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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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Besuch abgestattet und alle Welt
     verschreckt. Ich bin geschäftlich auf meine eigene Hacienda geritten,
     und von dort bin ich hinüber, um den alten Fray Felipe zu besuchen,
     da ich dachte, in seiner Gegenwart böte sich mir Gelegenheit zur
     Kontemplation. Und schon platzt so ein dicker Feldwebel mit einem Trupp
     Soldaten auf der Suche nach diesem Senor Zorro herein.«
    »Man hat ihn gefangen?«
    »Ich glaube nicht,
     werter Herr Vater. Ich kehrte zurück ins Dorf, und was, meint Ihr
     wohl, hat sich heute dort zugetragen? Man schleppte Fray Felipe herbei,
     angeklagt, einen Händler betrogen zu haben, und nach einem Prozess,
     der nicht mehr als eine Parodie auf einen solchen war, wurde er an den
     Pfahl gebunden und erhielt fünfzehn Peitschenhiebe auf den Rücken.«
    »Diese räudigen
     Hunde!«, rief Don Alejandro.
    »Ich konnte es nicht länger
     ertragen, und so beschloss ich, Euch einen Besuch abzustatten. Wohin ich
     auch gehe, überall herrscht Aufruhr. Das ist wahrhaft genug, einen
     Mann in den Wahnsinn zu treiben. Fragt Bernardo, ob ich nicht recht habe.«
    Don Alejandro warf dem
     taubstummen Indianer einen kurzen Seitenblick zu und grinste. Bernardo
     grinste voller Selbstverständlichkeit zurück, da er nicht
     wusste, dass dies nicht die Art war, in der man sich in
     Gegenwart eines Don zu benehmen hatte.
    »Gibt es noch etwas,
     das du mir zu sagen hast?«, fragte Don Alejandro und blickte seinen
     Sohn forschend an.
    »Im Namen der Heiligen!
     Jetzt ist es so weit. Ich hatte gehofft, es ließe sich vermeiden,
     werter Herr Vater.«
    »Ich will es hören.«
    »Ich habe die Hacienda
     Pulido besucht und mit Don Carlos und seiner Frau gesprochen, außerdem
     mit Senorita Lolita.«
    »Die Senorita gefällt
     dir?«
    »Sie ist nicht weniger
     reizend als jedes andere Mädchen, das ich kenne«, erwiderte Don
     Diego. »Ich unterhielt mich mit Don Carlos über die Frage der
     Heirat, und er schien entzückt.«
    »Und zwar völlig
     zu Recht«, erklärte Don Alejandro.
    »Aber die Hochzeit kann
     nicht stattfinden, fürchte ich.«
    »Wie das? Gibt es da
     etwa einen dunklen Fleck, was die Senorita angeht?«
    »Nicht dass ich wüsste.
     Sie scheint mir eine zarte und unschuldige Jungfer, werter Herr Vater. Ich
     lud sie ein, einige Tage in meinem Haus in Reina de los Angeles zu
     verbringen. Das hatte ich eingefädelt, damit sie das Mobiliar sehen
     und von meinem Reichtum erfahren könne.«
    »Das war ein weiser
     Plan, Sohn.«
    »Und doch will sie
     nichts von mir wissen.«
    »Wie das? Sie weigert
     sich, einen Vega zu heiraten? Weigert sich, sich mit der mächtigsten
     Familie des Staates, mit dem besten Blut des Landes zu vereinigen?«
    »Sie deutete an, werter
     Herr und Vater, ich sei nicht die richtige Art Mann für sie. Sie hat
     eine Schwäche für Narretei, fürchte ich. Sie wünscht
     wohl, mich unter ihrem Fenster Gitarre spielen zu sehen und dass ich ihr
     schöne Augen mache und ihre Hände
     halte, wenn die duena nicht hersieht, und dergleichen Dummheiten mehr.«
    »In aller Heiligen
     Namen! Bist du denn ein Vega?«, rief Don Alejandro. »Würde
     sich denn nicht jeder anständige Mann nach einer solchen Gelegenheit
     sehnen? Geht nicht jedem caballero das Herz auf, wenn er in mondklarer
     Nacht Serenaden seiner Liebe singt? Die kleinen Dinge, die du dumm zu
     nennen beliebst, machen das wahre Wesen der Liebe aus. Kein Wunder, dass
     die Senorita verstimmt über dich war.«
    »Aber ich konnte
     einfach keine Notwendigkeit für derlei Dinge entdecken«, sagte
     Don Diego.
    »Bist du vielleicht
     kaltblütig vor die Senorita getreten, um ihr vorzuschlagen zu
     heiraten, und das wärs dann auch? Hast du vielleicht gemeint, junger
     Mann, du würdest ein Pferd kaufen oder einen Ochsen? Im Namen der
     Heiligen! Und jetzt ist jede Gelegenheit, das Mädchen zu heiraten,
     verspielt? Sie hat mit Abstand das beste Blut, nach dem unseren.«
    »Don Carlos sagte, ich
     solle die Hoffnung noch nicht aufgeben«, erwiderte Don Diego.
     »Er ließ sie zurück auf die Hacienda fahren und deutete
     an, wenn sie erst eine Zeit dort oben zugebracht und über alles
     nachgedacht hätte, könnte sie womöglich ihre Meinung noch
     einmal ändern.«
    »Sie gehört dir,
     wenn du nur das Spiel spielst«, wusste Don Alejandro. »Du bist
     ein Vega und daher die beste Partie im ganzen Land. Wenn du auch nur einen
     Hauch von einem Liebhaber zeigst, ist die Senorita dein. Was für Blut
     fließt eigentlich in

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