Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)
PVO- Strany beherbergt, des Oberkommandos der sowjetischen Luftverteidigungskräfte. Die Anlage verfügte über einen größeren Flugplatz als normal bei solchen Einrichtungen, war komplett mit Unterkünften und Hangars ausgestattet, aber vom russischen Militär weitgehend aufgegeben worden. Nur eine Gruppe von Hausmeistern war zurückgeblieben, um alles in Schuss zu halten, falls die Anlage eines Tages doch noch gebraucht werden sollte. Dies erwies sich als glückliche Voraussicht, denn nun rückte die United States Air Force in Shigansk ein, hauptsächlich mit Transportflugzeugen aus den zentralen Bundesstaaten der USA, die in Alaska einen Zwischenstopp eingelegt hatten und dann über den Nordpol geflogen waren. Die ersten von 30 Transportern vom Typ C-5 Galaxy landeten um zehn Uhr morgens Ortszeit und rollten dann zu den geräumigen, aber leeren Abstellplätzen. Hier wurde ihre Fracht unter der Aufsicht von Bodenpersonal entladen, das in der Passagierkabine hinter den Tragflügelwurzeln der riesigen Flugzeuge gereist war. Als erstes wurden die Drohnen vom Typ Dark Star gelöscht, die wie kopulierende Baguettes aussahen. Es dauerte sechs Stunden, diese Aufklärungsdrohnen einsatzbereit zu machen. Die Mannschaften begaben sich unverzüglich ans Werk und benutzten dafür eine mobile Ausrüstung, die ebenfalls in der Maschine transportiert worden war.
Jäger und Jagdbomber wurden in Suntar stationiert, das viel näher an der chinesischen Grenze lag, und die Tankflugzeuge und anderen Hilfsmaschinen – einschließlich der E-3 Sentry AWACS – westlich davon in Mirnyj. Auf diesen beiden Stützpunkten trafen die Amerikaner bereits Personal an und begannen sofort, mit ihren russischen Kollegen zusammenzuarbeiten. Amerikanischen Tankflugzeugen war es technisch nicht möglich, russische Maschinen zu betanken, aber zur allgemeinen Erleichterung stellte sich heraus, dass die Einfüllstutzen für die Bodenbetankung identisch waren. Also konnten die amerikanischen Vögel problemlos mit Treibstoff aus den russischen Flugbenzintanks versorgt werden. Diese Tanks hatten enorme Ausmaße und befanden sich fast alle unterhalb der Erdoberfläche, damit sie gegen Atomexplosionen geschützt waren. Der wichtigste Aspekt der Zusammenarbeit lag darin, dass den amerikanischen AWACS-Maschinen russische Lotsen zugeteilt wurden, damit die russischen Jäger von diesen Radarflugzeugen aus geleitet werden konnten. Es dauerte nicht lange, bis einige E-3 abhoben und diese Möglichkeit testeten, wobei die hereinkommenden amerikanischen Fighter als Übungsziele für gelenkte Abfangmanöver herhalten mussten. Es wurde schnell klar, dass die russischen Jägerpiloten ausgezeichnet auf die Anweisungen reagierten – zur angenehmen Überraschung der amerikanischen Lotsen.
Doch es stellte sich auch heraus, dass für die amerikanischen Fighter russische Bomben und anderes Material nicht geeignet waren. Auch wenn die Montagepunkte bei amerikanischen und russischen Maschinen dieselben gewesen wären (sie waren es nicht), hatten die russischen Bomben immer noch eine ganz andere Aerodynamik als ihre amerikanischen Gegenstücke gehabt, und aus diesem Grund war die Computer-Software der amerikanischen Maschinen nicht in der Lage, mit ihnen ein Ziel zu treffen. Es war dasselbe, als würde man ein Gewehr mit der falschen Sorte von Munition laden: Man konnte dann vielleicht noch schießen, aber der Einschlagpunkt wäre keinesfalls mehr der anvisierte. Folglich würden die Amerikaner die Bomben einfliegen müssen, die sie abwerfen wollten, und Bomben per Luftfracht zu transportieren war ungefähr so zweckmäßig, wie Schotter für den Straßenbau einzufliegen. Bomben wurden per Schiff, Bahn, Lastwagen und Gabelstapler zu Fliegerhorsten geschafft, aber nicht per Flugzeug. Dennoch wurden die B-1 und die anderen schweren Kampfflugzeuge zur Andersen Air Force Base auf Guam geschickt, wo es einen brauchbaren Bombenvorrat gab, auch wenn er ziemlich weit von den mutmaßlichen Zielen entfernt war.
Die Angehörigen der Luftstreitkräfte beider Seiten etablierten sofort ein freundschaftliches Verhältnis miteinander, und innerhalb von Stunden – sobald die amerikanischen Piloten sich ein wenig ausgeruht hatten – planten und flogen sie relativ entspannt gemeinsame Einsätze.
Die Quarter Horses waren die ersten. Unter den wachsamen Augen von Lieutenant Colonel Angelo Giusti rollten die Kampfpanzer vom Typ M1A2 und die gepanzerten Aufklärungsfahrzeuge vom Typ
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