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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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wild in diesem Staub und dieser Hitze herumscheuchen. Das
     scheint mir doch ein schlüpfriger Schlingel zu sein. Bei allen
     Heiligen! Wenn ich doch nur hier gewesen wäre bei der Ankunft des
     Gouverneurs, ganz ohne Zweifel wäre er in meinem Haus abgestiegen.
     Jetzt hat irgendein anderer caballero die Ehre, ihn auszuhalten. Es ist
     doch wirklich zu schade.«
    Und damit trat Don Diego in
     sein Haus, und der Mann, der ihn hatte reden hören, wusste nicht, ob
     er an der Aufrichtigkeit jener letzten Bemerkung zweifeln sollte oder
     nicht.
    Von dem ortskundigen Kurier
     angeführt, galoppierte der Kavallerietrupp rasch über die
     Landstraße, um schon bald in den Weg einzubiegen, der zu Don
     Carlos' Haus führte. Die Soldaten gingen diesen Auftrag nicht anders
     an, als wäre es darum gegangen, einen desperado zu fangen. Als sie
     die Auffahrt erreichten, schwärmten sie nach rechts und links aus,
     nicht ohne dabei Dona Catalinas Blumenbeete zu verwüsten und die Hühner
     gackernd aus dem Weg zu scheuchen. In wenigen Momenten hatten sie das Haus
     umstellt.
    Don Carlos hatte an seinem
     angestammten Platz auf der Veranda gesessen und war beinahe eingedöst.
     Die Ankunft der Soldaten hatte er erst bemerkt, als er das Donnern der
     Pferdehufe vernahm. Erschrocken stand er auf und fragte sich, ob wohl
     Senor Zorro wieder in der Gegend wäre und die Soldaten ihn
     verfolgten.
    In eine Staubwolke gehüllt,
     stiegen drei von ihnen vor den Stufen zur Veranda ab, und der Feldwebel,
     der das Kommando hatte, trat vor und schlug sich den Staub von der
     Uniform.
    »Ihr seid Don Carlos
     Pulido?«, fragte er mit lauter Stimme.
    »Diese Ehre gebührt
     mir, Senor.«
    »Ich habe Befehl, Euch
     in militärischen Gewahrsam zu nehmen.«
    »In Gewahrsam nehmen!?«,
     rief Don Carlos. »Wer hat Euch diesen Befehl erteilt?«
    »Seine Exzellenz, der
     Gouverneur. Er befindet sich gegenwärtig in Reina de los Angeles,
     Senor.«
    »Wie lautet die
     Anklage?«
    »Hochverrat und Unterstützung
     von Staatsfeinden.« 
    »Lächerlich!«,
     rief Don Carlos. »Des Hochverrats klagt man mich an, und das, obwohl
     ich, das Opfer von Verfolgung und Unterdrückung, niemals die Hand
     gegen die Mächtigen erhoben habe? Wie lautet die Anklage im
     Einzelnen?«
    »Das werdet Ihr den
     magistrado fragen müssen, Senor. Ich weiß von der Sache nichts,
     als dass ich Euch festnehmen muss.«
    »Ihr wünscht, dass
     ich Euch begleite?«
    »Ich verlange es,
     Senor.«
    »Ich bin ein Mann von
     edlem Geblüt, ein caballero …«
    »Ich habe meine
     Befehle.«
    »Das Misstrauen geht
     also so weit, dass man glaubt, ich würde nicht zu meiner Verhandlung
     erscheinen? Aber vielleicht soll die Anhörung ja auf der Stelle
     stattfinden. Desto besser, denn umso schneller kann ich mich von jedem
     Verdacht reinwaschen. Wir gehen also in die Garnison?«
    »Ich werde in die
     Garnison gehen, wenn diese Arbeit getan ist. Ihr geht in den cárcel«,
     sagte der Feldwebel.
    »In den cárcel?«,
     schrie Don Carlos gellend. »Das würdet Ihr wagen? Einen
     caballero wollt Ihr in ein stinkendes Gefängnis werfen? Ihr wollt ihn
     zusammenpferchen mit aufsässigen Indianern und gewöhnlichen
     Verbrechern?«
    »Ich habe meine
     Befehle, Senor. Ihr werdet Euch bereit machen, uns sofort zu folgen.«
    »Ich muss meinem
     Verwalter die nötigen Anweisungen für die Führung der
     Hacienda geben.«
    »Ich werde Euch
     begleiten, Senor.«
    Don Carlos Gesicht glühte
     purpurn. Seine Fäuste ballten sich, als er den Feldwebel ansah.
    »Ist denn ein jedes
     Wort eine Beleidigung?«, schrie er. »Glaubt Ihr vielleicht,
     ich würde mich davonstehlen wie ein Krimineller?«
    »Ich habe meine
     Befehle, Senor«, sagte der Feldwebel. »Kann ich zumindest
     meiner Frau und Tochter die Nachricht beibringen, ohne dass mir ein
     Fremder im Rücken steht?«
    »Eure Frau ist Dona
     Catalina Pulido?«
    »Natürlich.«
    »Ich habe Befehl, sie
     ebenfalls festzunehmen, Senor.«
    »Widerwärtiger
     Abschaum!«, schrie Don Carlos. »Ihr wollt Euch an einer Dame vergreifen? Ihr
     wollt sie aus ihrem Haus reißen?«
    »Das ist mein Befehl.
     Ihr wird ebenso Hochverrat und Unterstützung von Staatsfeinden
     vorgeworfen.«
    »Im Namen der Heiligen!
     Das ist zu viel! Ich werde Euch und Euren Männern Widerstand leisten,
     solange noch ein Hauch von Leben in meinem Körper ist!«
    »Was nicht lange der
     Fall sein wird, Don Carlos, wenn Ihr vorhabt, zu den Waffen zu greifen.
     Ich führe nur

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