Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)
haben.“
Bald klang sie glücklich, fühlte sich glücklich und schmeckte glücklich. Die Musik und das Geplapper unter ihnen schufen eine Geräuschkulisse, von der er hoffte, dass sie ihr immer lauter werdendes Stöhnen überdeckte. Nachdem sie den Höhepunkt erreicht hatte und sich davon erholte, stieß sie einen tiefen Seufzer aus und lachte leise.
„Was ist mit dir?“, wollte sie wissen.
„Ich bin bereits glücklich, dich geheiratet zu haben“, murmelte er.
„Dann können wir jetzt schlafen gehen?“
„Sehr lustig.“ Er stand auf, öffnete sich das Hemd und ließ sie dabei keine Sekunde lang aus den Augen.
„Soll ich das Kleid anbehalten?“
„Oh ja. Ich sehe dich so selten in einem.“
Sie legte sich eine Hand auf den Bauch. „Bald trage ich nichts anderes mehr als Kleider.“
Er zögerte, und im schwachen Licht der Laterne sah er, wie ihr Gesicht einen erschrockenen Ausdruck annahm.
„Oh nein“, sagte sie. „Habe ich die Stimmung zerstört, weil ich das Kind erwähnt habe?“
„Natürlich nicht.“ Wenn er ehrlich war, musste er sich allerdings erst selbst überzeugen, dass sie allein im Raum waren. „Mir ist nur gerade klar geworden, dass es auch gute Seiten daran gibt, in Asermos zu wohnen. Du in Röcken, zum Beispiel.“
„Und mehr abwechslungsreiche Speisen, sodass ich schönrund werden kann.“ Sie grinste, aber dann wurde sie nachdenklich. „Danke, dass du mir nicht gesagt hast, was ich tun soll. Ich weiß, dass du dir Sorgen um das Kind machst. Mehr, als die meisten Männer es tun würden.“
Er schob die alten Bilder zur Seite. „Ich weiß es eben besser.“ „Ich habe die Neigung, das Gegenteil von dem zu tun, was man mir sagt.“
„Das ist mir schon aufgefallen.“ Er zog sein Hemd aus der Hose. „Also bestehe ich darauf, dass du die Augen zumachst, während ich mich ausziehe.“
Sie lächelte mit offenem Mund, sodass er ihre Zunge sehen konnte, als sie lachte. „Nein.“
Langsam zog er sich das Hemd aus, warf es in die Ecke und stellte sich dann so hin, dass sie ihn erreichen konnte. „Ich bestehe darauf, dass du deine Hände bei dir behältst.“
„Nein.“ Rhia begann an seinen Waden und ließ die Handflächen dann an den Rückseiten seiner Oberschenkel hinaufwandern. Sie trafen sich vorn, wo seine Hose sich wölbte und ihre Finger die Länge seines Schafts bedeckten.
Er atmete scharf ein. „Ich bestehe auch darauf, dass du deinen Mund bei dir behältst.“
„Tut mir leid.“ Rhia öffnete seine Hose und schob sie dann gemeinsam mit der Unterhose hinunter. „Aber nein.“ Sie umschloss ihn mit ihren warmen feuchten Lippen, und seine Knie gaben fast unter ihm nach.
Er keuchte. „Sieh nicht in mein Gesicht.“ Sie ignorierte ihn, nahm ihn tief in den Mund und knetete das Fleisch seines Hinterteils mit ihren starken Fingern. „Ich bestehe darauf!“, gelang es ihm irgendwie noch hervorzustoßen.
Rhia hob den Kopf, bis sie zu ihm aufsehen konnte, ohne ihn aus dem Mund zu nehmen. Der Anblick erregte ihn umso mehr.
„Hör auf“, sagte er. „Ich besteh … Ich meine … bitte.“ Er kniete sich zwischen ihre Beine. „Ich will dich jetzt lieben. Nicht später, wenn ich mich erholt habe. Jetzt.“
Mit großen Augen legte Rhia ihm einen Finger auf den Mund. „Bestehe auf nichts. Tu es einfach.“
Er drang in sie ein und entlockte ihr ein lautes Stöhnen. Sie legte sich auf das Bett zurück, schlang die Beine um ihn und hob ihm die Hüften entgegen. Der Rock rutschte hoch, sodass Marek sehen konnte, wo sie sich vereint hatten. Es war wunderschön, und er brauchte jeden Rest Selbstbeherrschung, um nicht genau in diesem Augenblick zu kommen.
Er hielt sie unter sich fest. „Es ist zu schnell vorbei, wenn wir nicht aufpassen.“
Sie lächelte. „Es ist sehr lange her, nicht?“
Tatsächlich war das letzte Mal die Nacht gewesen, in der sie das Kind in ihr gezeugt hatten. Weniger als vierundzwanzig Stunden später hatten die Nachfahren ihn gefangen genommen, und sie hatten einander beinah für immer verloren.
Marek schüttelte den Kopf und versuchte die Vergangenheit und die Zukunftsängste zu ignorieren. Er wollte im Jetzt leben, das in Rhia lebte, wollte jedes Zucken ihrer winzigsten Muskeln spüren, jeden Atemzug mit ihrem Duft erfüllen.
„Viel zu lange.“ Er drang tiefer in sie ein. Ihr Stöhnen wurde lauter, und in ihrer geteilten Leidenschaft spürte er zum ersten Mal seit Monaten wieder Hoffnung.
Hoffnung, die nicht verschwand, als er auf
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