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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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bewundern können?«
    »Das ist doch —
     bei allen —«
    »Sagt es nicht!«,
     herrschte Don Diego ihn an. »Offen gestanden, ich bin so früh
     auf, weil ich eine vermaledeite, zehn Meilen weite Reise zu meiner
     Hacienda auf mich nehmen muss, um dort Schaf- und Rinderherden zu
     inspizieren. Werdet nur bloß niemals ein wohlhabender Mann, Sargento
     Gonzales — der Reichtum übersteigt die Kräfte eines
     Menschen.«       
    »Irgendetwas sagt mir,
     dass ich deswegen niemals zu leiden haben werde«, meinte der
     Feldwebel lachend. »Habt Ihr eine Eskorte bei Euch, mi amigo?«
    »Ein paar Indianer,
     mehr nicht.«
    »Wenn Ihr diesem Senor
     Zorro in die Arme laufen solltet, wird er wohl ein hübsches Sümmchen
     als Lösegeld fordern.«
    »Soll er sich denn
     irgendwo zwischen hier und meiner Hacienda aufhalten?«, fragte Don
     Diego.
    »Vor einer Weile ist
     ein Indianer angekommen, der die Botschaft brachte, man habe ihn auf der
     Straße nach Pala und San Luis Rey gesehen. In diese Richtung reiten
     wir. Und nachdem Eure Hacienda in der entgegengesetzten Richtung liegt,
     werdet Ihr dem Halunken im Augenblick zweifellos nicht begegnen.«
    »Ich bin erleichtert,
     das zu hören. Ihr reitet also in Richtung Pala, Sargento?«
    »In der Tat. Wir werden
     versuchen, seine Spur so schnell wie möglich aufzunehmen, und wenn
     wir sie erst einmal haben, dann werden wir diesen Fuchs hetzen und zur
     Strecke bringen. Aber inzwischen versuchen wir noch, seinen Bau aufzuspüren.
     Wir machen uns sofort auf den Weg.«
    »Ich warte begierig auf
     Nachrichten«, erklärte Don Diego. »Das Glück stehe
     Euch bei!«
    Gonzales und seine Männer
     stiegen auf, der Feldwebel rief einen Befehl, und inmitten dichter
     Staubwolken galoppierten sie über die
     Plaza und schlugen die Landstraße nach Pala und San Luis Rey ein.
    Don Diego sah ihnen nach, bis
     nichts mehr von ihnen zu erkennen war als eine winzige Staubwolke in der
     Ferne, dann rief er nach seinem eigenen Pferd. Auch er stieg auf und ritt
     in Richtung San Gabriel davon, gefolgt von zwei Indianerdienern auf
     Maultieren.
    Doch bevor er sich auf den
     Weg machte, verfasste Don Diego noch eine Botschaft, die er durch einen
     Indianer auf die Hacienda Pulido bringen ließ. Sie war an Don Carlos
     adressiert und lautete wie folgt:
     
    Die Soldaten machen sich
     diesen Morgen an die Verfolgung von Senor Zorro, und es wurde berichtet,
     dieser Straßenräuber habe eine Handvoll Halsabschneider unter
     seinem Kommando und würde sich womöglich dem offenen Kampf
     stellen. Niemand kann sagen, mein Freund, was passieren wird. Es missfallt
     mir, jemanden, den ich schätze, in Gefahr zu wissen, womit
     insbesondere Eure Tochter, ebenso aber auch Dona Catalina und Ihr selbst
     gemeint seid. Überdies ist dieser Bandit gestern Eurer Tochter gegenübergestanden
     und kann nicht umhin gekommen sein, ihre Schönheit zur Kenntnis zu
     nehmen. Es könnte also sein, dass er vorhat, sie wiederzusehen.
    Ich bitte Euch daher, auf
     der Stelle mein Haus in Reina de los Angeles aufzusuchen und es, bis die
     Lage geklärt ist, als das Eure anzusehen. Ich reise noch heute Morgen
     zu meiner Hacienda ab, aber ich habe meinem Personal Anweisung gegeben,
     jedem Eurer Befehle nachzukommen. Ich hoffe, Euch bei meiner Rückkehr
     begrüßen zu dürfen, was in zwei bis drei Tagen der Fall
     sein dürfe.
    Diego 
    Don Carlos las seiner Frau
     und seiner Tochter den Brief laut vor und blickte auf, um ihre Reaktion zu
     sehen. Er selbst konnte als alter Haudegen über die Gefahr
     nur lachen, aber er wollte die holde Weiblichkeit keinem unnötigen
     Risiko aussetzen.
    »Was meint Ihr?«,
     fragte er.
    »Es ist schon eine
     ganze Weile her, seit wir zuletzt in Reina de los Angeles waren«,
     sagte Dona Catalina. »Ich bin noch immer mit einigen der dortigen
     Damen befreundet. Ich halte es für eine wundervolle Idee.«
    »Es wird unserem
     Ansehen sicher nicht schaden, wenn bekannt wird, dass wir bei Don Diego
     Vega zu Gast sind«, überlegte Don Carlos. »Und was meint
     unsere Tochter dazu?« 
    Es war ein Zugeständnis,
     sie zu fragen, und Lolita erkannte, dass ihr diese ungewöhnliche
     Geste zuteil wurde, da Don Diego um ihre Hand angehalten hatte. Sie zögerte
     ein bisschen, bevor sie antwortete.
    »Ich denke, es wäre
     in Ordnung«, sagte sie schließlich. »Es würde mir
     gefallen, den Ort zu besuchen, denn hier auf der Hacienda treffen wir kaum
     je eine Menschenseele. Aber

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