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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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kämpfte er mit mir, und er hat
     mir gesagt, ich solle nicht so zimperlich sein, schließlich wäre
     ich ja die Tochter eines Mannes, der beim Gouverneur in Ungnade gefallen
     ist.«
    »So ein teuflisches
     Untier!«, rief Don Diego aus.
    »Ist das alles, was Ihr
     dazu zu sagen habt, caballero?«
    »Schließlich kann
     ich ja in Eurer Gegenwart nicht fluchen.«
    »Versteht Ihr denn
     nicht, Senor? Dieser Mann ist in Euer Haus eingedrungen und hat das Mädchen
     entehrt, um dessen Hand Ihr angehalten habt!«
    »Zum Henker mit dem
     Scheusal! Wenn ich das nächste Mal Seine Exzellenz treffe, werde ich
     ihn bitten, den Offizier auf einen anderen Posten zu versetzen.«
    »Himmel!«, rief
     das Mädchen. »Steckt denn kein Funken Männlichkeit in Euch? Ihn
     versetzen lassen? Wenn Ihr ein echter Mann wärt, Don Diego, würdet
     Ihr in die Garnison gehen, diesen Capitán Ramón zur Rede
     stellen, ihm Euren Degen durch den Leib fahren lassen und so aller Welt
     zeigen, dass niemand die Senorita entehrt, der Euer Herz gehört, ohne
     die Konsequenzen dafür zu tragen.«
    »Das Kämpfen ist
     immer eine so abscheuliche Strapaze«, erwiderte er. »Lasst uns
     nicht mehr von Gewalt sprechen. Vielleicht werde ich den Kerl ja aufsuchen
     und ihn zurechtweisen.«
    »Ihn zurechtweisen!«,
     schrie das Mädchen. 
    »Lasst uns von etwas
     anderem reden, Senorita. Lasst uns von der Sache reden, die ich neulich
     bereits ansprach. Mein Vater wird mir schon bald wieder im Nacken sitzen,
     um zu erfahren, wann ich mir eine Frau nehmen werde. Können wir die
     Sache denn nicht irgendwie zu Ende bringen? Habt Ihr Euch schon für
     einen Tag entschieden?«
    »Ich habe nicht gesagt,
     dass ich Euch heirate«, erwiderte sie.
    »Warum es hinauszögern?«,
     fragte er. »Habt Ihr Euch mein Haus betrachtet? Es wird ganz nach
     Euren Wünschen sein, da bin ich sicher. Ihr sollt es nach Eurem
     Geschmack neu einrichten, wenn ich Euch auch bitte, es nicht gar zu sehr
     durcheinanderzubringen, denn ich schätze es nicht, wenn Unordnung
     herrscht. Ihr sollt eine neue Kutsche bekommen und überhaupt alles,
     was Euer Herz begehrt.«
    »Ist das die Art, in
     der ihr mir den Hof macht?«, fragte sie kühl und sah ihn dabei
     aus den Augenwinkeln heraus an.
    »Es ist eine solche
     Plage, jemandem den Hof zu machen«, sagte er. »Ist es denn nötig,
     dass ich auf der Gitarre spiele und gezierte Reden halte? Könnt Ihr
     mir nicht auch ohne all diese Albernheiten antworten?«
    Sie verglich den Mann neben
     sich mit Senor Zorro, und Don Diego schnitt dabei nicht gut ab. Sie wollte
     diese Farce ein für alle Mal hinter sich
     bringen, wollte von Don Diego nichts mehr hören und sehen, nur noch
     von Senor Zorro.
    »Ich muss offen mit
     Euch sprechen, caballero«, sagte sie. »Ich habe mein Herz
     erforscht und kann darin keine Liebe für Euch entdecken. Das dauert
     mich, denn ich weiß, wie viel unsere Heirat meinen Eltern bedeuten würde,
     wie wünschenswert sie in finanzieller Hinsicht auch für mich wäre.
     Aber ich kann Euch nicht heiraten, Don Diego, und es hat keinen Zweck,
     dass Ihr weiter darauf drängt.«
    »Himmel noch mal! Ich
     hatte gedacht, es wäre alles geklärt«, sagte er. »Habt
     Ihr das gehört, Don Carlos? Eure Tochter sagt, sie könne mich
     nicht heiraten - ihr Herz würde es nicht erlauben.«
    »Lolita, zieh dich in
     deine Kammer zurück!«, rief Dona Catalina.
    Das Mädchen folgte mit
     Freuden. Don Carlos und seine Frau eilten schnell durch den Raum und
     setzten sich neben Don Diego.
    »Ich fürchte, Ihr
     versteht nichts von Frauen, mi amigo«, sagte Don Carlos. »Niemals
     dürft Ihr die Antwort einer Frau als endgültig betrachten. Sie
     kann ihre Meinung jederzeit ändern. Es gefällt den Frauen, uns Männer
     zappeln zu lassen, uns starr und kalt vor Furcht und fiebernd vor
     Erwartung zu sehen. Lasst ihr nur ihre Launen, mi amigo. Letztendlich, da
     bin ich mir ganz sicher, werdet Ihr Euren Willen durchsetzen.«
    »Das ist zu viel für
     mich!«, rief Don Diego. »Was soll ich denn jetzt nur machen?
     Ich habe ihr doch schon gesagt, sie kann alles haben, was ihr Herz
     begehrt.«
    »Ihr Herz begehrt
     Liebe, vermute ich«, erklärte Dona Catalina aus dem Schatz
     ihrer weiblichen Weisheit heraus.
    »Aber selbstverständlich
     werde ich sie lieben und ehren. Das ist es doch, was der Mann bei der
     Trauung verspricht? Könnte ein Vega denn in einer solch
     ernsten Angelegenheit sein Wort brechen?«
    »Umgarnt sie

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