Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)
aber Oberst Wa registrierte einen merkwürdigen dumpfen Einschlag, drehte den Kopf und sah, wie Pengs Gesicht einen eher überraschten als schmerzvollen Ausdruck annahm. Peng grunzte ob des scharfen Schlags gegen seine Brust. Dann sanken seine Hände und kurz darauf fiel sein ganzer Körper durch die Luke des Panzerwagens in das mit Funkgeräten vollgestopfte Innere.
»Ich habe ihn erwischt«, sagte Gogol, seiner Sache sicher. »Er ist tot.« Er hätte beinahe hinzugefügt, dass es Spaß machen würde, ihn zu häuten und sein Fell im Fluss mit Gold überziehen zu lassen. Aber nein, das tat man nur mit Wölfen, nicht mit Menschen – nicht einmal mit Chinesen.
»Buikow, nehmen Sie sich diese Kettenfahrzeuge vor!«
»Gern, Genosse Hauptmann.« Der Feldwebel drückte auf den Auslöser und ließ das großkalibrige Maschinengewehr sprechen.
Sie hatten den Schuss, der Peng tötete, weder gesehen noch gehört, aber der nun einsetzende Beschuss durch die Maschinenkanone war unmissverständlich. Zwei der Aufklärungsfahrzeuge explodierten sofort, aber dann setzten sich alle in Bewegung und erwiderten das Feuer.
»Major!«, rief General Ge.
»HEAT laden!« Der Kanonier drückte den rechten Knopf, aber der Autolader, der es an Schnelligkeit nicht mit einem Menschen aufnehmen konnte, brauchte seine Zeit, um das Projektil und dann die Treibladung in den Verschluss zu rammen.
»Raus hier!«, befahl Alexandrow laut. Der Dieselmotor des BRM lief bereits und der Rückwärtsgang war eingelegt. Der Unteroffizier trat das Pedal durch, und der Transporter machte einen Satz rückwärts. Das geschah so plötzlich, dass Gogol beinahe seitwärts heruntergefallen wäre, aber Alexandrow griff nach seinem Arm und zog ihn so schnell in das Fahrzeug hinein, dass er sich dabei verletzte. »Nach Norden!«, befahl der Hauptmann als Nächstes.
»Drei von den Bastarden habe ich erwischt«, sagte Buikow. Der Himmel über ihnen wurde von einem Krachen erschüttert. Es schoss zu schnell vorbei, als dass sie hätten sehen können, was es war, aber sie konnten es hören .
»Dieser Panzerschütze versteht sein Geschäft«, bemerkte Alexandrow. »Unteroffizier, bringen Sie uns hier raus!«
»Ich bin dabei, Genosse Hauptmann.«
»Hier ist GRÜNER WOLF, bitte kommen!«, rief der Hauptmann ins Mikrofon.
»GRÜNER WOLF, wir hören!«
»Wir haben gerade drei feindliche Panzerfahrzeuge vernichtet, und einen hochrangigen Offizier, glaube ich. Pascha, ich meine Stabsfeldwebel Gogol, hat einen chinesischen General getötet, so hat es jedenfalls ausgesehen.«
»Es war ein General«, stimmte Buikow zu. »Die Schulterklappen waren goldfarben, und er befand sich in einem Kommandopanzer mit vier großen Antennen.«
»Verstanden. Was machen Sie jetzt, GRÜNER WOLF?«
»Wir verpissen uns. Ich glaube, dass es hier bald viele Schlitzaugen geben wird.«
»In Ordnung, GRÜNER WOLF. Fahren Sie zum Divisionssammelpunkt. Ende.«
»Juri Andreiewitsch, wir werden bald heftige Feindberührung haben. Was beabsichtigen Sie zu tun?«
»Ich möchte die Panzer einige Salven aus der Bewegung abfeuern lassen, bevor ich meine Artillerie einsetze. Warum sollen wir ihnen die Überraschung verderben?«, fragte Sinjawski grausam. »Wir sind auf sie vorbereitet.«
»Verstanden. Viel Glück, Juri.«
»Was ist mit den anderen Missionen?«
»BOJAR hat sich in Bewegung gesetzt, und die Amerikaner sind bereit, ihre Zauberschweine einzusetzen. Wenn Sie die chinesischen Führungstruppen übernehmen könnten, sollten auch die anderen eine kräftige Abreibung erhalten.«
»Von mir aus können Sie deren Töchter vergewaltigen, Gennadi.«
»Das ist nekulturni , Juri. Vielleicht ihre Frauen«, schlug er vor und setzte hinzu: »Das Fernsehen ist jetzt immer dabei.«
»Dann werde ich für die Kameras lächeln«, versprach Sinjawski.
Die kreisenden F-16 Fighter unterstanden dem taktischen Kommando von Major General Gus Wallace, aber der stand augenblicklich selbst unter dem Kommando – oder wenigstens unter der Anweisung – eines Russen, des Generalobersts Gennadi Bondarenko, der wiederum seinerseits von den Vorgehensweisen des knochigen jungen Major Tucker und Grace Kelly, einer seelenlosen Drohne, die über dem Schlachtfeld kreiste, beeinflusst wurde.
»Da kommen sie, General«, sagte Tucker, als die führende chinesische Welle ihren Weg nach Norden fortsetzten.
»Ich glaube, es ist an der Zeit.« Er sah Oberst Aliew an, der zustimmend nickte.
Bondarenko nahm
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