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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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antwortete Don Carlos, aber er bezweifelte es, als er sich den
     Gesichtsausdruck der Senorita wieder in Erinnerung rief. Allerdings hatte
     er vor, ein ernstes Gespräch mit ihr zu führen, sobald sie erst
     zu Hause wären, und er würde sich unter Umständen dazu
     entschließen, selbst in der Frage der Partnerwahl Gehorsam zu
     verlangen.
    Also wurden die üblichen
     Höflichkeiten ausgetauscht, die carreta fuhr holpernd ab, und Don
     Diego Vega trat wieder in sein Haus, dabei ließ er den Kopf auf die
     Brust sinken, wie er es immer tat, wenn er sich die Mühe machte, zu
     denken.
    Sogleich entschied er, dass
     ihm nach Gesellschaft zumute war, und er verließ das Haus, um die
     Plaza zu überqueren und die Taverne aufzusuchen. Der dicke Wirt lief
     zur Begrüßung auf ihn zu, führte ihn an einen ausgesuchten
     Platz nahe einem Fenster und brachte unaufgefordert Wein. 
    Don Diego verbrachte den größten
     Teil der folgenden Stunde damit, durch das Fenster auf die Plaza zu
     schauen, Männer und Frauen kommen und gehen zu sehen, die schuftenden
     Indianer zu beobachten und ab und zu einen Blick auf den Weg zu werfen,
     der zur Straße nach San Gabriel führte.
    Auf diesem Pfad sah er dann
     zwei berittene Männer näherkommen, zwischen deren Pferden ein
     dritter Mann lief, und Don Diego konnte sehen, dass von der Hüfte des
     Mannes Leinen zu den Sätteln der Reiter führten.
    »Was, im Namen der
     Heiligen, ist denn da los?«, rief er aus, als er aufstand, um näher
     an das Fenster zu treten.
    »Ha!«, meinte der
     Wirt an seiner Schulter. »Das wird der Gefangene sein, den sie da
     bringen.«
    »Der Gefangene?«,
     sagte Don Diego und blickte ihn fragend an.
    »Ein Indianer hat die
     Nachricht erst vor Kurzem gebracht, caballero. Und wieder einmal hat ein
     fray den Kopf in der Schlinge.«
    »Drück dich
     deutlicher aus, Fettwanst!«
    »Der Mann soll zur
     Aburteilung auf der Stelle dem magistrado vorgeführt werden. Es heißt,
     er hat einen Lederhändler betrogen und bekommt jetzt seinen gerechten
     Lohn dafür. Er wollte natürlich, dass ihm der Prozess in San
     Gabriel gemacht wird, aber das wurde nicht
     gestattet, weil dort alle aufseiten der Missionsstationen und der frailes
     sind.«
    »Wer ist der Mann?«,
     wollte Don Diego wissen.
    »Er nennt sich Fray
     Felipe, caballero.«
    »Was sagst du da? Fray
     Felipe ist ein alter Mann und ein guter Freund von mir. Ich habe erst
     vorgestern auf seiner Hacienda übernachtet.«
    »Er hat Euch zweifellos
     ebenso betrogen wie andere auch, caballero«, meinte der Wirt.
    Jetzt ließ Don Diego
     ein wenig Interesse erkennen. Energisch verließ er die Taverne und
     betrat dann die Amtsstube des Richters, die sich auf der gegenüberliegenden
     Seite der Plaza befand. Soeben trafen die Reiter mit ihrem Gefangenen ein.
     Es handelte sich um zwei Soldaten, die in San Gabriel stationiert waren,
     wo man die frailes im Namen des Gouverneurs gezwungen hatte, ihnen Kost
     und Logis zu geben.       
    Es war wirklich Fray Felipe.
     Er hatte die ganze Strecke an die Sättel seiner Wächter gebunden
     laufen müssen, und es gab Anzeichen dafür, dass die Reiter
     einige Male galoppiert waren, um zu sehen, wie viel devfray ertragen
     konnte.
    Fray Felipes Kutte war
     zerfetzt und voller Staub und Schweiß. Diejenigen, die sich jetzt um
     ihn drängten, verhöhnten ihn mit derben Späßen, aber
     der fray hielt den Kopf stolz erhoben und gab vor, sie nicht zu sehen oder
     zu hören.
    Die Soldaten stiegen ab, um
     ihn in die Amtsstube des magistrado zu zerren, und die Tagediebe und
     Indianer drängten sich durch die Tür nach vorn. Don Diego zögerte
     einen Augenblick, dann trat er auf die Tür zu. »Beiseite,
     Abschaum!«, rief er; und man gab den Weg frei.
    Er trat ein und drängte
     sich durch die Menge. Der magistrado bemerkte ihn und winkte ihn zu einem
     der vorderen Plätze heran.
    »Was hat das alles zu
     bedeuten?«, verlangte er zu wissen.
    »Das ist Fray Felipe,
     ein Mann Gottes und mein Freund.«
    »Er ist ein Betrüger«,
     erwiderte einer der Soldaten.
    »Wenn er das ist, dann
     können wir niemandem mehr vertrauen«, stellte Don Diego fest.
    »Das gehört alles
     nicht zu diesem Verfahren, caballero«, drängte der magistrado,
     der nach vorne trat. »Die Anklage wurde eingereicht, und der Mann
     ist hier, um abgeurteilt zu werden.«
    Daraufhin setzte Don Diego
     sich, und das hohe Gericht trat zusammen.
    Der Kläger war ein Kerl
     mit bösartigem

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