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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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zuvor.
    Er erzählte auch, wie er
     die Hacienda seines Vaters besucht hatte und wie die caballeros dort die
     Nacht mit Trinken und Frohsinn verbracht hatten; Senor Zorros Besuch aber
     und das Bündnis, das sich formiert hatte, erwähnte er, da er
     schließlich Stillschweigen geschworen hatte, mit keinem Wort.
    »Mein Vater droht, mich
     zu enterben, sollte ich nicht binnen einer festgesetzten Frist eine Frau
     gefunden haben«, sagte Don Diego nun. »Wünscht Ihr, mich
     um mein Erbe gebracht zu sehen, Senorita?«
    »Gewiss nicht«,
     erwiderte sie. »Viele Mädchen wären stolz, sich mit Euch
     zu vermählen, Don Diego.«
    »Nicht jedoch Ihr?«
    »Gewiss, ich wäre
     stolz. Aber kann ein Mädchen es ändern, wenn ihr Herz
     verschlossen bleibt? Erträumt Ihr Euch eine Frau, die Euch nicht
     liebt? Denkt an all die langen Jahre, die Ihr neben ihr verbringen müsstet,
     und da wäre keine Liebe, sie erträglich zu machen.«
    »Ihr glaubt also nicht,
     dass Ihr mich jemals lieben könntet, Senorita?«
    Plötzlich blickte das Mädchen
     ihn an, und sie sprach leiser und sehr ernst.
    »Ihr seid ein caballero
     reinen Blutes, Senor. Kann ich Euch vertrauen?«
    »Bis in den Tod,
     Senorita.«
    »Dann muss ich Euch
     etwas mitteilen. Und ich bitte Euch, es als Euer Geheimnis zu bewahren. Es
     ist gewissermaßen eine Erklärung.«
    »Sprecht weiter,
     Senorita.«
    »Sollte mein Herz es
     mir befehlen, so würde mich nichts mit größerer Freude erfüllen,
     als Eure Gemahlin zu werden, Senor, denn ich weiß, es würde die
     Geschicke meines Vaters wieder ins Lot bringen. Doch vielleicht bin ich zu
     aufrichtig, zu heiraten, wo ich nicht liebe. Da ist ein unüberwindlicher
     Grund, weshalb ich Euch nicht lieben kann.«
    »Euer Herz gehört
     einem anderen?«
    »Ihr habt es erraten,
     Senor: Sein Bild erfüllt mein Herz. In solch einem Fall könnt
     Ihr mich unmöglich zur Gemahlin wollen. Meine Eltern ahnen nichts
     davon. Ihr müsst mein Geheimnis wahren. Ich schwöre bei den
     Heiligen, dass ich die Wahrheit sage.«
    »Er ist ein würdiger
     Mann?«
    »Ich bin gewiss, dass
     er das ist, caballero. Sollte sich herausstellen, dass das nicht der Fall
     ist, ich müsste vor Gram sterben, doch einen anderen lieben, das könnte
     ich nie. Versteht Ihr nun?«
    »Ich verstehe
     vollkommen, Senorita. Darf ich der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass er
     sich als würdig erweist und beizeiten Euer Erwählter sein wird.«
    »Ich wusste, dass Ihr
     ein wahrer caballero sein würdet.«
    »Und falls ein Problem
     auftaucht und Ihr einen Freund braucht, Senorita, verfügt über
     mich.«
    »Mein Vater darf gegenwärtig
     noch keinen Verdacht schöpfen. Wir müssen ihn glauben machen,
     Ihr würdet noch immer um mich werben, und ich werde vorgeben, Euch höher
     zu schätzen als bisher. Und allmählich könnt Ihr dann Eure
     Besuche einstellen …«
    »Ich verstehe,
     Senorita. Und doch bringt mich das in eine missliche Lage. Ich bat Euren
     Vater um die Erlaubnis, Euch den Hof machen zu dürfen. Wenn ich jetzt
     aber einfach um die Hand eines anderen Mädchens anhalte, wird er mir
     mit berechtigtem Zorn in den Ohren liegen. Wenn ich aber nicht um ein
     anderes Mädchen freie, wird mein eigener Vater mir Vorhaltungen
     machen. Eine wirklich unangenehme Situation.«
    »Sie wird sicher vorübergehen,
     Senor.«
    »Ah! Ich habs! Was
     macht ein verschmähter Liebhaber? Er bläst Trübsal, er
     macht ein langes Gesicht, er weigert sich, an den Aufregungen und Vergnügungen
     des Lebens teilzuhaben. Senorita, Ihr habt mich gewissermaßen
     gerettet. Ich werde dahinsiechen, weil Ihr meine Liebe nicht erwidert. Und
     die Menschen werden glauben, den Grund zu kennen, wenn ich in der Sonne träume
     und sinniere, anstatt zu reiten und zu fechten wie ein Irrer. Ich werde
     endlich in Frieden meiner Wege gehen können, und ein Hauch Romantik
     wird mich umwehen. Eine großartige Vorstellung!«
    »Senor, Ihr seid
     unverbesserlich!«, rief Senorita Lolita lachend aus.
    Don Carlos und Dona Catalina
     hörten dieses Lachen, sahen sich um und tauschten rasche Blicke. Don
     Diego machte anscheinend hervorragende Fortschritte bei der Senorita.
    Dann trieb Don Diego die Täuschung
     weiter, indem er auf seiner Gitarre spielte und eine Strophe aus einem
     Lied zum Besten gab, das von leuchtenden Augen und Liebe handelte. Don
     Carlos und seine Frau blickten sich wieder an, diesmal allerdings besorgt,
     und sie hofften, er möge wieder aufhören, denn der

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