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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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verkündete Don Carlos
     stolz.
    »Dann machen Don Diego
     und ich die Affäre also unter uns aus?«
    »Vorausgesetzt, Ihr
     wahrt Diskretion, Senor. Ich wünsche nicht, dass etwas vorfällt,
     das zu Zwistigkeiten zwischen der Familie Vega und der meinen führen
     könnte.«
    »Eure Interessen sollen
     gewahrt bleiben, Don Carlos«, versprach Capitán Ramón.
    Während Senorita Lolita
     mit halbem Ohr Don Diego zuhörte, beobachtete sie ihren Vater und
     Capitán Ramón und ahnte, wovon dort die Rede war. Es
     schmeichelte ihr natürlich, dass auch ein schneidiger Offizier sich
     um ihre Hand bewarb, und doch hatte sie keinerlei Erregung gefühlt,
     als sie ihm zum ersten Mal in die Augen geblickt hatte. Senor Zorro
     hingegen, der hatte sie am ganzen Körper erschauern lassen, und das
     nur, weil er mit ihr gesprochen hatte, weil seine Lippen ihre Handfläche
     berührt hatten. Hätte doch Don Diego Vega mehr von diesem
     Gesetzlosen! Wenn doch ein Mann erschiene, der Don Diegos Reichtum mit
     Verwegenheit, Witz und Schneid des Schurken vereinte!
    Von draußen war plötzlich
     Getöse zu hören, dann stürmten die Soldaten, angeführt
     von Sargento Gonzales, in das Zimmer. Sie grüßten den
     Hauptmann, und der Feldwebel betrachtete erstaunt die verletzte Schulter.
    »Der Schurke ist uns
     entwischt«, berichtete Gonzales. »Wir verfolgten ihn
     vielleicht drei Meilen in die Hügel, darin holten wir ihn ein.«
    »Und?«, wollte
     Ramón wissen.
    »Er hat Verbündete.«
    »Was höre ich da?«
    »Ganze zehn Mann
     erwarteten ihn dort, Capitán. Sie fielen über uns her, bevor
     wir wussten, wie uns geschah. Wir schlugen uns wacker und es gelang uns,
     drei von ihnen zu verwunden, aber sie konnten türmen und ihre
     Komplizen mit ihnen. Wir hatten natürlich nicht mit einer Bande
     gerechnet, deswegen sind wir in ihren Hinterhalt geraten.«
    »Dann müssen wir
     es eben mit einer Bande von ihnen aufnehmen!«, erklärte Capitán
     Ramón. »Sargento, Ihr sucht Euch gleich morgen früh
     zwanzig Mann zusammen, über die Ihr das Kommando habt. Ihr nehmt die
     Spur von diesem Senor Zorro auf und werdet nicht rasten und nicht ruhen,
     bis er gefangen oder tot ist. Ich schlage einen Quartalssold auf die
     Belohnung Seiner Exzellenz des Gouverneurs, wenn Ihr Erfolg habt.«
    »Ha! Genau das habe ich
     mir gewünscht!«, rief Sargento Gonzales aus. »Jetzt
     werden wir diesen Kojoten im Handumdrehen zur Strecke bringen! Ihr sollt
     die Farbe seines Blutes sehen —«
    »Das wäre ja auch
     durchaus angebracht, nachdem er immerhin schon die Farbe von dem des
     Hauptmanns gesehen hat«, warf Don Diego ein.
    »Was sagt Ihr da, Don
     Diego, mein Freund? Capitán, Ihr habt Euch mit diesem Halunken
     geschlagen?«
    »Allerdings«,
     bejahte der Hauptmann. »Ihr seid nur einem verschlagenen Pferd
     gefolgt, Sargento. Der Kerl war hier, in einem Wandschrank, und er kam
     heraus, nachdem ich eingetreten war. Der Mann, der Euch mit seinen
     Kumpanen in den Hügeln aufgelauert hat, muss also ein anderer gewesen
     sein. Dieser Senor Zorro sprang mit mir in der gleichen Weise um, wie er
     es in der Taverne mit Euch tat - mit einer Pistole in der Hand für
     den Fall, dass ich die Klinge zu meisterlich zu führen verstünde.«     
    Hauptmann und Feldwebel sahen
     einander in die Augen, und ein jeder fragte sich, wie viel von dem, was
     der andere gesagt hatte, gelogen war. Don Diego lachte leise in sich
     hinein und versuchte, Senorita Lolitas Hand zu drücken, was ihm
     misslang.
    »Diese Geschichte kann
     nur mit Blut bereinigt werden!«, verkündete Gonzales. »Ich
     werde den Schuft hetzen, bis er zur Strecke gebracht ist. Ich habe freie
     Hand bei der Auswahl der Männer?«
    »Ihr könnt jeden
     Mann der Garnison wählen«, sagte der Hauptmann.
    »Sargento Gonzales,
     lasst mich mit Euch gehen«, rief Don Diego plötzlich.
    »Bei den Heiligen! Das
     wäre Euer Tod, caballero. Tag und Nacht im Sattel, bergauf und
     bergab, durch Staub und Hitze, und noch dazu mit der Aussicht auf einen
     Kampf.«
    »Nun ja, vielleicht wäre
     es wirklich besser für mich, in Reina de los Angeles zu bleiben«,
     gestand Don Diego ihm zu. »Aber er hat diese Familie, welcher ich in
     aufrichtiger Freundschaft zugeneigt bin, belästigt. Ihr werdet mich
     doch wenigstens auf dem Laufenden halten? Ihr werdet mir berichten, wie er
     davonkommt, wenn er Euch entfleucht? Ich darf doch zumindest wissen, dass
     Ihr ihm auf der Spur seid und wohin Ihr

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