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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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doch
     wenigstens ein ganz kleines bisschen«, drängte Don Carlos.
    »Wenn es nur nicht eine
     solche Plage wäre.«
    »Ein paar zärtliche
     Worte, hier und da ein sanftes Drücken der Hand, ein Seufzer oder
     zwei, ein schmachtender Blick …«
    »Unsinn!«
    »Das erwarten die Mädchen.
     Sprecht eine Weile nicht von der Ehe. Lasst in ihr die Vorstellung keimen
     —«
    »Aber mein erlauchter
     Vater kann jeden Tag in Reina de los Angeles eintreffen und fragen, wann
     ich denn nun heirate. Er hat es mir praktisch befohlen.«
    »Euer Vater wird
     zweifellos verstehen«, beruhigte Don Carlos ihn. »Sagt ihm,
     dass ihre Mutter und ich auf Eurer Seite sind und dass Ihr das Vergnügen,
     eine Frau zu gewinnen, auskostet.«
    »Ich glaube, wir
     sollten morgen auf die Hacienda zurückkehren«, warf Dona
     Catalina ein. »Lolita hat dieses herrliche Haus gesehen, und sie
     wird es mit unserem vergleichen. Sie wird verstehen, was es bedeutet, Euch
     zu heiraten. Und es gibt ein altes Sprichwort, das besagt, wenn ein Paar
     nicht beieinander sein kann, dann wird die Zuneigung nur umso stärker
     werden.«       
    »Ich möchte Euch
     nicht vertreiben.«
    »Unter den Umständen
     ist es, glaube ich, das Beste. Und wenn Ihr, caballero, in - sagen wir
     — drei Tagen heraufreitet, so habe ich keinen Zweifel, dass Ihr sie
     williger findet, Eurer Werbung Gehör zu schenken.«
    »Wahrscheinlich habt
     Ihr recht«, sagte Don Diego. »Aber Ihr müsst wenigstens
     bis morgen bleiben. Und jetzt werde ich wohl zur Garnison hinübergehen
     und diesem Capitán Ramón meine Aufwartung machen. Vielleicht
     wird das die Senorita milde stimmen. Sie
     scheint der Ansicht, ich solle ihn zur Rede stellen.«
    Don Carlos war der Meinung,
     ein solches Vorgehen müsse sich für einen Mann, der keine Übung
     im Umgang mit dem Degen hatte und kaum etwas vom Kämpfen verstand,
     als fatal erweisen; er nahm jedoch Abstand davon, dies zu sagen. Ein
     Edelmann würde sich in solch einer Situation niemals mit seinen
     eigenen Gedanken aufdrängen. Selbst wenn ein caballero in den
     sicheren Tod ging, war das in Ordnung, solange er nur dachte, er tue das
     Richtige, und starb, wie es sich für einen caballero gehörte.
    Also verließ Don Diego
     das Haus und schritt langsam den Hügel hinauf zum Garnisonsgebäude.
     Capitán Ramón beobachtete verwundert seine Ankunft und war wütend
     über die Aussicht, mit so einem Mann fechten zu müssen.
    Als Don Diego allerdings in
     das Dienstzimmer des Kommandanten geführt wurde, war er ganz eisige Höflichkeit.
    »Es ist mir eine ganz
     besondere Ehre, Euch hier empfangen zu dürfen«, sagte er und
     machte eine tiefe Verneigung vor dem Spross des Hauses Vega.
    Don Diego verneigte sich zur
     Erwiderung und setzte sich auf den Stuhl, auf den Capitán Ramón
     gedeutet hatte. Der Hauptmann stellte verblüfft fest, dass Don Diego
     keinen Degen bei sich trug.
    »Ich war gezwungen,
     Euren vermaledeiten Berg zu besteigen, bloß um eine ganz bestimmte
     Sache mit Euch zu besprechen«, erklärte Don Diego. »Man
     hat mir zugetragen, dass Ihr während meiner Abwesenheit mein Haus
     aufsuchtet und dabei eine junge Dame, welche bei mir zu Gast ist,
     beleidigt habt.«
    »Tatsächlich?«,
     erwiderte der Hauptmann.
    »Hattet Ihr zu viel
     getrunken?«
    »Senor?«
    »Das würde das
     Vergehen natürlich zum Teil entschuldigen. Außerdem wart Ihr
     verwundet, wahrscheinlich littet Ihr unter Fieberwahn. Hattet Ihr Fieber,
     Capitán?«
    »Gewiss«,
     antwortete Ramón.
    »Fieber ist etwas
     Schreckliches — ich hatte selbst einmal einen Anfall. Aber Ihr hättet
     der Senorita nicht zu nahe treten sollen. Nicht nur, dass Ihr sie verletzt
     habt; auch mich habt Ihr verletzt. Ich habe um die Hand der Senorita
     angehalten. Nun, die Sache ist - äh - noch nicht ganz geklärt,
     aber ich habe in dieser Angelegenheit gewisse Rechte.«
    »Ich kam auf der Suche
     nach Nachrichten über diesen Senor Zorro in Euer Haus«, log der
     Hauptmann.
    »Habt Ihr ihn —
     äh — gefunden?«, fragte Don Diego.
    Das Gesicht des comandante
     lief rot an.
    »Der Kerl war da und
     hat mich angegriffen«, antwortete er. »Ich war natürlich
     noch verletzt und trug keine Waffe bei mir, deswegen konnte er mit mir
     umspringen, wie er wollte.«
    »Es ist doch
     ausgesprochen erstaunlich«, bemerkte Don Diego, »dass keiner
     von euch Soldaten es schafft, auf diesen Fluch von Capistrano zu treffen,
     wenn einmal Chancengleichheit

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