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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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Schlag getroffen,
     war er doch nicht auf das Kommen des Gouverneurs vorbereitet und fürchtete
     so, dieser könne womöglich das Gasthaus betreten und es in
     schmutzigem Zustand vorfinden.
    Der Gouverneur aber machte
     keinerlei Anstalten, die Kutsche zu verlassen und die Taverne zu besuchen,
     sondern ließ die Blicke mit großer Aufmerksamkeit über
     den Platz schweifen. Er war sich der Männer von Stand in diesem Ort
     nie sicher; er hatte das Gefühl, sie nicht richtig im Griff zu haben.
    Jetzt beobachtete er sorgsam,
     wie die Nachricht seiner Ankunft sich verbreitete und wie manche der
     caballeros auf die Plaza eilten, ihn zu begrüßen und willkommen
     zu heißen. Er merkte sich die, die aufrichtig zu sein schienen,
     registrierte, wer es nicht sonderlich eilig hatte, ihm seine Ehrerbietung
     entgegenzubringen, und stellte fest, dass einige ganz fehlten.
    Den Geschäften habe
     seine erste Aufmerksamkeit zu gelten, erklärte er, und er müsse
     daher raschestens in die Garnison. Hinterher allerdings wäre er
     liebend gerne bei einem von ihnen zu Gast. Er nahm eine der Einladungen an
     und gab dem Kutscher Befehl, weiterzufahren. Er dachte an den Brief von
     Capitán Ramón und daran, dass er Don Diego Vega nicht auf
     der Plaza gesehen hatte.
    Sargento Gonzales war mit
     seinen Männern natürlich noch auf der Jagd nach Senor Zorro,
     daher nahm Capitán Ramón höchstpersönlich den
     Gouverneur am Garnisonstor in Empfang. Dort salutierte er mit ernster
     Miene, verneigte sich tief vor ihm und gab dem Anführer der Eskorte
     Order, das Gebäude in seine Obhut zu nehmen und zu Ehren des
     Gouverneurs Wachen aufzustellen.
    Er führte Seine
     Exzellenz in sein Dienstzimmer, wo der Gouverneur sich setzte.
    »Was sind die neuesten
     Nachrichten?«, fragte er.
    »Meine Männer sind
     ihm auf der Spur, Exzellenz. Aber wie ich Euch schon schrieb, dieser
     gottverfluchte Senor Zorro hat Freunde - und die sind eine Legion, wie es
     aussieht. Mein Feldwebel hat mir zweimal berichtet, er habe ihn mit einer
     Bande im Gefolge aufgestöbert.«
    »Ausrotten muss man
     sie, abschlachten!«, schrie der Gouverneur. »So ein Mann wird
     immer Anhänger finden und immer mehr Anhänger, bis er eines
     Tages so stark wird, dass er uns ernsthafte Schwierigkeiten machen kann.
     Hat er denn irgendwelche weiteren Gräueltaten begangen?«
    »Das hat er, Exzellenz.
     Gestern hat man hier einen fray aus San Gabriel wegen Betrugs
     ausgepeitscht. Senor Zorro hat die Zeugen der Anklage auf der Landstraße
     abgefangen und sie beinahe zu Tode geprügelt. Und dann ist er bei
     Sonnenuntergang ins Dorf geritten und hat den magistrado auspeitschen
     lassen. In dem Moment waren meine Männer unterwegs, um ihn zu suchen.
     Es hat also ganz den Anschein, als würde dieser Senor Zorro jeden
     Schritt meiner Leute verfolgen und dann immer gerade dort zuschlagen, wo
     sie nicht sind.«
    »Es gibt also Spione,
     die ihn warnen?«
    »So sieht es aus,
     Exzellenz. Letzte Nacht erst sind dreißig junge caballeros ihm
     nachgesetzt, aber sie konnten einfach keine Spur von dem Schuft finden.
     Heute Morgen kamen sie zurück.«
    »War Don Diego Vega
     unter ihnen?«
    »Er ist nicht mit ihnen
     losgeritten, aber er kehrte mit ihnen zurück. Offenbar haben sie ihn
     auf der Hacienda seines Vaters aufgegabelt. Ihr habt womöglich
     erraten, dass ich in meinem Brief von den Vega sprach. Inzwischen
     allerdings, Exzellenz, bin ich überzeugt, dass mein Verdacht in
     dieser Richtung ungerechtfertigt war. Dieser Senor Zorro ist sogar eines
     Nachts, als Don Diego nicht daheim war, in sein Haus eingedrungen.«
    »Wie das?«
    »Allerdings waren Don
     Carlos Pulido und seine Familie dort.«
    »Ha! In Don Diegos
     Haus? Was hat das zu bedeuten?«
    »Es ist höchst amüsant«,
     sagte Capitán Ramón mit einem süffisanten Lächeln.
     »Wie ich hörte, hat Don Alejandro Don Diego aufgefordert, sich
     eine Frau zu suchen. Nun ist der junge Mann aber nicht gerade einer, der
     um eine Frau zu werben versteht. Er ist ein wenig schlaff.«
    »Ich kenne den Mann.
     Fahrt fort.«
    »Er also reitet
     geradewegs zur Hacienda von Don Carlos und bittet um Erlaubnis, dessen
     einziger Tochter den Hof machen zu dürfen. Senor Zorro trieb in der
     Gegend sein Unwesen, und Don Diego, der geschäftlich zu seiner
     eigenen Hacienda unterwegs war, bat Don Carlos, er möge mit seiner
     Familie nach Reina de los Angeles kommen, wo es weniger gefährlich
     sei, und bis zu seiner

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