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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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erinnerte Buikow seinen Boss.
    »Sie scheinen ziemlich entspannt zu sein.«
    »Ich könnte jeden von ihnen töten«, sagte Gogol, »aber es sind alles Soldaten, bis auf den einen …«
    »Das ist der Fuchs. Es ist ein Leutnant, und er rennt gern durch die Gegend. Der andere Offizier ist der Gärtner. Der spielt immer mit Pflanzen«, erklärte Buikow dem alten Mann.
    »Was ist das denn?«, stutzte er dann. »Ein Panzer, ein feindlicher Panzer kommt um die linke Biegung, Entfernung 5 000 Meter.«
    »Ich kann ihn sehen«, sagte Alexandrow. »Nur einer? Nur ein Panzer – oh, verstehe, es ist ein Transporter dabei …«
    »Es ist ein Kommandopanzer. Guckt euch die vielen Antennen an!«, rief Buikow. Die Visiereinrichtung war viel besser als der Feldstecher von Alexandrow, der einige Minuten brauchte, um Buikows Aussage bestätigen zu können. »Oh, ja, es ist ein Kommandofahrzeug. Ich frage mich, wer da wohl drin ist …«
     
    »Da sind sie!«, rief der Fahrer nach hinten. »Die Aufklärungsabteilung ist zwei Kilometer vor uns, Genosse General.«
    »Hervorragend«, sagte Peng. Er stand auf, um aus der Luke seines Kommandopanzerwagens mit seinem guten Nikon-Fernglas Ausschau zu halten. General Ge befand sich dreißig Meter weiter rechts in seinem Kommandopanzer und beschützte ihn, als wäre er ein treuer Hund vor dem Palast eines reichen Nobelmannes. Peng konnte nichts entdecken, was ihm Sorgen bereitet hätte. Es war ein klarer Tag mit einigen weißen Wölkchen irgendwo in 3 000 Meter Höhe. Sollten sich dort oben amerikanische Kampfflieger befinden, kümmerte ihn das nicht. Außerdem hatte er noch nichts davon gehört, dass sie irgendwelche Bodenattacken gestartet hätten, außer auf diese Brücken in Harbin. Er musste sich an der Leiste der Luke festhalten, damit er durch das Schaukeln des Gefährtes nicht dagegengeschleudert wurde – es war ein speziell für ranghohe Offiziere entwickelter Panzerwagen, aber niemand hatte darauf geachtet, ob man darin auch sicher stehen konnte , dachte er säuerlich. Er war schließlich kein Bauerntrampel von Soldat, der sich den Kopf stoßen konnte, ohne Schaden zu nehmen …
    Nun, es war immerhin ein guter Tag, um die Männer ins Feld zu führen. Ein schöner Tag – und kein Feind in Sicht.
    »Fahren Sie neben den Aufklärungswagen«, befahl er seinen Fahrer.
     
    »Wer zum Teufel ist das?«, fragte sich Hauptmann Alexandrow laut. »Vier große Antennen, das muss mindestens ein Divisionskommandeur sein«, sagte Buikow. »Meine Dreißiger wird ihm den Kopf zurechtsetzen.«
    »Nein, nein, überlassen Sie ihn Pascha, falls er sich zeigt.«
    Gogol hatte das vorausgesehen. Er stützte seinen Arm auf das Stahldach des BRM und setzte das Gewehr fest an seine Schulter. Lediglich das lose Tarnnetz war ihm im Weg, aber der alte Scharfschütze wusste, dass er sich über dieses Hindernis keine Gedanken machen musste.
    »Halten die an, um den Fuchs zu besuchen?«, fragte Buikow als Nächstes.
    »Sieht so aus«, stimmte der Hauptmann zu.
     
    »Genosse General!«, rief der junge Leutnant überrascht.
    »Wo ist der Feind, mein Junge?«, fragte Peng.
    »General, wir haben heute Morgen noch nicht viel gesehen. Ein paar Lastwagen, aber in den letzten zwei Stunden noch nicht einmal mehr die.«
    »Gar nichts?«
    »Rein gar nichts«, erwiderte der Leutnant.
    »Nun, das kann ich kaum glauben …« Peng setzte seinen Fuß in den ledernen Steigbügel und kletterte in die Spitze seinen Panzerwagens.
     
    »Das muss ein General sein – seht euch die saubere Uniform an«, sagte Buikow und schwenkte seinen Geschützturm herum, um seine Sicht auf den Mann in achthundert Meter Entfernung zu zentrieren. In jeder Armee war es das Gleiche. Generäle machten sich niemals schmutzig.
    »Pascha«, fragte Alexandrow, »schon mal einen feindlichen General getötet?«
    »Nein«, gab Gogol zu, umfasste das Gewehr fester und peilte die Entfernung …
     
    »Wir wären lieber bis zu dieser Hügelkette gefahren, aber unser Befehl lautete, sofort anzuhalten«, informierte der Leutnant den General.
    »Das ist richtig«, stimmte Peng zu. Er zog sein Nikon-Fernglas heraus und stellte es auf die Hügelkette ein, die in ungefähr achthundert Meter Entfernung lag. Nichts zu sehen, außer vielleicht bei diesem Busch …
    Etwas blitzte auf.
    »Ja!«, rief Gogol in dem Moment, als er abdrückte. Ungefähr zwei Sekunden, bis die Kugel …
     
    Sie konnten den Schuss nicht hören, da die Dieselmotoren zu laut waren,

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