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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Chemikalien voll pumpen zu lassen. Was Frauen nicht alles taten, um Männern zu gefallen – und was Männer nicht alles taten, in der Hoffnung, sie verführen zu können! Eine potenziell enorm große Energiequelle, dachte Nomuri, während er den Zündschlüssel seines Firmenwagens im Schloss umdrehte.
     
    »Was steht heute an, Ben?«, fragte Ryan seinen Sicherheitsberater.
    »Die CIA versucht in Peking eine neue Operation anzuleiern. Ihre vorläufige Bezeichnung lautet Sorge.«
    »Wie Richard Sorge?«
    »Korrekt.«
    »Das hört sich nach einem sehr ehrgeizigen Unternehmen an. Erzählen Sie mir mehr.«
    »Da ist ein gewisser Chester Nomuri, Agent der CIA, der sich, als Vertreter der Firma NEC getarnt, in Peking aufhält und sich um die Sekretärin von Minister Fang Gan bemüht …«
    »Wer ist das?«, fragte Ryan über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg.
    »Ein Minister ohne Geschäftsbereich, arbeitet für den Ministerpräsidenten und das Außenministerium.«
    »Wie dieser Zhang Han San?«
    »Ja, aber nicht ganz so weit oben. Scheint aber sehr hoch hinaus zu wollen. Er unterhält gute Kontakte zum Militär und zu den Außenministerien anderer Länder, liegt ideologisch genau auf Linie und gibt beflissen die Meinung des Politbüros wieder. Nun, Nomuri macht sich jedenfalls an dieses Mädchen heran.«
    »À la Bond«, kommentierte Ryan betont neutral. »James Bond. Ich erinnere mich an diesen Nomuri. Hat in der Zeit, als ich noch Ihren Job hatte, gute Arbeit für uns in Japan geleistet. War das nur zur Kenntnisnahme, oder wollen Sie meinen Segen?«
    »Nicht nötig, Mr. President. Mrs Foley leitet diese Sache und wollte, dass ich Ihnen davon berichte.«
    »Okay, dann sagen Sie unserer lieben MP, dass mich alles Weitere in dieser Angelegenheit sehr interessiert.« Ryan unterdrückte ein Grinsen.
    »Ja, Sir.«

9
ERSTE ERGEBNISSE
    Chester Nomuri hatte in seinem Leben schon vieles gelernt, von seinen Eltern, seinen Lehrern und den Ausbildern auf der Farm, aber was er noch lernen musste, war unter anderem Geduld, zumindest in privaten Belangen. Nichtsdestotrotz blieb er vorsichtig. Darum hatte er auch seine Pläne nach Langley gemailt, obwohl es ihm peinlich gewesen war, einer Frau von seinen sexuellen Ambitionen zu berichten. Aber er wollte nicht in den Verdacht geraten, dass er sich auf Staatskosten ein schönes Leben machte. Es war andererseits aber auch nicht so, dass ihn sein Job sauer ankommen würde. Der Nervenkitzel machte mindestens ebenso süchtig wie das Kokain, dem manche seiner Kollegen verfallen waren.
    Vielleicht habe ich deshalb bei Mrs. Foley einen Stein im Brett, dachte Nomuri. Vielleicht waren sie sich irgendwie ähnlich. In der Abteilung für verdeckte Operationen hieß es von Mary Pat, dass sie ein Cowgirl sei. Während der letzten Tage des Kalten Krieges war sie durch Moskaus Straßen stolziert wie Annie-Get-Your-Gun, und obwohl ihr die Zweite Hauptverwaltung des KGB auf die Schliche gekommen war, hatte sie mit keinem Wort verraten, in welcher Mission sie unterwegs gewesen war. Es musste jedenfalls eine verdammt haarige Sache gewesen sein, denn sie schwieg sich auch heute noch darüber aus. Damals hatte sie dem Außendienst für immer Lebwohl gesagt und war bei der CIA die Karriereleiter so flink hochgeklettert wie ein Eichhörnchen an einem Baumstamm. Der Präsident mochte sie, und wenn man sich einen Freund in diesem Geschäft wünschte, gab es keinen besseren als den amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten, denn er kannte sich aus in der Spionage. Und dann wurde fleißig darüber spekuliert, was wohl Ryan seinerzeit als Agent getrieben hatte. Den KGB-Vorsitzenden außer Landes geschmuggelt? Wahrscheinlich war MP damals mit von der Partie gewesen, mutmaßten die Mitarbeiter der Abteilung. Doch abgesehen von denen, die es wissen mussten (die beiden nämlich, so hieß es), wussten alle nur, was auch in den Medien darüber berichtet worden war. Und obwohl die Medien normalerweise keinen blassen Schimmer von illegalen verdeckten Operationen hatten, war CNN-TV bei dem ehemaligen KGB-Chef, der jetzt in Winchester, Virginia, lebte, tatsächlich mit einem Kamerateam angerückt. Der hatte zwar dichtgehalten, doch das Gesicht eines Mannes im Fernsehen zu sehen, der nach Angaben der sowjetischen Regierung bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war, war Hinweis genug, um die Gerüchteküche gehörig unter Dampf zu setzen. Nomuri hatte Grund zu der Annahme, für waschechte Profis zu arbeiten,

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