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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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hören, dann stand er auf und eilte ins
     Haus, um Frau und Tochter gegenüberzutreten.       
    »Senorita, Don Diego
     kommt«, sagte er. »Ich habe meine Ansichten bezüglich
     dieses jungen Mannes kundgetan, und ich gehe davon aus, dass du sie
     beherzigst, wie es sich für eine pflichtschuldige Tochter geziemt.«
    Dann wandte er sich ab und
     trat wieder auf die Veranda hinaus, während die Senorita auf ihr
     Zimmer lief, wo sie sich auf eine Couch warf, um zu weinen. Die Heiligen
     wussten, sie wünschte nur zu sehr, sie könnte ein wenig Liebe für
     Don Diego empfinden und ihn heiraten, denn das wäre gut für die
     Geschicke ihres Vaters, und doch spürte sie, dass sie das nicht
     vermochte.
    Warum nur konnte der Mann
     sich nicht benehmen wie ein caballero? Warum zeigte er nicht wenigstens
     ein klein bisschen gesunden Menschenverstand? Warum zeigte er nicht, dass
     er ein junger Mann war, der vor Gesundheit strotzte, anstatt sich zu
     benehmen wie ein gealterter Don, der schon mit einem Bein im Grab stand?
    Don Diego stieg aus der
     Kutsche und winkte dem Kutscher zu, weiter zu den Stallungen zu fahren. Träge
     grüßte er Don Carlos, der überrascht feststellte, dass Don
     Diego eine Gitarre unter dem Arm trug. Er stellte die Gitarre zu Boden,
     nahm den Sombrero ab und seufzte.
    »Ich habe meinen Vater
     aufgesucht«, verkündete er.
    »Ich hoffe, Don
     Alejandro erfreut sich bester Gesundheit?«
    »Der allerbesten, wie
     üblich. Er hat mir aufgetragen, in meinem Werben um Senorita Lolita
     nicht nachzulassen. Sollte ich nicht innerhalb einer festgesetzten Frist
     eine Frau vor den Altar führen, so sagt er, wird er seine Reichtümer
     bei seinem Ableben den Franziskanern vermachen.«
    »Tatsächlich?«
    »Das hat er gesagt, und
     mein Vater ist nicht der Mann, der seine Worte vergeudet. Don Carlos, ich
     muss die Senorita gewinnen. Ich kenne keine andere junge Frau, die meinem
     Vater als Schwiegertochter ähnlich willkommen wäre.«
    »Ein bisschen Romantik,
     Don Diego, ist alles, worum ich Euch bitte. Seid nicht gar so pragmatisch,
     ich flehe Euch an.«
    »Ich habe beschlossen,
     ihr den Hof zu machen, wie es andere Männer auch tun, obwohl ich
     überzeugt bin, dass es reichlich langweilig werden wird. Wie, schlagt
     Ihr vor, soll ich anfangen?«
    »Es ist schwierig, in
     einem solchen Fall Ratschläge zu geben«, erwiderte Don Carlos,
     der verzweifelt versuchte, sich zu erinnern, wie es gewesen war, als er um
     Dona Catalina freite. »Ein Mann sollte einfach Erfahrung haben, oder
     aber er sollte jemand sein, dem diese Sachen ganz natürlich von der
     Hand gehen.«
    »Ich fürchte, ich
     kann mit beidem nicht dienen«, seufzte Don Diego und hob seine müden
     Augen zu Don Carlos' Gesicht.
    »Es wäre eine großartige
     Idee, die Senorita anzusehen, als würdet Ihr sie anbeten. Sprecht zunächst
     nicht von Heirat, sprecht von der Liebe. Versucht, in leisen, vollen Tönen
     zu sprechen, und sagt jene bedeutungslosen Nichtigkeiten, in denen sich
     einer jungen Frau ein Kosmos an Sinn erschließt. Eine galante Kunst
     — das eine zu sagen und das andere zu meinen.«
    »Ich fürchte, sie
     übersteigt meine Fähigkeiten«, sagte Don Diego. »Und
     doch muss ich es natürlich versuchen. Ich darf die Senorita nun
     sehen?«
    Don Carlos trat an den
     Eingang und rief nach Frau und Tochter, wobei Erstere Don Diego ermunternd
     zulächelte; Letztere lächelte ebenfalls, allerdings unter ängstlichem
     Zittern. Denn sie hatte ihr Herz an den unbekannten Senor Zorro verloren
     und konnte keinen anderen Mann lieben. Und sie konnte nicht heiraten, wo sie nicht lieben
     konnte, und sei es, um ihren Vater vor Elend zu bewahren.
    Don Diego führte die
     Senorita zu einer Bank am Ende der Veranda und fing an, über die Zustände
     im Allgemeinen zu reden, während er an den Gitarrensaiten zupfte. Don
     Carlos zog sich mit seiner Frau an das andere Ende der Veranda zurück
     und hoffte, dass alles gutgehen würde.
    Senorita Lolita war froh,
     dass Don Diego nicht über das Heiraten sprach, wie er es zuvor getan
     hatte. Stattdessen redete er über das, was sich im Ort ereignet
     hatte, von der Auspeitschung Fray Felipes und davon, wie Senor Zorro den
     magistrado bestraft hatte, wie er gegen ein Dutzend Männer gekämpft
     und das Weite gesucht hatte. Seiner einschläfernden Miene zum Trotz,
     war Don Diego ein anregender Erzähler, und die Senorita musste
     feststellen, dass er ihr lieber war als

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