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Im Zeichen des Löwen: Kriminalroman (Hanne Wilhelmsen-Reihe) (German Edition)

Im Zeichen des Löwen: Kriminalroman (Hanne Wilhelmsen-Reihe) (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Löwen: Kriminalroman (Hanne Wilhelmsen-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Holt
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fiel ihr nicht ein.
    »Wenn sie die Karte wirklich benutzt hätte, dann hätte sie doch ihre Abdrücke abgewischt, ehe sie sie in das Auto gelegt hat«, sagte Hanne müde. »Wenn ich das richtig verstanden habe, dann haben die Regierungsmitglieder keine festen Dienstwagen, und Tone-Marit hat erzählt, daß Volter und Nordgarden in den letzten beiden Wochen vor dem Mord mehrmals dasselbe Auto benutzt haben.«
    »Ich glaube ihr«, sagte Billy T. »Wie gesagt, die ganze Frau hat etwas Ekelhaftes an sich, aber die Nachbarn haben ja gesehen, daß sie am Mordabend um halb sieben den Müll aus dem Haus gebracht hat. Ehrlich gesagt war ich ziemlich neugierig, als sie den ganzen Abend lang nicht zu erreichen war, aber sie sagt, sie hätte einfach einen ruhigen Abend haben wollen und deshalb das Telefon ausgestöpselt.«
    »Ruth-Dorthe ist einfach eine Schlange im Paradies«, sagte Hanne leise. »Eine, die jegliche Ermittlungen stört, weil sie so viele Geheimnisse hat und uns dazu zwingt, sie zu verabscheuen. Was in aller Welt kann Roy Hansen an dieser alten Kuh gefunden haben?«
    »Slip of the dick«, grinste Billy T.
    »Ja, damit kennst du dich ja aus«, fauchte Hanne. »Aber sei mal ernst. Was war da los?«
    »Vielleicht nennst du mich jetzt einen Macho, Hanne, aber ich glaube, das Ganze war ein kleines Ränkespiel unserer Freundin Ruth-Dorthe Nordgarden. Die Frau sammelt Geheimnisse und Druckmittel wie andere Leute Briefmarken. Grips und Aussehen dazu hat sie ja. Auf jeden Fall geht es uns nichts an, mit wem sie ins Bett geht. Solange das für den Fall keine Bedeutung hat, und das hat es nicht. Davon bin ich überzeugt.«
    Håkon gähnte und schaute auf die Uhr.
    »Jetzt muß ich nach Hause. Wenn dieses Kind sich in den nächsten vierundzwanzig Stunden nicht blicken läßt, verlange ich einen Kaiserschnitt.«
    In der Türöffnung stand ein Mann, der so leise gekommen war, daß niemand ihn bemerkt hatte.
    »Severin Souverän«, sagte Billy T. begeistert. »So spät noch unterwegs?«
    »Bin rund um die Uhr unterwegs«, sagte Severin und nickte Hanne zu. »Du bist aber braun. Machst du Heimaturlaub, oder was?«
    »Irgendwie schon«, sagte sie. »Und wie geht’s dir?«
    »Ganz gut. Ich würde gern kurz mit dir sprechen, Billy T.«
    Er warf den Kopf in den Nacken.
    »Alles klar«, sagte Billy T. »Gehen wir zu mir.«
    Er trampelte aus dem engen Büro und warf dabei einen Becher mit Kugelschreibern um.
    »Wir treffen uns in zehn Minuten im Foyer«, sagte er zu Hanne und boxte Severin Heger in den Rücken.
    Dann drehte er sich um und schaute noch einmal ins Zimmer. Dabei flüsterte er so laut, daß alle es hören konnten:
    »Sie schläft in meinem Doppelbett, Håkon. Zusammen mit mir.«
    »Kiss and tell«, murmelte Hanne Wilhelmsen und beschloß, bei einer Freundin zu übernachten.
    Doch bei genauerem Nachdenken war es zu spät, um noch anzurufen.

Dienstag, 22. April 1997
    7.35, Jens Bjelkes gate 13
    Jens Bjelkes gate 13 war eine Mietskaserne, die Gott und die Stadtsanierung vergessen hatten. Moderne Technologie hatte das graue Haus, von dem längst der Putz abgeblättert war, nie erreicht, es gab keine Gegensprechanlage, und Hanne Wilhelmsen und Billy T. mußten einen dunklen Torweg durchqueren.
    »Das ist doch Wahnsinn«, sagte Hanne leise. »Ich kapier nicht, wie du vorgehen willst. Und warum können die Jungs vom Polizeilichen Überwachungsdienst das nicht selber erledigen?«
    »Ach, die leiden im Moment alle an Verfolgungswahn«, sagte Billy T. und blieb stehen. »So, wie die in den letzten Jahren durch die Mangel gedreht worden sind, ist es doch ein Wunder, daß sie überhaupt noch leben.«
    »Himmel«, sagte Hanne. »Hältst du jetzt etwa zu denen?«
    »Quatsch. Aber wir sind doch alle der Meinung, daß wir eine Überwachungspolizei brauchen.«
    »Wirklich?« murmelte Hanne und wollte weitergehen.
    »Moment«, sagte Billy T. »Severin weiß etwas, das er offiziell nicht wissen darf. Ich habe keine Ahnung, wieso nicht, was weiß ich. Jedenfalls …«
    Er dämpfte seine Stimme, legte den Arm um Hanne und hielt sein Gesicht ganz dicht an ihres.
    »Dieser Brage-Heini, von dem ich dir erzählt habe, ist heute offiziell in U-Haft gesteckt worden. Im Moment wird ihm nur Paragraph 104 a vorgeworfen, aber sie hoffen, daß es im Fall Volter bald vorangeht. Das Problem ist, daß der Kerl für den Mordabend ein Alibi hat, er war mit einem schwedischen Neonazi im Scotsman, dafür gibt es an die zwanzig Zeugen.«
    »Was

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