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Im Zeichen des weißen Delfins (German Edition)

Im Zeichen des weißen Delfins (German Edition)

Titel: Im Zeichen des weißen Delfins (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gill Lewis
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noch grüner. Jede Welle wirft das Boot zurück. Ich versuche Dad zu warnen, aber es ist zu spät. Felix kippt nach vorn, übergibt sich und schlägt mit dem Kopf am Deck auf.
    »Felix!«, brüllt Mr Andersen.
    Dad dreht die Moana in den Wind und lässt die Segel locker flattern.
    »Nimm das Ruder, Kara«, befiehlt Dad. »Halt das Boot im Wind.«
    Ich sitze am Achterdeck und sehe zu, wie Mr Andersen Felix’ Gesicht mit einem Handtuch abwischt. Dad leert den Eimer mit den Ködern, füllt ihn mit Meerwasser und hilft, Felix sauber zu machen. Jetzt ist Felix totenbleich. Er zittert am ganzen Körper und es sieht so aus, als müsse er sich gleich wieder übergeben. Mr Andersen stützt ihn und zieht eine Flasche Wasser aus seiner Tasche. Dad holt den Erste-Hilfe-Kasten aus der Backskiste und kniet sich hin, um eine Schnittwunde in Felix’ Gesicht zu säubern.
    »Ich denke, wir sollten zurücksegeln«, sagt Dad.
    Mr Andersen taucht das Handtuch ins Meerwasser und wringt es dann aus. »Das ist wahrscheinlich das Beste.« Er hängt das Handtuch neben sich über die Bank. »Tut mir leid, Felix, Mum hatte recht. Ich hätte dich heute nicht mitnehmen sollen.«
    Felix lehnt sich wütend zurück. »Mir geht’s gut«, sagt er, »los, machen wir weiter.«
    Mr Andersen hockt sich neben ihn. »Du siehst aber wirklich nicht gerade toll aus.«
    Felix nimmt einen großen Schluck aus der Wasserflasche. »Ich hab gesagt, mir geht’s gut.«
    Mr Andersen schaut Dad an und zuckt mit den Schultern.
    »Wenn du dir sicher bist«, sagt Dad. »Wir können am Gull Rock haltmachen und danach zurücksegeln.«
    Felix nickt und fixiert den Horizont.
    Eine dunkle Woge aufgewühlten Wassers driftet auf unszu und eine Windbö bringt die Segel der Moana zum Flattern.
    »Der Wind ist jetzt nicht mehr so stark«, sagt Dad. »Wir setzen volle Segel.«
    Ich beuge mich nach vorn, auf gleiche Höhe wie Felix, und Dad und Mr Andersen setzen die Segel. »Weißt du, du musst das hier nicht weiter durchziehen. Du hast schon bewiesen, dass du’s kannst.«
    Felix nimmt noch einen Schluck aus der Flasche und sieht mich nicht einmal an.
    Dad schlittert zu mir nach hinten und stupst mich sanft. »Geh nach vorne, Kara, ich denke, Felix könnte mal versuchen zu segeln. Würdest du das gern, Felix? Wenn du dich auf was anderes konzentrierst, lenkt dich das auch von der Seekrankheit ab.«
    Felix nickt. Es geht ihm schon etwas besser. Er sieht nur noch blass aus.
    Ich sitze mit Mr Andersen vorne im Boot, aber ich kann nicht anders, als Dad und Felix zu beobachten. Ein Gefühl von Eifersucht durchfährt mich und es lässt sich nicht wegdrücken. Genauso wie er es jetzt mit Felix macht, hat mich Dad das Segeln gelehrt. Ich saß mit ihm am Ruder, durfte den Wind prüfen und fühlen, wie er sich in den Segeln fängt. Mit nur einem gesunden Arm kann Felix weder das Hauptsegel überwachen noch das Ruder bedienen. Dafür braucht man zwei Hände. Aber Dad zeigt ihm, wie man das Hauptsegel ausrichtet, wann man es einzieht und wie man den Windaus dem Segel nimmt, wenn wir uns zu stark auf die Seite legen.
    Die Moana nimmt Kurs auf Gull Rock. Wir gleiten schnell und geschmeidig durchs Wasser. Mr Andersen und ich müssen uns kräftig nach außen lehnen, damit das Boot im Gleichgewicht bleibt. Ich halte meine Hände in die Bugwellen. Die Segel über uns sind stramm gewölbt wie Vogelflügel. Es fühlt sich fast an, als ob wir übers Wasser fliegen.
    Ein breites Lächeln zieht sich über die Gesichter von Dad und Felix. Die Eifersucht nagt immer noch an mir. Dieses Mal ist es nicht wegen Dad, sondern wegen Felix. Für jemanden, der keinerlei Segelerfahrung hat, ist er ziemlich gut.
    Er ist viel zu gut.
    Zwar will ich es mir nicht eingestehen, aber Felix Andersen ist ein Naturtalent.
    In der Nähe des Gull Rock übernimmt Dad das Ruder und bugsiert die Moana in die sichelförmige Bucht, die sich zum Festland hin öffnet. Hier sind wir geschützt. Die Wellen, die gegen die meerseitigen Klippen des Gull Rock branden, wirbeln hier nur als schaumgekrönte Strudel herum. Mr Andersen wirft den Anker und Dad refft die Segel.
    Felix’ Augen leuchten und sein Gesicht hat wieder Farbe.
    »Das war so was von cool!«
    Dad lehnt sich zurück und grinst. »Das war doch schon mal was, Felix. Findest nicht auch, Kara?«
    Ich zucke mit den Schultern. »War ganz okay.«
    Mr Andersen strahlt und klopft Felix auf die Schulter. »Hab ich dir nicht gesagt, dass dir das gefallen wird?«
    Dad zieht den

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