Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
bei den meisten Chinesinnen waren auch Mings Unterarme leicht behaart, was Nomuri zum Anlass nahm, sie neckend zu ziepen. Das kitzelte offenbar, denn Ming fing an zu kichern und schmiegte sich zappelnd noch enger an ihn, um dann aber wieder von ihm abzulassen, damit er sie weiter streichelte. Als er ihren Nabel passierte, wurde sie plötzlich still und entspannte sich wie zur Einladung. Er gab ihr wieder einen Kuss, fuhr mit der Hand dabei tiefer und bemerkte den Glanz in ihren Augen.
    Als er das Höschen erreicht hatte, hob sie die Hüfte an und gab ihm Gelegenheit, ihr den Slip abzustreifen. Mit dem linken Fuß schlenzte sie das Teil weg, worauf es wie ein orangeroter Vogel durch die Luft flatterte. Und dann …
    »Ming!«, entrüstete er sich zum Spaß.
    »Ich habe gehört, dass Männer so etwas mögen«, sagte sie und kicherte.
    »Es ist jedenfalls eine Überraschung«, antwortete Nomuri und fuhr mit der Hand über eine Stelle, die noch weicher war als alles andere. »Hast du das während der Arbeitszeit gemacht?«
    Sie lachte lauthals. »Nein, du Dummkopf. Heute Morgen, bei mir zu Hause. In meinem Badezimmer, mit meinem eigenen Rasierer.«
    »War ja nur eine Frage«, entgegnete er. Alle Achtung . Dann tastete sich ihre Hand vor und tat in etwa das, was seine bei ihr anstellte.
    »Du bist anders als Fang«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    »Ach ja? Inwiefern?«
    »Ich glaube, das Schlimmste, was eine Frau zu einem Mann sagen kann, ist: ›Bist du schon drin?‹ Das hat eine meiner Kolleginnen den Minister einmal gefragt. Er hat sie geschlagen. Sie kam am nächsten Tag mit einem blauen Auge zur Arbeit – er hatte ihr befohlen zu kommen. Und in der nächsten Nacht … tja, da hatte er mich im Bett«, gestand sie, weniger verschämt als verlegen. »Er wollte sich und mir wohl beweisen, was für ein Kerl er noch ist, und ich habe mich gehütet, ihm eine solche Frage zu stellen. Das wagt von uns keine mehr.«
    »Willst du sie mir stellen?«, fragte Nomuri lächelnd und küsste sie wieder.
    »Oh nein. Du hast keine Stangenbohne, sondern eine richtige Wurst«, schwärmte Ming.
    Ein eleganteres Kompliment hatte er noch nie zu hören bekommen, aber es reichte für den Moment, wie er fand.
    »Meinst du nicht, es ist an der Zeit, dass die Wurst verschwindet?«
    »Oh ja …«
    Als er sich auf sie rollte, sah Nomuri zweierlei: zum einen eine junge Frau mit heißem Verlangen, dem er nachzukommen gedachte, zum anderen eine potentielle Informantin, die einen Zugriff auf geheime Informationen hatte, von dem ein erfahrener Agent nur träumen konnte. Aber Nomuri war kein erfahrener Agent. Er war noch ein bisschen grün hinter den Ohren und konnte deshalb nicht wissen, was einfach unmöglich war. Er hätte sich um seine potentielle Informantin Sorgen gemacht, denn wenn es ihm gelänge, sie zu rekrutieren, schwebte sie in größter Lebensgefahr. Er dachte daran, was in einem solchen Fall passieren würde, wie sich ihr Gesicht, von der Kugel getroffen, verändern würde … aber, nein, das war zu ekelhaft. Er schüttelte den Gedanken von sich und drang in sie ein. Wenn er sie als Agentin für sich gewinnen wollte, musste er auch jetzt gut sein. Umso besser, wenn es ihn selbst beglückte.
     
    »Ich werde darüber nachdenken«, versprach der Präsident dem Innenminister und führte ihn zur Tür links neben dem Kamin, durch die er in den Korridor hinaus gelangte. Tut mir leid, mein Freund, aber für solche Dinge fehlt uns einfach das Geld . Sein Innenminister war beileibe kein schlechter Mann, doch es schien, als habe er sich von seiner Verwaltung ganz und gar vereinnahmen lassen, und einen schlimmeren Fehler konnte man in Washington kaum machen. Ryan setzte sich in den Sessel und fing an, die Papiere zu lesen, die ihm der Minister überreicht hatte. Natürlich fehlte ihm die Zeit, alles selbst zu lesen. An relativ ruhigen Tagen war es ihm allenfalls möglich, die Resümees der ihm vorgelegten Dokumente zur Kenntnis zu nehmen. Alles andere ging an ein Stabsmitglied, das diese Dokumente studieren und für den Präsidenten aufarbeiten, also wiederum ein Resümee erstellen würde. Solche Texte, getippt von einem womöglich gerade mal 28 Jahre alten Bediensteten des Weißen Hauses, waren dann gewissermaßen Entscheidungsgrundlage der amerikanischen Politik.
    Und das ist einfach verrückt! , ärgerte sich Ryan. Schließlich war er der Hauptgeschäftsführer des Landes, die oberste Entscheidungsinstanz. Andererseits war seine Zeit knapp

Weitere Kostenlose Bücher