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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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Rückkehr Don Diegos Haus als das seine
     ansehen. Die Pulido konnten natürlich nicht ablehnen. Und Senor Zorro
     ist ihnen allem Anschein nach gefolgt.«
    »Ha! Und weiter?«
    »Ist es nicht zum
     Totlachen, dass Don Diego sie hierhergeholt hat, damit sie nicht Senor
     Zorros Zorn zum Opfer fallen, wo sie doch in Wirklichkeit Hand in
     Hand mit ihm zusammenarbeiten? Wie Ihr Euch erinnern werdet, ist dieser
     Senor Zorro auf der Hacienda Pulido gewesen. Wir wurden durch einen
     Indianer verständigt und hätten ihn beinahe geschnappt. Er war
     zum Essen gekommen. Er hatte sich in einem Wandschrank versteckt, und als
     ich dort allein war, weil meine Männer die Wege absuchten, sprang er
     aus dem Schrank, durchbohrte mir von hinten die Schulter und machte sich
     davon.«
    »Dieser hinterhältige
     Hund!«, stieß der Gouverneur aus. »Aber glaubt Ihr denn,
     es wird zur Heirat zwischen Don Diego und Senorita Pulido kommen?«
    »Ich vermute, in dieser
     Hinsicht besteht kein Grund zur Sorge, Exzellenz. Ich denke doch, dass Don
     Diegos Vater ihm die Leviten gelesen hat. Er wird Don Diego auf die
     Tatsache hingewiesen haben, dass Don Carlos nicht gerade Euer Exzellenz
     Wohlwollen genießt und dass es Töchter gibt, bei deren Vätern
     das anders ist.
    Wie dem auch sei, die Pulido
     sind nach Don Diegos Rückkehr wieder auf ihre Hacienda gereist. Don
     Diego besuchte mich hier in der Garnison und schien Wert darauf zu legen,
     dass ihm keine verräterischen Absichten unterstellt würden.«
    »Ich bin froh, das zu hören.
     Die Vega sind eine mächtige Familie. Sie genießen nicht mein
     volles Vertrauen, aber sie haben doch nie die Hand gegen mich erhoben, ich
     kann mich also nicht beschweren. Es ist in jedem Falle sinnvoll, sie sich
     gewogen zu halten, sofern das möglich sein sollte. Aber was diese
     Pulido angeht —«
    »Sogar die Senorita
     scheint diesem Verbrecher Beistand zu leisten«, sagte Capitán
     Ramón. »Sie brüstete sich vor mir mit dem, was sie
     seinen Mut nannte. Sie hat die Soldaten verhöhnt. Don Carlos und ein
     paar von den frailes beschützen den Mann, sie geben ihm zu essen und
     zu trinken, verstecken ihn und lassen ihm Nachrichten über den
     Aufenthaltsort der Kavallerie zukommen. Die Pulido versuchen unsere
     Anstrengungen, den Schurken zu schnappen, zunichte zu machen. Ich hätte
     schon längst die nötigen Schritte veranlasst, aber ich dachte,
     es wäre das Beste, Euch zunächst zu unterrichten und Eure
     Entscheidung abzuwarten.«
    »In diesem Fall kann es
     nur eine einzige Entscheidung geben«, verkündete der Gouverneur
     hochmütig. »Ganz gleich, wie edel das Blut eines Mannes auch
     sein mag oder in welcher Stellung er sich befindet - wir dürfen
     niemals zulassen, dass jemand Hochverrat begeht, ohne dafür zu büßen.
     Ich hätte gedacht, Don Carlos hätte seine Lektion gelernt, aber
     offenbar ist das nicht der Fall. Ist noch jemand von Euren Männern in
     der Garnison?«
    »Ein paar kranke,
     Exzellenz.«
    »Euer Kurier ist mit
     meiner Eskorte zurückgekehrt. Kennt er die Gegend hier?«
    »Natürlich,
     Exzellenz. Er ist schon eine ganze Weile hier stationiert.«
    »Dann wird er den Weg
     weisen. Schickt auf der Stelle die Hälfte meiner Eskorte auf die
     Hacienda von Don Carlos Pulido. Sie soll den Hausherrn festnehmen und im cárcel
     einkerkern. Das wird ein Schlag gegen seine hohe Herkunft sein. Ich habe
     mich lange genug von diesen Pulido an der Nase herumführen lassen.«       
    »Und die hochnäsige
     Dona, die mich verhöhnte, und die stolze Senorita, die die Soldaten
     verspottete?«
    »Ha! Das ist ein guter
     Gedanke. Ich werde allen in diesem Ort eine Lehre erteilen. Lasst sie in
     den cárcel bringen, sie sollen ebenfalls eingekerkert werden«,
     entschied der Gouverneur.

 
    28
    DAS UNGEHEUERLICHE
    Don Diegos Kutsche war eben
     vor seinem Haus vorgefahren, als ein Trupp Kavalleristen in eine große
     Staubwolke gehüllt daran vorüberzog. Er konnte sich nicht
     erinnern, jemals einen von ihnen schon einmal in der Taverne gesehen zu
     haben.
    »Da sind wohl frische
     Soldaten auf die Spur von Senor Zorro angesetzt worden?«, fragte er
     einen Mann, der in der Nähe stand.
    »Sie gehören zur
     Eskorte des Gouverneurs, caballero.«
    »Der Gouverneur ist
     hier?«
    »Er ist gerade erst
     angekommen, caballero, und befindet sich jetzt in der Garnison.«
    »Ich vermute, es gibt
     Neuigkeiten über diesen Straßenräuber, wenn sie die
     Soldaten so

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