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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Goodley, der sie dem Präsidenten bestimmt noch vor dem Mittagessen vorlegen würde.
     
    Es war schon soweit, dass er ihr Klopfen an der Tür erkannte. Nomuri setzte seinen Drink ab, sprang auf und hatte keine fünf Sekunden nach dem ersten charmanten klopf, klopf die Tür aufgerissen.
    »Ming!«
    »Nomuri-san.«
    Er zog sie in die Wohnung, machte die Tür zu und sperrte ab. Dann nahm er sie mit einer Leidenschaftlichkeit, die um weniger als drei Prozent vorgetäuscht war, in die Arme und hob sie von den Beinen.
    »Du hast also eine Vorliebe für japanische Würstchen, he?«, verlangte er zu wissen und gab ihr einen Kuss.
    »Und du hast darüber nicht mal geschmunzelt! Es war doch komisch, oder?«, sagte sie, während er sich unverzüglich daran machte, ihre Jacke aufzuknöpfen.
    »Ming…« Er stockte und versuchte es dann mit einer Wendung, die er erst am Nachmittag gelernt hatte. »Bau-bei «, sagte er – du meine Geliebte.
    Ming lächelte und antwortete: »Shing-gan «, was wörtlich ›Herz und Leber‹ bedeutete, in diesem Kontext aber eher mit ›Herz und Seele‹ zu übertragen war.
    »Geliebte«, sagte Nomuri nach einem weiteren Kuss. »Du wirst in deinem Büro doch hoffentlich nicht kundtun, was zwischen uns ist?«
    »Nein. Minister Fang hätte bestimmt was dagegen. Meine Kolleginnen allerdings wohl kaum«, erklärte sie mit kokettem Schmunzeln. »Aber man kann nie wissen.«
    »Warum riskierst du dann einen solchen Scherz? Wolltest du mich dazu bringen, dass ich dich verrate?«
    »Hast du denn keinen Humor?«, entgegnete Ming, worauf sie mit der Hand unter sein Hemd und über seine Brust fuhr. »Egal. Du hast genügend andere Vorzüge.«
    Später war es wieder an der Zeit, zum Geschäft zu kommen.
    »Bau-bei? «
    »Ja?«
    »Dein Computer funktioniert doch noch, oder?«
    »O ja«, antwortete sie ermattet.
    Er streichelte sie sanft. »Surfen deine Kolleginnen manchmal im Internet?«
    »Nur Chai. Fang macht von ihr ebenso Gebrauch wie von mir. Sie hat bei ihm sogar den Vorzug, denn er meint, sie habe den besseren Mund.«
    »Wie bitte?« Nomuri ließ seiner Frage einen Kuss folgen.
    »Du weißt doch, Fang ist ein alter Mann. Er braucht gelegentlich eine besondere Art der Aufmunterung, und Chai ist in der Hinsicht weniger pingelig. Sie sagt, dass er sie an ihren Großvater erinnert.«
    Im Stillen dachte Nomuri: Igitt, und fragte: »Lässt sich der Alte von all deinen Kolleginnen verwöhnen?«
    Ming lachte. Offenbar fand sie die Frage lustig. »Natürlich. Was denkst du denn?«
    Verdammt , dachte Nomuri. Er hatte Frauen immer für diskreter gehalten und geglaubt, dass nur Männer, wenn sie in der Umkleide ihre durchschwitzten Socken wechseln, mit ihren erotischen Abenteuern prahlen.
    »Als er mich das erste Mal zu sich rief, wusste ich nicht so recht, was ich machen sollte«, fuhr Ming fort. »Ich habe mir bei Chai Rat geholt. Sie ist nämlich die Dienstälteste von uns. Sie sagte, ich solle zusehen, dass es mir auch selbst Spaß macht, und darüber hinaus versuchen, den Alten glücklich zu machen. Dann würde ich auch einen so schönen Schreibtischsessel bekommen wie sie. Chai scheint sehr gut zu ihm zu sein. Sie hat vergangenen November ein neues Fahrrad bekommen. Also, ich glaube, was ihm an mir gefällt, ist, dass ich etwas anders aussehe. Chai hat größere Brüste als ich, aber ich bin hübscher. Dafür scheint sie ihn wirklich gern zu haben. Sie mag den alten Herrn. Jedenfalls mehr als ich.« Und dann fügte sie hinzu: »So wichtig ist mir ein neues Fahrrad auch nicht.«
     
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Robby Jackson.
    »Das ist uns selbst noch nicht ganz klar«, gestand der DCI. »Dieser Fang hatte ein langes Gespräch mit unserem alten Freund Zhang Han San. Darin ging es um das Treffen mit unserer Wirtschaftsdelegation, das morgen stattfinden soll. Himmel«  – Ed Foley warf einen Blick auf seine Armbanduhr – »in 14 Stunden ist es schon so weit! Und es scheint, als dächten sie gar nicht daran, unseren Wünschen entgegenzukommen. Im Gegenteil, sie werden weitere Zugeständnisse von uns verlangen. Sie sind doch verschnupfter über unsere Anerkennung Taiwans als gedacht.«
    »Verdammter Mist«, platzte es aus Ryan heraus.
    »Ich bin Ihrer Meinung, aber vielleicht sollten wir das Geschwätz zweier Greise nicht überbewerten«, wiegelte Foley ab.
    »Sie hören sich fast schon so an wie Scott«, bemerkte der Präsident.
    »Und? Wenn Sie einen Jasager in Langley wollen, haben Sie mit mir den

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