wäsche. „Wem gehört es?“
    „Mir.“
    „Und du kannst nähen, richtig?“
    „Ja.“
    „Gut.“ Er riss die Unterwäsche in zwei Teile, und Rhia keuchte auf. „So ist es besser.“
    „Viel besser.“ Sie stützte sich auf die Ellenbogen, fuhr dann mit dem Zeh über seine Rippen und sah ihn unter schweren Lidern an. „Und jetzt?“
    „Jetzt …“ Er beugte sich vor und küsste die zarte Haut ihres Oberschenkels. „Jetzt mache ich dich glücklich, mich geheiratet zu

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